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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"
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Alt 07.10.2019, 09:41   #2595
lilanellifant
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Registriert seit: 28.05.2017
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Zitat:
Zitat von FMMT Beitrag anzeigen
Abschied

Die letzten 7 Jahre waren insgesamt ein supertolle Zeit, auch oder vielleicht sogar mit MS. Es gab zwar Tage, da war ich nervlich völlig vom Stress erschlagen, aber dank Familie, der tollen Unterstützung hier halfen Sport und Spaß mir nicht nur die mentale Belastung auszugleichen, nein, ich durfte mir so unzählig mehr Träume erfüllen, als ich je zu erhoffen wagte. Die Zeit der "Dämonen" war immer ruckzuck beendet.

Aber alles ist endlich, auch das Leben, mitunter schneller als man denkt.
Die nächsten Monate wird unsere wichtigste Aufgabe sein, die verbliebene Zeit mit der älteren Generation sinnvoll und unterstützend begleitend zu verbringen.
Wenn ich an die ärztliche Diagnose vom Mittwoch denke, werde ich schon wieder ganz traurig.
Es nützt aber nichts, wir sollten froh sein über die gemeinsame, immer friedvolle Zeit.

Das Rennen selbst ist toll, die Stimmung im Dunkeln durch das Taubertal zu laufen grandios. Allein ich fand mich fehl am Platz, die Nacht zuvor nochmals überhaupt nicht geschlafen, die Gedanken zu negativ, der Sturm war zu störend.

Die erhoffte mentale Aufladung für die kommende wesentlich wichtigere Zeit klappte so leider nicht. Sportlich war es mir zweitranging.

Ich redete mir am Ende ein. "Eh, Du hast MS, bist 50 km gelaufen und nicht zufrieden. Wieviele Menschen mit MS würden dies nicht als persönlichen Erfog sehen?"
Alles ist relativ. Ich weiß zwar nicht, wann, wo, wie es mir wieder möglich sein wird, aber so möchte ich auch nicht abtreten. Das Gute am Schlechten ist, dass ich hier noch eine Rechnung offen stehen habe. Die Motivation bleibt.
Vielen, ganz herzlichen Dank für die immer aufbauende Unterstützung
Zuallererst: Herzlichen Glückwunsch zu deinen 50 km - wieder eine starke Leistung !
Und vielleicht sind diese 50 km noch höher zu werten mit all dem, was du mitschleppen musstest. Das ist das Blöde an Dämonen: sie lassen sich zurückdrängen und im Zaum halten, sie verschwinden, aber manchmal sind sie auch plötzlich permanent anwesend und erinnern einen selbst bei sonst entspannenden Dingen daran, dass das Leben nicht zum einfachen Leben gemacht oder fair ist. Die Kunst ist es wohl, mit ihnen leben und tanzen zu können, trotzdem und immer wieder mit neuem Anlauf.
Und ich wünsche dir von Herzen die Kraft, auch jetzt weitergehen zu können, noch möglichst viel Zeit genießen und zu einer wertvollen Erinnerung machen zu können. Auch wenn dir diese Worte nicht wirklich helfen können, aber ich glaube, du schätzt es doch richtig ein - und irgendwann auf eine harmonische, friedvolle Zeit zurückblicken zu können, ist bei allem Negativen ein wunderbares Geschenk.

Die Zeit der Wettkampfstrecken wird wieder kommen, irgendwie. Es gibt wichtigere Wege - und für die wünsche ich dir und deiner Familie alles erdenklich Gute
__________________
LG Kirsten

Nur nicht hetzen!
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