Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Für den Gläubigen ist es aber egal, ob wahr oder nicht. Es kann udn will keiner überprüfen, ob Jesus im Jenseits oder am Tag des Jüngsten Gerichts da sein wird - wichtig ist, daß die Leute dies glauben, und sich dadurch geborgen und sicher in ihrem Leben, in ihren Entscheidugen fühlen.
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Ist das nicht ein Widerspruch? Einerseits sagst Du, es wäre den Leuten wichtig, zu glauben, dass Jesus da sein wird. Andererseits sagst Du, es sei ihnen egal ob es wahr wäre oder nicht.
Ich würde den Widerspruch folgendermaßen lösen:
Es ist den Leuten keineswegs einerlei. Sondern sie sind so sehr davon überzeugt (also das Gegenteil von "einerlei"), dass es wahr ist,
und sie wurden von dieser Idee so sehr abhängig gemacht, dass allein der Gedanke an eine Überprüfung abwegig erscheint.
Hinzu kommt, dass jeglicher Zweifel vom Christentum bestraft wird. Auch das führt dazu, dass die Leute sich eine absolute Gewissheit einreden. Die lauten Töne von der absoluten Gewissheit sollen die leisen Töne des Zweifels überbrüllen.
Es ist eher so, dass die Leute bereit sind, alle Widersprüche zu ignorieren, so sehr, dass sie die Widersprüche überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen brauchen. Es ist also nur scheinbar egal — in Wahrheit ist es zentral wichtig.
Es ist ihnen so zentral wichtig, dass nichts daran rühren darf. Und hier liegt das Geschäftsmodell für den Betrug der Kirchen. Die Kirchen können sich in dieser Konstellation sicher sein, dass die Betrogenen den Betrug noch verteidigen werden. Zu viel hängt davon ab. Es ist ein sich-selbst-erhaltendes System.