Offenbar wirkt sich die Praxis der Kliniken, einen Teil der Beschäftigten über Leiharbeitsfirmen zu rekrutieren, (nicht nur) jetzt sehr nachteilig in der Versorgung aus.
"In Berlin verschärft sich die Personalnot in der Pflege. Während die Zahl der Covid-19-Patienten steigt, können die Kliniken weniger Fachkräfte für die entsprechenden Stationen rekrutieren. Denn Krankenhäuser sind oft auf Leasing-Mitarbeiter angewiesen – die drohen nun auszufallen.
Nach Tagesspiegel-Informationen gehören in Berlin vielerorts bis zu 20 Prozent der in einer Schicht eingesetzten Pflegekräfte zu Leih- und Zeitarbeitsfirmen. Einige dieser Agenturen wollen nicht, dass ihre Pflegekräfte auf Stationen arbeiten, in denen Gefahr besteht, sich mit Sars-Cov-2 zu infizieren. Ärzte und Pflegedienstleiter berichteten, einzelne Leasingkräfte hätten auch von sich aus gesagt, sie wollten nicht (mehr) auf einer Covid-19-Station eingesetzt werden. Buchungen würden öfter „äußerst kurzfristig“ storniert.
Nach Senatsangaben sind Berlins Intensivstationen zu fast 90 Prozent ausgelastet. Von offiziell 1217 Intensivbetten sind 1130 belegt. Der Anteil der Coronavirus-Patienten liegt dabei mit 362 Patienten bei circa 30 Prozent. Zudem werden 1000 weitere Covid-19-Patienten stationär versorgt, ohne dass sie auf eine Intensivstation gemusst hätten."
https://www.tagesspiegel.de/berlin/i.../26714110.html