Zitat:
Zitat von bellamartha
So, und jetzt dürft ihr mich in der Luft zerreißen, liebe Leser*innen (ist immer noch kürzer als die geschlechtsneutrale und von mir üblicherweise gewählte Form Forumsmitglieder.)
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Wieso? ich hab' doch nach deiner Meinung gefragt. Dann muss ich auch damit klarkommen, dass du sie mitteilst
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Prinzipiell hast du sicher recht, dass man sich das als Mann nicht so richtig vorstellen kann. Einige Begriffe sehe ich aber auch, obwohl diese grammatikalisch und wortgeschichtlich eindeutig männlich sind, nicht als geschlechtsneutral an. Z.B. ist der Bürger für mich eine neutrale Bezeichnung wie bspw. auch der Mensch. Geschlechtsneutrale Formulierungen wären vielleicht manchmal passender, findet man aber nicht immer. Ich störe mich mehr daran, dass hier künstliche eine bestimmte Form "entwickelt" wird, mit der angeblich eine geschlechtsneutrale Formulierung möglich ist. Zum eine frage ich mich, was an den Formulierungen mit großen "I" (BürgerInnen) oder mit "/" (Bürger/-innen) falsch war, dass man jetzt unbedingt den Stern reinpacken muss (davon angesehen, dass das angehängte "innen" bei allen Formen immer wie Anhängsel aussieht "ach ja, die "innen" auch noch"). Zum anderen ist es eine Form, die nur in der Schriftform Sinn macht aber beim Sprechen dann doch wieder in die Langform umgewandelt werden muss.
Man kann sich zudem sicher fragen, ob das Umdenken im Kopf (um das geht es ja) tatsächlich von der Schriftform abhängt.
M.