Ich fände Feiertage gut, an denen man a) entweder wachsen kann, weil sie einen auffordern, sich mit einer Sache zu beschäftigen, die im Alltag wenig Platz hat; oder b) die einen schönen Grund zum Feiern bieten.
Ein Beispiel für Feiertage, an denen man wachsen kann:
Hier fände ich Feiertage gut, die uns nachdenken (und handeln) lassen bezüglich des Elends anderer Menschen. Ich kann mich an meine Schulzeit erinnern, als bei einer Aktion jede Familie aufgerufen war, ein Paket mit Lebensmitteln und Kleidung zu füllen. Die Schule hat dann den Transport organisiert. Es gab damals eine akute Not; ich weiß nicht mehr genau, was es war. Aber die Kombination aus Nachdenken, Sich-Bewusst-Werden und Handeln wäre definitiv besser als ein paar schmalzige Ave-Marias zu singen.
Ein Beispiel für Feiertage, an denen es was Fröhliches zu feiern gibt:
Hier finde ich die Vorschläge zu Mozart und Newton gut, weil sie daran erinnern, was Menschen tatsächlich leisten können, im Sinne von "über sich selbst hinauswachsen", aber auch im Sinne von "sich nicht mit dem Status Quo zufrieden geben". In diese Reihe gehört unbedingt auch Darwin oder Einstein. Vielleicht könnte es einen Feiertag geben, bei dem reihum jedes Jahr ein anderes Genie ausgeknobelt wird, und der Name wird dann feierlich bekannt gegeben.
Das wäre ein Feiertag, an dem es tatsächlich etwas zu feiern gäbe, nämlich unsere eigene Großartigkeit, und was wir bisher alles zustande gebracht haben.
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