Bisherige Dopingkontrollen eine Farce?
Die Dopingkontrollen sind nur dann wirkungsvoll und ernst zu nehmen, wenn sie unabhängig von den Verbänden und intelligent umgesetzt werden, inklusive dem Ergebnismanagement.
Viele Kontrollen finden/fanden bisher als Wettkampf-Kontrollen statt, mit selbst ausgebildeten Doping-Kontrolleuren, schnell ausgebildeten Laien als „Catcher“ im Zielbereich, einem verbandseigenen Ergebnismanagement.
Das führte in einigen Fällen zu erheblichen Fehlern, die wiederum dazu führten, das auffällige Ergebnisse unter den Tisch fielen (fallen mussten). Durch handwerkliche Fehler oder Plaudereien im „kleinen Kreis“ war eine rechtssichere Verwertung nicht mehr gegeben.
Außerdem ist es klar, dass es zumindest einen theoretischen Intressenskonflikt zwischen Verband und unabhängigen, ehrlichen Anti-Doping-Kontrollen gibt.
Den Verbänden bleibt dann noch die Präventionsarbeit durch Aufklärung, ab der Jugend.
Dopingkontrollen machen auch nur dann wirklich Sinn, wenn sie zielgerichtet erfolgen. Z.B. gerade bei Athleten, die sich länger Zeit an schwer zu kontrollierenden Trainingsorten (Afrika z.B.) aufhalten, in der entscheidenen Vorbereitungsphase.
Oder bei auffälligen Leistungsschüben.
Diese Kontrollen können und wollen die Verbände so gar nicht selbst finanzieren und durchführen - sie müssen also durch andere Institutionen unabhängig und den Verbänden vorgeschrieben ganz gezielt erfolgen.
Kontrollen sowie das Management gehören in unabhängige Hände.
Das ist teuer, aber nur das ist wirksam und glaubwürdig.
Geändert von BunterHund (08.03.2019 um 10:55 Uhr).
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