So, nachdem ich gestern Abend den Rotor vom Hinterrad von Campa-8- auf 9/10-fach umgebaut hab, wollte ich endlich mal wieder n paar Schritte vorwärts machen.
Nachdem alles gefräst und nachgeschnitten ist, die ganzen Späne entfernt sind und der Steuersatz bzw. die Gabel montiert ist, gehts mit dem Tretlager weiter.
Alle Komponentenhersteller geben für ihre Kurbeln empfohlene Tretlagerwellenlängen an, bei Campa sind dies für Vierkantkurbeln ausser Chorus und Record regulär 111mm.
Beim Einkauf muss man natürlich beachten, dass die Gewinde zum Rahmen passen, bei BSA-Lagern, wie oben beschrieben auch die Einbaubreite im Rahmen. Das betrifft zwar hauptsächlich MTBs, sei aber der Vollständigkeit halber erwähnt.
Wenn die Gewinde gefettet sind, schraubt man zunächst die rechte Lagerschale -bei einigen Lagerarten hängt daran direkt die Lagerkartusche- mit der Hand einige Umdrehungen ein ( bei BSA im Gegenuhrzeigersinn!), wobei man tunlichst darauf achten sollte, dass die Gewinde im Tretlagergehäuse ( zukünftig nenn ich das hier mal BB. Steht für Bottom Bracket und ist einfach kürzer...) und das der Kartusche/Lagerschale fluchten.
Dann macht man dasselbe mit der Lagerschale für links, hier bei BSA ebenso wie beim italienischen Lager im Uhrzeigersinn.
Sitzt alles, wird zuerst die rechte Lagerschale festgeschraubt und mit Drehmoment angezogen.
Auch hier wieder die rechte Seite zuerst, dann die linke.
Sitzt ist das Lager fest, werden die Vierkante der Tretlagerwelle gefettet...
...und die Kurbeln aufgesteckt. Was die Kurbelschrauben angeht, nehme ich auch ganz gerne nen Klecks Fett aufs Gewinde bzw die Scheibe, wenn unter dem Schraubenkopf eine sitzt, manchmal kommen die Schrauben aber mit Loctite imprägniert und ich lass in diesem Fall das Fett weg.
Auch hier bewahrt ein Drehmomentschlüssel vor Ungemach wie ausgenudelten Vierkanten, sich lösenden Kurbeln oder falscher Kettenlinie.
