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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - The return of the IRONMOM
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Alt 30.07.2018, 10:28   #1178
BunteSocke
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Registriert seit: 07.06.2012
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Pfeil Der IRONMAN HH

Unser gestriger Tag begann früh. Die Kids hatten sich bereits am Samstag gerne zu den Großeltern abgeseilt um dem ganzen Stress zu entfliegen, für die Beste Hälfte und mich begann der Tag pünktlich um 4.00 Uhr. Ich hatte bis dahin weder viel noch gut geschlafen, hatte morgens weiterhin etwas „Hals“, redete mir aber ein, dass das einfach so gehört.

Es gab ein kleines Frühstück, die restlichen Sachen zusammenraffen. Die Anfahrt zum Ort des Geschehens verlief erwartungsgemäß unproblematisch und eigentlich waren wir um 5.40 Uhr viel zu früh da.

Also habe ich kurz dem Drahtesel „Guten Morgen“ gesagt, der offenbar die Nacht gut überstanden hatte, noch einen Happen gegessen. … hatte ich doch eigentlich bereits am Bahnhof auf eine Laugenbrezel spekuliert, wurde ich enttäuscht. Gab es um diese Uhrzeit noch nicht. Fein, dann nicht.

Da ich ja plante rechtzeitig zu starten, reihte ich mich bereits um kurz vor 7 in die bereits vorhandene Schlange derer ein, die offenbar einen ähnlichen Plan hatten wie ich, nur noch ein wenig eher dran waren als ich… schnell war mir klar, dass es mit dem Starten doch etwas länger dauern würde als angedacht, und so wartete ich geduldig in einem Mief aus Schweiß, Sonnencreme, freudiger Erwartung und Aufregung. Stellte mir kurz die Frage, wie es wohl riechen würde, wenn man uns unmittelbar nach dem Wettkampf erneut auf einen Haufen stellen würde…

Kurz bevor es endlich losging, stellte ich fest, dass ich vergessen hatte meiner Uhr den „Duathlon“-Modus beizubringen. Egal. Ich ließ die erste Disziplin als Schwimmen… hoffte, dass auch das reichen würde mir einen groben Überblick darüber zu liefern wie ich auf den ersten 6km so unterwegs war. Geplant hatte ich rund eine 5:30er Pace … UND DAS WAR AUCH DAS, WAS DIE UHR MIR ANZEIGTE!!!!!!!!!!!! Nur … dummerweise war ich nach 29:11 und von der Uhr gemessenen 5,2 km schon in T1 angekommen, was zu einer „offiziellen“ Pace von 4:52 über 6km führte. Na, das fing ja grandios an. Ich hatte mir ja bekanntlich vorgenommen auch auf dem ersten Teil nicht zu trödeln, aber SOOOO war das natürlich nicht geplant gewesen

Egal. Ich trabte gut gelaunt in die Wechselzone, tauschte Lauf- gegen Radschuhe und Cap gegen Helm. Ich war guter Dinge, dass beim Radeln nicht soooo viel schief gehen konnte … aber ich konnte mich auch täuschen…

Als Verpflegung setzte ich beim Radeln schlichtweg auf Gels. Nicht lecker, nicht einfallsreich, aber ausgiebig getestet und für gut befunden. Aaaaaaaaaaaaaaaaber … löse ich diese bei Trainingsfahrten doch in der Regel gleich in etwas Wasser auf, da ich trainingstechnisch selten länger als 3,5 – 4 Stunden unterwegs war und folglich deutlich weniger Gels benötige, entschloss ich mich dieses mal die eine Kammer meiner Flasche vorne zwischen dem Auflieger ausschließlich mit Gel zu füllen, die andere Kammer mit Wasser. Meine Beste Hälfte hinterfragte im Vorfeld noch kritisch, ob man das denn auch durch den Strohhalm so trinken könnte. „Klar, wieso nicht!? Ist doch Gel!!!“ antwortete ich mit größter Selbstverständlichkeit. Auf die Idee mal einen Schluck zu testen kam ich natürlich nicht … und musste bei rund km 2 auf dem Radl fluchend feststellen, dass die Kraftanstrengung dieses bescheuerte Gel da aus der Flasche zu saugen tatsächlich größer war als das Radeln selbst. SCH***, das fing ja mal wieder gut an, leider typisch. Also nahm ich mir vor zunächst einmal dieses Problem zu lösen, ein wenig Gel herauszutrinken, und die Kammer dann mit etwas Wasser aufzufüllen um das Gel zu verdünnen. Gesagt getan, nach einigen schweißtreibenden Schlucken Gel die Kammer der Flasche ordentlich mit Wasser aufgefüllt. MUÄÄÄÄÄHHHHH!!! Wie brachte ich das Zeug nun dazu, dass es sich vermischt!??? Nicht einmal das elende Kopfsteinpflaster auf dem Weg zum Deich (für meinen Geschmack eine echte Zumutung!!! Ich hoffe, es hat dort nicht allzu viele Räder geschrottet!!!) schüttelte ausreichend, offenbar war das Gel weiterhin unten, das Wasser schlicht obendrauf. Aber mit guten Ideen kann ich ja meistens dienen, also pustete ich einmal herzhaft in den Strohhalm, fluchte kurz, als eine gefühlte Flutwelle Wasser-Gel-Mischung (absolut gesehen war es sicherlich nur eine Mini-Portion) oben aus der Flasche schwappte und sich als klebrige Masse über meine Oberschenkel ergoß, aber seinen Zweck hatte es erfüllte, das Zeug war endlich auch ohne erhöhten Kraftaufwand trinkbar und ich konnte mich auf das Wesentliche, nämlich das Radeln konzentrieren… und bei rund km 10 – bei der ersten Verpflegungsstation gleich mein erstes Highlight. Ja, ich wusste, dass eine Riesenhorde meiner Vereinsmitstreiter dort als Helfer eingeteilt waren … aber das!? Ein Jubeln, Anfeuern, Gänsehaut pur!!! Ich weiß, dass einige von Euch hier mitlesen – in diesem Sinne VIELEN DANK für diese beiden Momente (denn auch in Runde 2 ging es ja noch einmal genauso ergreifend bei Euch vorbei), der absolute Wahnsinn!!!

Das Radeln gestaltete sich zunächst recht unspektakulär. Die Strecke am Deich ist prima fahrbar, war sogar in der ersten Runde relativ windstill. Am Ende des Deiches etwas hin und her, einige Wendepunkte, die mich leicht aus dem Rhythmus brachten, aber kein Vergleich zu den grottigen Straßenverhältnissen aus HH raus. Vereinzelt gab es kleine Grüppchen, ich hatte aber durchaus den Eindruck, dass die KaRis immerhin bemüht waren. Etwas nervig, einzelne Radler, die mit relativ viel Gas überholten, sich mir vor die Nase setzten, nur um dort gefühlt eine Vollbremsung zu machen
Runde 1 ging recht entspannt weg, einzig begannen bereits jetzt meine Füße mir etwas auf den Keks zu gehen … hatte ich doch schon wieder eine Dummheit begangen!?
Für das Laufen hatte ich ja meine Füße bereits im Vorfeld sehr liebevoll verpflastert und mir anschließend 2 Paar dünne Laufsocken angezogen. In den Laufschuhen war das erprobt und für gut befunden, die Radschuhe waren dummerweise etwas enger und auf die Idee das auch da mal zu testen bin ich natürlich nicht gekommen spätestens im Verlauf der 2. Runde wurde das ziemlich unangenehm, ich ärgerte mich einmal mehr über meine Trotteligkeit, aber ja, lieber pXpress, alleine schon bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich viiiiiiiiiel gelernt
Ich bremste mich also insgesamt 4x über das scheußliche Kopfsteinpflaster, machte jedes Mal innerlich drei Kreuze, dass im Anschluss noch alles heile war, und erreichte relativ zufrieden nach knapp 5:24 erneut die Wechselzone...
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The revenge of the IRONMOM
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