Zitat:
Zitat von Jörn
Hallo trithos, das ist ein oft vorgebrachter Einwand. Er besteht in der Behauptung, man würde gar nicht an X, Y, und Z glauben, beispielsweise würde man das Gebot der Steinigung nicht befolgen.
Warum eigentlich nicht?
Die Einsicht, dass diese Handlungsweisen falsch sind, ergibt sich nicht aus dem Glauben, sondern wird von außen an die Religionen herangetragen.
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Ja, teilweise kommt das von außen, aber nicht nur. Wenn Du lange genug suchst, findest Du sicher auch in der Bibel "menschenfreundliche" Zitate (wahrscheinlich eher im neuen Testament). Ich will hier aber bitte bitte keine bibelwissenschaftliche Diskussion mehr führen. Vielleicht können wir uns als Diskussionsgrundlage für eine gesellschaftspolitische Debatte einfach darauf einigen, dass die Bibel in mancher Hinsicht widersprüchlich ist.
Und mir geht es in der gesellschaftspolitischen Religionsdiskussion ohnehin nicht darum, ob jemand an X, Y, Z oder das fliegende Spaghettimonster glaubt. Ich kann und will keinem Menschen vorschreiben, was er zu denken und zu glauben hat. In der gesellschaftlichen Religionsdiskussion geht es mir vor allem um die praktischen Auswirkungen von Religionen.
Beispiel: ob die Amtskirche die Ehe homosexueller Menschen ablehnt, ist mir relativ wurscht, so lange sie ihren Standpunkt nicht dem Staat aufzwingt (aufzwingen kann).
Ich halte die gesellschaftspolitische Dimension dieser Diskussion für relevanter als die theologische. Aber selbstverständlich kann und will ich auch niemanden davon abhalten, die theologische Diskussion zu führen - ich mach halt einfach nicht mit
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