Zitat:
Zitat von Jörn
So macht man Propganda. Stellen wir uns vor, vor Gericht würde jemand befragt mit: "Was glauben Sie, warum sich Özil immer wieder mit Erdogan trifft?"
Dann würde es sofort heißen: "Einspruch!". Denn es ist völlig unerheblich, was irgendwer glaubt. Es trägt nichts zur Klärung der Sache bei.
Ansonsten könnte man auch den Gärtner fragen, was er von der Sache hält. Entweder war jemand direkt beteiligt und hat direkte Kenntnis -- dann ist er ein Zeuge. Andernfalls ist seine "Meinung" nicht von Interesse.
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Waren "wir" uns nicht klar darüber, dass Du es mit juristischen Themen lieber klein halten solltest?
Solche Fragen werden vor einem deutschen Gericht nicht gestellt. Außerdem gibt es dort den "Einspruch", wie Du ihn meinst, überhaupt nicht. Kennst Du Gerichtsverfahren nur aus amerikanischen Krimiserien?
Dein Vergleich geht also völlig daneben. Ich bin aber bei Dir, dass es schlechter (aber leider nicht unüblicher) Journalismus ist, wenn man themenfremde Personen einfach wild spekulieren lässt. Das bringt den Leser/Zuschauer/Zuhörer nicht weiter. Es wird in einem 24-Stunden-Nachrichtenzyklus aber immer verbreiteter, dass keine Informationen mehr vermittelt, sondern Spekulationen wiederholt werden. Jedesmal, wenn irgendwo etwas passiert ist, kommen stundenlange Sondersendungen ohne jedweden Informationsinhalt, in denen ständig berichtet wird, dass man noch nichts weiß, und dann basislos herumvermutet wird. Seiten bzw. Sendezeit müssen halt gefüllt werden.
Insofern ist das Interview und seine Art leider schon fast Standardqualität der aktuellen Nachrichtenszene.