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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - 5 Beinaheunfälle auf 6km: Steigt den Autofahrern die Sonne ins Hirn?
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Alt 10.06.2016, 09:52   #1
noam
Szenekenner
 
Benutzerbild von noam
 
Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.059
5 Beinaheunfälle auf 6km: Steigt den Autofahrern die Sonne ins Hirn?

Muss mir mal grad ein wenig Luft machen. Als ich gestern vom Crossfit nach Hause (einmal quer durch die Stadt) geradelt bin, wäre ich fast 6 mal überfahren worden.

Dass es zu keinem Feindkontakt kam lag wohl ausschließlich daran, dass ich unheimliches Glück hatte und es manchmal auch einfach gerochen habe und entsprechend vorausschauend gefahren bin.

Mir ist bewusst, dass ich mich eher zügig bewege und Autofahrer es daher schwer haben meine Geschwindigkeit richtig einzuschätzen und Osnabrück ist einfach eine sau gefährliche Stadt für Radfahrer. Hier haben die Städteplaner an so einigen Stellen mal gehörig versagt. Leider muss ich an einigen dieser Stellen vorbei.

1.

Los gings mitm klassischen "übersehen werden"



Ich komme von "oben" und will nach links in die Kiefernstraße einbiegen und nutze die Abbiegerspur. Leider meinte der Autofahrer aus dem Kiefernweg nach links in die Klöcknerstraße einzufahren, obwohl ich da irgendwie auch noch rumschwirrte. Situation durch Vollbremsung und links am querenden Auto vorbeifahren gerettet. Kann passieren. Der hat mich einfach nicht wahrgenommen. Diese Situationen hatte ich als Motoradfahrer schon zig mal.


2.

Ich fahre an der Pagenstecherstraße stadteinwärts (auf diesem Bild nach rechts) auf dem am Fahrbahnrand befindlichen Radweg.



Der hungrige Beobachter hat die burgerKing Filliale schon entdeckt. Auf der linken Spur wollte ein Autofahrer sehr spontan dann doch noch schnell auf nen Snack abbiegen und wird langsamer. Der dahinterfahrende meinte nach rechts wechseln zu wollen, da man ja nicht mal warten kann. Leider war rechts schon jemand, der dem Heini wiederum nach rechts auswich, wo ich grad auf dem Radweg unterwegs war. So ein BunnyHop auf den Gehweg hat schlimmeres verhindert. Scheiße fällt halt von oben nach unten.


3.

Nur wenige 100m weiter geht die Pagenstecherstraße in die Straße An der Bornau über. Diese wird dann einspurig.



Reißverschlussverfahren scheint unglaublich schwierig zu sein. Wenn keiner nachgibt wirds halt für den Radfahrer auf dem Radweg eng Zum Glück konnten ich mich noch gerade hinter eine Verkehrsinsel retten. Und beide Autofahrer sind mit Vollbremsung stehen geblieben, weil ihnen die Fahrbahn ausging.

4.

Weiter gehts auf der Natruper Straße. Einspurig für beide Richtungen und am rechten Fahrbahnrand ist eine Busspur die zugleich Radweg ist



An der Ampel am Rißmüllerplatz staut es sich ganz gern zurück. Leider meinte ein Taxifahrer dann sich nicht hinten anstellen zu müssen und meinte zackig auf die Busspur wechseln zu müssen. Und wer war schon da? Ich. Diesmal wars wirklich richtig knapp. An der Ampel hab ich dann mal mehr oder weniger freundlich den Taxifahrer angesprochen. Der hat mich zwar schon gesehen, aber dachte das passe wohl. Da war ich kurz davor den kurz aus dem Auto zu ziehen.



5.

Meine Lieblingsstelle: NatruperTorWall



Ich komme wieder von oben. Um geradeaus weiterfahren zu können, muss man vom Radweg, der zuerst am rechten Fahrbahnrand ist, über die Abbiegerspur rüber um zischen den Fahrspuren einen neuen Radweg weiter zu nutzen. Hier auf dem Bild sieht das ohne Verkehr ziemlich lässig aus. Aber tagsüber ist dies eine der belebtesten Stellen in Osnabrück und man darf sich da zwischen LKW und PKW durchschlängeln. Super ist, wenn man es dann auf den "neuen" Radweg geschafft hat und sich dann ein Autofahrer spontan überlegt doch noch nach rechts in die Lotter Straße zu wollen, weil die Rechtsabbieger gerade Grün bekommen haben. Da kann im Eifer des Gefechts schon mal ein Radfahrer unter die Räder kommen. Vollbremsung meinerseits als ich die sich bewegenden Vorderreifen wahrgenommen habe, hat den Zusammenstoß verhindert.


Jetzt stelle man sich einmal vor, das wäre jetzt nicht ich gewesen, der sich relativ sicher auf dem Fahrrad bewegen kann und durch jahrelanges Motorradfahren darauf konditioniert ist, Fehler von anderen zu antizipieren, sondern Mutti oder Omi auf dem E - Bike, die sich danke Elektrounterstützung ähnlich zackig bewegen können. Das hätte bös ins Auge gehen können.

Was ich damit sagen möchte. Seid wachsam. Der Radfahrer bekommt sicher am Ende Recht, aber davon kann man sich schlimmsten Falls auch nichts mehr kaufen.


Ich bin mitlerweile geneigt, wenn die Möglichkeit besteht, immer das Gespäch mit den Autofahrern zu suchen. Meistens entschuldigen sie sich auch für ihr Verhalten und sehen ein, dass sie einen Fehler gemacht habe. aber was macht man mit so ignortanten Kotzbrocken wie dem Taxifahrer?
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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