Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Manche würden von "Werten" sprechen, […]
Wenn der Autor lieber eine interessens- statt wertegeleitete Politik sehen würde,
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Ich bin kein Freund der „entweder-oder“ Gegenüberstellung von Interessen und Werten als Ziel der Aussenpolitik. Man hört/liest das ja oft. Meist geht das so: „Länder haben keine Freunde/Werte/Sonstwas, sondern nur Interessen. Naja.
Ich sehe das so, dass bestimmte Werte ebenso im Interesse eines Landes liegen können und ebenso Basis oder Ziel für Verhandlungen bilden können.
Grenzen der eigenen Position soll man aufzeigen finde ich, der Ton wird aber sicher die Musik machen und man muss doch auch nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
Gesprächspartner zu brüskieren und damit vielleicht Fronten aufzubauen, verbannt einen in einer gemeinsamen Reise halt ggf. ziemlich zügig auf vom Fahrer- auf den Beifahrersitz. Für meinen Geschmack trägt Fr. Baerbock die Werte, für die sie steht, zu kategorisch vor sich her. Sie rammt aus meiner Sicht dadurch Pflöcke in das diplomatische Spielfeld, die dem Gegenüber wenig Raum lassen. Allzuoft kehrt sie deshalb zwar unter dem Jubel ihrer politischen Anhänger aber mit leeren Händen in unser Land zurück. Den Werten oder wenn man so will auch den Interessen ist damit nicht gedient.