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Zitat von obsessed
1. ist es überhaupt möglich, völlig ohne beineinsatz eine gute wasserlage zu bekommen?
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Es ist sehr wohl möglich ohne jede Bewegung wie ein Brett im Wasser zu liegen. Braucht halt etwas Übung.
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Zitat von obsessed
was mir geholfen hat, war meinen arm ziemlich tief einzutauchen, also hand viel tiefer als schulter (hab ich von ute mückel). das hebt automatisch meine hüfte noch ein bisschen an.
mein blick geht nach schräg vorne.
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Das tiefe Eintauchen (welches andere Vorteile hat) mag etwas helfen, beseitigt aber nicht das grundlegende Problem der suboptimalen Wasserlage, sondern kaschiert es nur.
Viele sagen, der Blick soll direkt nach unten gehen (so halte ich es auch), andere sagen, schräg nach vorne, und wieder andere meinen, es sei bei jedem anders. Nachdem Leute wie Thorpe fast die gegenüberliegende Wand beim Schwimmen anschauen und trotzdem schnell sind, scheint es tatsächlich egal zu sein bzw. kommt auf den jeweils zur Verfügung stehenden Körper an.
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Zitat von obsessed
2. was kann ich noch machen, um die lage zu verbessern?
viel mehr als kopf und arme hab ich nicht mehr, um die lage zu ändern...
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Ich hoffe, es ist kein Problem, dass dieser Artikel, der sich genau mit Deinem Thema beschäftigt, in Englisch ist; sind auch einige Videos dabei:
http://www.h2oustonswims.org/article..._yer_boat.html
Etwas entspannter ist der "Superman Glide" von Total Immersion, der letzendlich auch ans Ziel führt:
http://www.youtube.com/watch?v=JwV7aik6doM
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Zitat von obsessed
3. wie viel körperspannung soll man grundsätzlich haben, und welche muskeln sollen konkret / bewusst angespannt werden (arme und beine sollten ja wohl eher locker baumeln...).. oder soll ich einfach möglichst locker im wasser liegen?
4. gibt es gute trockenübungen oder gute mentale bilder für die wasserlage?
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Was die Rumpfspannung angeht, so habe ich gelernt, dass eine mittlere Spannung ideal ist, der Rumpf soll "fest" sein, es soll aber nicht anstrengen, diese Spannung zu halten.
Man soll also weder durchhängen wie ein Kartoffelsack (mache ich gerne mal weil ich Stabi-faul bin) noch verkrampft sein - beides schlecht für die Wasserlage.
Gute Trockenübungen gibt es - fast alles, was der Streamline dient ist auch gut für die Wasserlage. Leg dich auf den Rücken, strecke die Arme hinter den Kopf, mach den Körper ganz lang und kompakt und versuche dann, die ganze Rückseite des Körpers möglichst flach auf den Boden zu pressen, d.h. den Bauchnabel in Richtung Wirbelsäule ziehen, das Becken leicht rotieren und den Nacken strecken (Kinn geht in Richtung Brustkorb). Es darf nirgends mehr eine Hand zwischen Körper und Boden passen. Die Beine, Zehen, und Arme bleiben gestreckt.
Hört sich leichter an als es ist.
Das Ganze lässt sich auch an der Wand oder an einem Schrank machen, aber ich finde man hat am Boden mehr Kontrolle.
Auch schön:
http://www.youtube.com/watch?v=HaUqTLRMkmk
Da kannst kannst Du bei jeder Wiederholung versuchen, die Streamline Position herzustellen.
"Swimming downhill" und "pressing the T" (wobei das "T" die Einheit aus Schultern und Wirbelsäule symbolisiert) sind Bilder die oft benutzt werden wenn es darum geht, den hinteren Teil des Körpers hochzubekommen.
Ich stelle mir gelegentlich vor, dass mein ganzes Gewicht auf meinem Brustkorb lastet und ich mit diesem Gewicht den Luftballon, der meine Lunge ist, ins Wasser drücke. Dadurch kommt automatisch der Hintern und die Beine hoch - wenn die Körperspannung stimmt.
Ich bin kein Fachmann, was das Schwimmen betrifft, schlage mich aber schon lange genug mit meinen eigenen Problemen herum, um alles mögliche schon mal ausprobiert zu haben. Die aufgelisteten Dinge haben zumindest bei mir persönlich etwas verbessert. Viel Erfolg!