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Alt 06.04.2012, 13:11   #1671
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.489
Zitat:
Zitat von Straik Beitrag anzeigen
...hast du dich zum gefühlt stellvertretenden Geschäftsführer entwickelt...
Weia, "Kirche im Dorf lassen" und so, du verstehst?

Dass ich irgendwann mal erwähnte, dass ich den Laden schaukeln würde und könnte, falls mein Chef mal ausfallen sollte, würde ich nicht so verstanden wissen wollen, dass ich da ernsthafte Ambitionen drauf hätte.
Dazu hätte es auch deutlich früher schon an anderer Stelle Möglichkeiten gegeben, wenn ich das je gewollt hätte.
Ich hab aber sehr früh bereits eine Sache gelernt: es gibt Kaufleute und Handwerker und ich gehöre definitiv zur zweiten Kaste.
Es gibt so unendlich viele Beispiele von begnadeten Schraubern, die den Papierkram nur als lästige Pflicht in Kauf nehmen und wirtschaftlich nie auf nen grünen Zweig kommen und umgekehrt hervorragende Beispiele von vorbildlich geführten Unternehmen, die aber am Reissbrett (oder, in dem Zusammenhang mitm Taschenrechner, wenn man so will) entstanden sind, das Herzblut für die Ware Motor- oder Fahrrad nicht so richtig fliesst, weils kaufmännischem Kalkül weichen muss.
Ich kenne kein einziges Beispiel einer guten Synthese aus beidem;- also in der Art, dass der Laden gesund und stabil läuft, man spürt, dass die Leute dort ihr Metier leben und lieben und man hervorragende Arbeit in der Werkstatt kriegt.
Es gibt entweder die nüchteren Rechner, die diese Kühle auch auf ihre Produkte übertragen oder die begnadeten Hände, die ihre Leidenschaft durch jede Pore atmen, aber betriebswirtschaftlich im völligen Chaos versinken und wo man bei jedem Besuch unsicher ist, obs den Laden beim nächsten Mal noch geben wird.
Das sind jetzt die Extreme, wo es natürlich viel dazwischen gibt, aber wie gesagt: ich kenne keine einzige, wirklichg gute Synthese aus beidem, wo ein hervorragender Schrauber auch ein super Kaufmann wäre.
Ich glaube sogar, dass sich das eigentlich gegenseitig ausschliesst.

Nu muss das nicht heissen, dass ich in Mathe ne Niete wär oder mir nicht im Laufe der Jahre die ein oder anderen Kniffe und Finten ausm Kaufmannsmetier angeeignet hätte, sondern nur, dass ich meinen Platz auf der dunklen Seite und mit dreckigen Händen sehe, weil sich da, wie ich ebenfalls bereits sehr früh feststellen konnte und bestätigt bekam, mit meinen Kenntnissen und Fertigkeiten einfach mehr holen lässt.
Und es mir mehr Spass macht als das Jonglieren mit Zahlen und darauf kommts ja an im Leben. Spass.

Zitat:
Mann, du kratzt an deren Status.
Nein, die Rollen waren und sind klar verteilt.
Ich bin nur quirliger, lebendiger, froher als speziell unsere beiden Kandidaten, um die es grad geht.
Die haben mich schon relativ früh beiseite genommen und mir gesteckt, dass ich ihr beschauliches Leben, in dem sie auf die Rente zuzudämmern gedenken, etwas zu arg durcheinanderwirbele.
Der Knabe aus der Werkstatt issn klasse Mechaniker, sehr effizient im Abarbeiten normaler Inspektions- und Reparaturaufträge, zuverlässig und qualifiziert, aber immer auch von der Ausstrahlung des Malochers gezeichnet, der morgens seine Schicht beginnt und sich im Akkord nix als den Pausen und seinem Feierabendbier entgegenschindet, weil sein Leben keine anderen Freuden kennt. Der kommt morgens schon mit den Mundwinkeln auf Kniehöhe rein, entgegnet ein fröhliches "Moin" mit nem undefinierten Brummen und nimmt die erstbeste Gelegenheit wahr, die Mundwinkel noch zu den Knöcheln runterzuziehen.

Also da liegen beim Temperament und der Lebenseinstellung schon Welten dazwischen und ich scher mich halt nicht um das, was andere machen (solange die Arbeit abends getan ist) und quittier mit nem Achselzucken wenn jemand ausser meinem Chef meint, mich massregeln zu müssen, weils ihm nedd taugt, wann und wie oft ich Kaffee trinke oder wie ich das mit meinen Pausenzeiten sonst verrechne.
Unterm Strich wissen wir alle, dass diese "Angriffe" nur der Ausdruck von nem ganz andern Problem sind, und ich denke, das muss demnächst mal des Klimas wegen gefunden und vorallem behoben werden.

Problem ist, dass der Erholte dazu eigentlich mitmachen muss aber n extremer Querschädel ist, der bei früheren Aktionen in dieser Richtung (war vor meiner Zeit, ich kenn die Stories nur von meinem Chef) sogar schon teuer eingekaufte Mediatoren zerpflückt und in die Verzweiflung getrieben hat und der Malocher zu allem 'Ja' und 'Amen' sagt, obwohl es in ihm weiternagt.

Mein Chef hat ja auf ihrer beider Anregungen bereits 'Regeln zur besseren Zusammenarbeit' erstellt und ausgehängt, die ich allerdings ein wenig erweitert hatte, nachdem ich ihm gesteckt hatte, dass ich nicht bereit wäre, nur Zugeständnisse ohne gleichzeitige Gegenleistung zu machen.
Ging nur um Kleinigkeiten, die ich mir extra dazu aus der Nase ziehen musste, weils mir sonst wurscht wäre, wie dass der Erholte generell keine Räder verräumt, die er angenommen hat, oder keine Kartons kleinschneidet zum Entsorgen, weil er das für ne Lehrlingsarbeit hält (auch wenn keine da sind) oder der Mürrische seine Fluppen schon drinnen ansteckt, ehe er rausgeht oder die Zuckerdose leermacht, sie aber nicht auffüllt usw., dafür dass ich im Gegenzug kein Onlineradio aufm Werkstattrechner laufen lasse bzw. den nicht für privates Internet benutze (eigentlich Quatsch, Chef sein´ Rechner steht 3m nebendran, nehm ich halt den, bring aber eh allermeist meinen eigenen mit und davor hatte ich nen eigenen im Laden, den wir aktuell zum Werkstattrechner gemacht haben, also Quatsch von hinten bis vorne, aber mein Chef musste halt mitspielen... ).

Nu gut;- jedenfalls war ich der Einzige, der sich an den Kram gehalten hat, während in der Betriebskantine weiterhin geschmaucht wurde und ich mir mit meinem Stundenlohn weiterhin kein Loch ins Knie bohrte, die leeren Kartons, die andere hingeschmissen hatten, kleinzuschneiden und auf die Rollwagerln zu schlichten, wo sie hingehörten.
Also: die Koalitionen sind nicht ganz neu, Wachsamkeit iss aber immer interessant und ich werde später eh mal meinen Boss anrufen und ihm vorschlagen, dass wir uns morgen etwas früher treffen. Vielleicht kriegen wirs auch gleich am Telefon geregelt;- er hat genauso wie ich eigentlich keine Böcke, neben den derzeit eh anfallenden Überstunden wegen so nem Kram nochmal früher vorzutanzen.



So, gibts eigentlich auch was interessantes zu posten?
Erkältung iss besser, aber es kübelt wie aus tausend Trompeten.
Werde den Tag daher mit Kaffee, Lesestoff undm Aufräumen meiner Werkstatt verbringen.
An sich wär ne Schlammschlacht sicher ein erstrebenswertes Ereignis, ich glaub aber, dasses der Rekonvaleszenz eher dienlich sein wird, drauf zu verzichten, hähähä...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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