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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Superpimpfs (B)log zur sub10 in Regensburg
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Alt 08.08.2011, 22:53   #1377
Superpimpf
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Mein Wettkampfbericht - T1 und Radeln

Nachtrag Schwimmen:
Platzierung nach dem Schwimmen: 1078

T1:
Ich bin also schon ziemlich demotiviert in T2 reingerannt, hab mir schnell meinen Beutel geschnappt und ab ins Wechselzelt. Neo ausziehen ging erstaunlich gut - im Training ist man da doch immer viel zu vorsichtig - und das Radtrikot drüber gezogen, was sich im Laufe des Tages als sehr gute Entscheidung darstellen sollte! Dann aus dem Wechselzelt raus und Richtung Fahrrad - bis ich feststellte, dass ich die Badekappe und die Schwimmbrille noch auf dem Kopf hatte. Kurz überlegt, was ich mache - bin dann aber doch zurück und habe sie mit lautstarkem Rufen meiner Startnummer einem Helfer übergeben (und sie waren auch im blauen Beutel drin, hat also geklappt). Dann nochmal zum Rad und Schnell Schuhe an und Helm auf. Da gab es direkt das nächste Problem: Ich hab die Brille immer im Helm eingeklemmt, so dass man beides mit einem Handgriff aufsetzt - hat bis jetzt immer funktioniert - nur diesmal nicht - also Helm runter, Brille auf, Helm auf. Für diese ganzen Patzer war der Wechsel eigentlich richtig zügig.

Bike:
Auf's Rad drauf und erstmal unentspannt gewesen, weil es auf der doch recht engen Straße so eng war und die ganzen "Profis" sich bei 20km/h erstmal die Schuhe anziehen mußten.
Dann aber relativ schnell frei gefahren, schnell ein Gel rein und abgetaucht. Den ersten Abschnitt bin ich nur ~1km/h langsamer gefahren als der spätere Sieger - vielleicht ein wenig zügig...
Das Radfahren lief von Anfang an super. Aufgrund der "schlechten" Schwimmzeit hatte ich innerlich die sub10 schon relativ weit entfernt gesehen, also Taktik: alles oder nichts! Ich bin durchgängig gefahren was ging (natürlich im Hinterkopf wissend, dass ich 5h fahren muss, aber nicht wie immer postuliert kontrolliert). Das hat auch erstaunlich gut geklappt. Die Motivation durch das ständige Überholen ist psychologisch schon immer wieder sehr angenehm. Das erste mal die Abfahrt von Brennberg runter war kein Spaß, ich mag so steile Abfahrten nicht und gerade bei Nässe fühl ich mich da echt nicht wohl auf dem Rad.
Um km 60 etwa war dann auch das erste Mal ein etwas stärkerer Wind spürbar (in der BR Zusammenfassung sieht man einmal wie alles lose an einer Verpflegungsstelle horizontal dahängt, es war also auch objektiv wohl ein bisschen Wind) und der Dauerregen hat schon auch an der Motivation genagt, aber ich habe immer noch das gekurbelt, was die Beine gerade hergegeben haben.
Die Ernährung lief bis dahin auch super: Der Plan war ungefähr 1 Riegel und 2 Gels pro Stunde, wobei ich die (ausgepackten) Riegel alle am Rad hatte. Das war auch gut, braucht man sie doch bloß vom Lenker reißen und essen - durch den Regen war die Konsistenz allerdings freundlich ausgedrückt "gewöhnungsbedürftig".
Auch etwa bei km 60-65 habe ich meinen "persönlichen Konkurrenten" überholt - 6min auf 60km - damit kann man leben. Kurz zur guten Schwimmzeit gratuliert und weiter gesteifelt. In Hagelstadt stand meine Freundin, was sehr motivierend gewirkt hat! Den kurzen Anstieg nach der scharfen Rechtskurve bin ich demzufolge förmlich hochgeflogen. In der letzten Ortschaft vor dem See (Mintraching) waren trotz des Wetters erstaunlich viele Zuschauer - ein Spalier von gefühlt 200m Länge - und haben super Stimmung gemacht. Ich hab dort und auch an anderen Stellen immer gezeigt, dass ich es wahrnehme und es gut motiviert, worauf sie natürlich noch lauter wurden. Also über fehlende Unterstützung konnte/kann ich mich nicht beschweren.
Die erste Radrunde (80.7km glaub ich) war dann in ~2:17:30 rum - damit war ich vollauf zufrieden, fühlten sich die Beine doch noch recht frisch an.

Das 2. mal den Anstieg nach Brennberg hoch dachte ich dann das erste mal - hui, ich hab ja schon was gemacht heute. Aber trotzdem kräftig weitergekurbelt - von nix kommt ja schließlich nix. Allerdings hat die Ernährung langsam Probleme bereitet. Es war der 4. Riegel bei dem ich das erste mal einfach nicht schlucken konnte. Hab ihn dann trotzdem fast komplett hinter gewürgt, aber einfach war das nicht mehr.
Oben angekommen hab ich dann, als ich an der Verpflegungsstelle kurz rausgenommen habe, das erste mal richtig die Beine gespürt und bei mir gedacht "ob das wohl gut geht?". Die Taktik wurde aber nicht angepasst, wo kämen wir denn da hin?!
Auf den Abfahrten habe ich dann versucht mich der angesammelten Flüssigkeit auf dem Rad zu entsorgen, aber das hat irgendwie nicht funktioniert - man sollte das im Training doch mal üben - aber da ist es mir irgendwie immer zu eklig... Da das Trikot (durchgehender Reißverschluss, im Anstieg teilweise geöffnet) inzwischen auch noch ganz offen war also angehalten, eine gefühlte Ewigkeit gepinkelt, das Trikot zugemacht und weitergefahren. Beim 2. mal zur Donau runter fing dann stellenweise mein Vorderrad an zu flattern (kannte ich vom Zeitfahrrad bis dahin gar nicht) und der Regen und Wind war zu dem Zeitpunkt gerade auch nicht ohne - genau das richtige für mich! Naja, bin heil unten angekommen und weiter ging's.
Im weiteren Verlauf nochmal versucht einen Riegel zu essen, den aber auch nur teilweise hinter bekommen. Also die letzten anderthalb Stunden komplett auf Gels umgestiegen. Die "Kohlenhydrae über die Mundschleimhäute werden vom Gehirn regisitriert und es gibt mehr Leistung frei" Theorie kann ich in dem Zusammenhang voll bestätigen, denn die Gels haben mir jedesmal einen ziemlichen Schub gegeben - denn ich war zu dem Zeitpunkt schon "ganz schön im Eimer". Das 2. Mal bei meiner Freundin vorbei hab ich das dann auch zum Ausdruck gebracht - im Nachhinein hat sie gesagt, dass sie sich so viel Ehrlichkeit nicht gewünscht hat... Die weitere Fahrt über die letzten 30km war dann nix weiter besonderes. Die restlichen Gels habe ich noch gut runterbekommen und konnte das Tempo gefühlt hochhalten. Nur das letzte Stück nach Regensburg rein war es etwas langsamer, aber da geht es auf den letzten 3km auch ziemlich verwinkelt durch die Stadt.
Auf der Brücke zur Wechselzone haben dann die ganzen "Profis" angefangen ihre Schuhe auszuziehen, dafür aber auf 10km/h abgebremst. Da es recht eng war, war es dort dann allerdings sehr schwer zu überholen. Lustig in dem Zusammenhang: Ich bin in Radschuhen schneller durch die Wechselzone gelaufen als die 2/3 Mann um mich rum, die barfuß gelaufen sind... Aber zum Jammern und Beschweren bin ich ja eigentlich zu jung!

Kurz zur Fairness auf der Radstrecke: Ich habe zwar bereits gegenteilige Meinungen gehört, fand aber selber, dass es durchaus fair zuging - wahrscheinlich auch aufgrund der Bedingungen. Die ersten 10km war die Strecke halt voll, aber aufgrund der breiten Straße konnte man trotzdem fair fahren, wenn auch leicht regelwidrig in 4. Reihe. Nach dem ersten mal Anstieg hab ich dann keine offensichtlichen Gruppen gesehen. Bei km40 etwa haben zwei (Im Trikot vom selben Verein - deswegen vermute ich noch mehr Absicht) ein zweier Mannschaftszeitfahren veranstaltet - das war aber das Einzige mal, dass ich es so offensichtlich gesehen habe. Viele Gruppen die ich eingeholt habe, sahen von hinten sehr kritisch aus, aber beim Vorbeifahren entzerrt sich die Perspektive und da waren es geschätzt eigentlich immer mehr als 10m.

Platzierung Rad: 204 - somit bin ich von der 1078 auf ~400 vorgefahren. Das läßt sich sehen.

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