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Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 20.04.2024, 14:32   #9182
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.263
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
Das ist doch Quatsch. Es gab vor 30 Jahren genauso einen gesellschaftliche Mehrheitsmeinung, wie es die heute gibt. Was dir daran scheinbar missfällt, ist die Weiterentwicklung dieses gesellschaftlichen Konsenses.
Es gibt immer eine Mehrheitsmeinung, wie auch eine Leitkultur. Was es aber früher nicht gab, ist die konsequente Diffamierung nicht genehmer Meinungen, es gab keine gewaltsam verhinderten Vorträge, Forderungen nach Auftrittsverbot u.ä.; dafür viel mehr Akzeptanz von konträren Meinungen und Positionen.
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
Nach deinen Äußerung hier zu schließen, eckst du mit deinen Meinungen heute häufiger an als früher. Das liegt dann aber eher daran, dass du dich nicht mit weiterentwickelt hast.
Ich ecke eigentlich hauptsächlich bei Dir, und bei gewissen Aktivisten an, ansonsten nicht häufiger als früher, höchstens mit anderen Themen. Und doch, ich habe mich weiterentwickelt, von Atomkraftgegner zu pragmatischem Nutzer, von grün-rot Wähler zu liberal-konservativ (wobei die Änderung der Parteien mir größer erscheint, als die meiner Ansichten), u.ä.m.
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
Mit einer aufkommenden Diktatur hat das aber überhuapt nichts zu tun. Das ist eine ganz normale Entwicklung.
Ich sprach nichts von einer aufkommenden Diktatur, sondern davon, daß die aktuelle Art von ausgrenzendem Denken es einer möglichen Diktatur leicht machen könnte, weil die Menschen sich damit an beschränkter Meinungsfreiheit und generellem Ausweichen gewöhnt sind.
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
Und ja, manches kann man heute eben nicht mehr unwidersprochen sagen, sei es z.B. "Zigeuner", "Neger", "Mohrkopf" oder rassistische/diskreminierende Narative.
Solche Bedeutungsänderungen gab es auch früher - aber da hat man noch nicht angefangen, Bücher, auch Klassiker umzuschreiben oder Worte nicht auszuschreiben/auszusprechen; wirkt heute oft als ob man Voldemort sagen würde. Heute geht der Kulturkampf m.M.n. zu oft über sinnvolle Grenzen hinaus.
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
Also haben Meinungsänderungen auch bei dir Konsequenzen, auch wenn du krampfhaft was anderes behauptest. Ist halt nicht glaubwürdig.
Du meinst eher, daß mir nicht genehme Meinungen Konsequenzen haben - ja, aber nur bzgl. meines Verhaltens der Person gegenüber, ohne diese Person direkt anzugehen, oder sie einzuschränken. Wenn ich ihn nicht mehr einlade, würde ich trotzdem eine Einladung seinerseits nie ablehnen, bloß weil er eine m.M.n. falsche Meinung zu einem Thema hat.
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
Unsinn, so zu denken habe ich vor allem in meinem Physikstudium gelernt. Da geht es genau darum, die zugrunde liegenden Muster und Gesetzmäßigkeiten zu verstehen und zu beschreiben.
Objektiv meßbare Phänomene sind nicht das gleiche, wie interpretationen von Sprache und vermuteten Gedanken; letzteres ist eher wie die Interpretation von Naturphänomenen nach dem Muster der alten Göttermythologien. Klingt in sich schlüssig und plausibel, nur nicht belegbar, und meistens objektiv falsch. Glaube gegen Wissen eben.
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
Im Grunde genommen, kann man auch gar nicht anders denken. Das menschliche Gehirn kategorisiert ganz automatisch, ohne dass man das verhindern kann. Niemand ist Vorurteilsfrei, das geht gar nicht; das Gehirn würde in Details untergehen. Man kann sich das nur bewusst machen und ggf. aktiv nutzen. Das zu verleugnen ist lediglich Selbstbetrug.
Das sehe ich auch so. Und wenn man sich seiner Vorurteile bewußt ist, dann muß man erst recht diese in den Hintergrund rücken, indem man sich an das objektiv gesagte hält, statt zu interpretieren und zu vermuten.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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