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Zitat:
Zitat von keko#
zweitens darfst du nicht vergessen, wieviele Trainingseinheiten Spezialschwimmer hinter sich haben, dass sie ungefähr doppelt so schnell sind. Meist sieht man nur das Ergebnis, nicht die unglaubliche Arbeit dahinter. Gern wird mit angeblichem Talent kokettiert (nicht nur beim Sport ;-)
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Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt. Auch die jetzigen Topschwimmer haben das Schwimmen nicht in einem 10h-Schnellkurs gelernt. Die Bewegungen und das Gefühl wurden über einen längeren Zeitraum kontinuierlich eingeübt und gefestigt. Die wenigsten werden ein halbes Jahr nach ihrem Seepferdchen schon perfekt Kraul geschwommen sein.
Einen Vorteil haben die Schwimmer natürlich, die von Kleinauf geübte haben: Ihr "Bewegungsgedächtnis" (so nehme ich es mal laienhaft) ist noch relativ unbelastet. Das heißt, sie üben einen für sie komplett neuen Bewegungsablauf und können diesen im Idealfall gleich richtig lernen.
Fast jeder Späteinsteiger hat aber schon verschiedenste Bewegungsmuster eingeübt und über Jahre gefestigt, auch im Wasser. Ich gehe mal davon aus, dass fast jeder schon in irgendeiner Weise im Wasser war und gelernt hat, nicht zu ertrinken
. Der Späteinsteiger muss also nicht nur ein neues Bewegungsmuster lernen, sondern alte, gefestigte Bewegungsmuster fallenlassen bzw. abtrainieren. Das ist ungleich schwerer und bedarf sicher mehr Zeit als "nur" eine neue Bewegung zu lernen.
Nachtrag: Ich denke daher, dass Technikübungen für Späteinsteiger durchaus Sinn machen können, auch wenn man diese im Schwimmverein selten sieht, einfach weil es darum geht, Bewegungsmuster einzuschleifen bzw. zu ändern, die jeder Schwimmer im Verein schon längst verinnerlicht hat.
Insofern Geduld und nicht die zweiten Schritt vor dem ersten machen
M.