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Alt 27.06.2015, 13:34   #10
alfrescian
Szenekenner
 
Registriert seit: 17.07.2014
Beiträge: 151
Moin zusammen,

September 2014:
Ein paar Tage vor dem Maschsee-Triathlon ging ich kurz Laufen, und siehe da alles war Ordnung. Jegliche Laufform war natürlich dahin, aber soll's.
Also legte ich die Zieldefinition für die KD Hannover wie folgt:
- sub 30:00 Schwimmen
- auf Rad schneller als in HH. Schließlich war ich ja jetzt mit meinem Aero-Hobel am Start und noch war das Finanzministerium von der Sinnhaftigkeit der Investition - gelinde ausgedrückt - nicht überzeugt.
- dann das Ding nach bestem Gewissen nach Hause Laufen.

Wer Hannover - die schönste Stadt Deutschlands mit dem besten Verein der Welt (96!) nicht kennt:
Der Triathlon findet am Maschsee statt, einem künstlich angelegten See relativ zentral in H. Sowohl Rad- als auch Laufstrecke sind Wendepunktstrecken am bzw. i .d. Nähe des Sees.

Race-Day - 06.09.2014 - KD Maschsee Hannover
Irgendwie war zumindest in meiner Startgruppe bei den meisten eine gewisse Saisonabschlussgelassenheit eingetreten.
Das Schwimmen wurde per Wasserstart gestartet und also lief sehr gesittet ab. Ich kam gut rein & schwamm in der middle-of-the-pack Gruppe.
Kurz vor dem Schwimmausstieg krampfte auf einmal eine Wade & ich war froh um den Auftrieb des Neo - 20sec rausdehnen & die letzen 200m dann halt ganz ohne Beinschlag, viel kommt da ja eh nicht.
Offizielle 29:14min und ich huschte über die Zeitmessmatte, trotz Krampf im Plan - sehr schön.

Auch f. die Wechselzone hatte ich mir ein wenig mehr Dynamik vorgenommen und kam somit ein bisschen schneller aus T1, auch dank erstmaligen "Schuhe beim Checkin eingeklickt". Ich kam sogar fix rein in die Schuhe und ab ging's.
Die ersten 30km liefen rund und ich war mit einem 37er Schnitt unterwegs, es war zwar voll auf der kurzen Wendepunktstrecke aber bis dahin hatte ich immer genug Platz.
Dann lief ich auch eine achtköpfige RTF-Gruppe auf. Ich hab 2mal versucht dran vorbeizukommen aber beide Male war der Pulk erst in meinem Schlepptau und irgendwann überholte der erste wieder von hinten & ließ kurz darauf die Beine hängen.
Ähm Jungs...belgischer Kreisel ist ne andere Sportart! Nach dem zweiten Versuch ließ ich mich nach hinten fallen & verpflegte mich erstmal und neben reihte sich ein Kampfrichter ein.
Nachdem er sich das Treiben vor mir sich eine Minute angeguckt fragte ich ihn ob er nicht was tun will. -> "Ja, aber ich kann doch nicht die ganze Gruppe rausnehmen..." Ein paar Diskussionsbeiträge später macht eer sich auf und hielt die Gruppe an um Sie einzeln wieder losfahren zu lassen.

Ich guckte auf die Uhr und hatte noch 5km vor mir. Auf einmal merkte ich wie irgendwas vom Rad fiel und ein paar Sekunden später wieder...
Meine Extensions & der Armauflieger waren lose! Anscheinend war die kurze Kopfsteinpflaster-Passage zu viel für den Hobel.
Jedenfalls waren irgendwann 3 der 4 Schrauben weg und der ganze Kram baumelte mehr weniger an meinem Lenker - ich brodelte - auf dem Fussballplatz hätte ich mir jetzt beim nächsten zweikampf ne gelbe abgeholt!

T2 war ja quasi schon in Sicht, also bin ich in Oberlenkerhaltung weiter. An der Linie runter vom Rad & Rad Am linken Armauflieger geschoben.
Schnapsidee und ein Beweis dafür, das Denken & Adrenalin nicht die besten Freunde sind.
Nach ein paar Metern drehte ich auf dem Teppich ein Salto über's Rad - der Teil wo ich angepackt hatte war ja lose...
Ich kann mich noch an das Raunen/Aufschreien der Zuschauer erinnern.

Mein rechtes Bein war blutig und wie sich einen Tag später farblich zeigen sollte hab ich irgendein Rohr mit dem Oberschenkel mitgenommen. Mein Trisuit war im Ar***.
Mit dem Fuß hatte ich das Ventil vom Vorderad eine Nummer kürzer gemacht aber sonst blieb das Rad ganz.

Ich schlumpfte zu meinem Wechselplatz und stellte das Rad ab und spülte mein Bein mit Wasser ab. Es waren ja nur Schrammen und zwei DNF hintereinander geht ja wohl gar nicht.
Gemäß Zeugenaussage hab ich die ganze Wechselzone vor mich hingezetert.
Irgendwann lief ich los und auch ins Ziel.
Gesamtzeit: 02:38:57 (162)
Schwimmen: 00:29:14 (150)
Rad: 01:09:24(80)
Lauf: 00:55:39 (244)

Also Schwimmen wie gewohnt mit minimalen Trainigseinsatz i.O. Rad anhand der Vorkommnisse mit einem 35er Schnitt auch im Soll.
(Über das Laufen - sagen wir joggen - hüllen wir hier mal lieber den Deckmantel des Schweigens).


Am Montag war der Hobel "zur ersten Inspektion" nach 150km beim Händler. Wir waren uns einig das sowas nicht passieren sollte aber halt passieren kann.
Da ein paar Wochen danach der Steuersatz locker war & wiederum 500km später das Rad mit knarzendem Tretlager wieder eim Händler stand, würde ich mal von einem Montagsrad reden.
Naja, inzwischen läuft es & ich liebe es. Manche Beziehung hat halt seine Startschwierigkeiten.
Und wenn meine Flo Disc nicht beim Zoll liegen würde bzw DHL nicht streiken würde, dann hatte sich der Hobel vlt. schon genauso über sein gepimptes Hinterteil für Bad Bodenteich am So. gefreut wie ich.

Zum 01.11 hatte ich einen neuen Job der mit 3 Monaten in Zürich starten sollte. Der Oktober war quasi ganz vom Resturlaub belegt und wir hatten goldenes Herbstwetter.
Ich war relativ viel auf dem Rad unterwegs, sparte mir aufgrund von Lustlosigkeit das Kacheln zählen und lief ab-und-zu mal eine Runde. Ich ließ bei den Laufumfängen und Tempo aber Vorsicht walten.
Höhepunkt sollte meine erste MD in 2015 werden. Um zu checken ob dies lauftechnisch machbar/vernünftig stand der Plan im April 2015 beim Hannover Halbmarathon mitzulaufen.
KD in HH, KD am Schliersse (hier war ja noch eine Rechnung offen) kamen auch auf die Liste & und dann halt mal gucken was an SDs im Braunschweiger Umland terminlich passt.
Den Winter in Zürich wollte ich zum Setzen einer Laufgrundlage nutzen und wie es das Schicksal wollte hatte ich ein Hallenbad (City) in meiner Nähe. Bei den Eintrittspreisen (7 CHF) musste ich kurz schlucken.
Ich drehte 2-3mal die Woche meine Runde an der Sihl und ging 1-2 mal wöchentlich in der Mittagspause schwimmen. Für ein Rad hatte ich keinen Platz.

Und so nahm das Jahr 2014 sein Ende. Laut Strava war ich 3000km (64 Einheiten)auf dem Rad unterwegs, 570km (71) gelaufen und war ganze 40mal planschen. Der ein oder andere Leser mag anhand dieser Zahlen schmunzeln und es eher als Bewegung anstatt Sport bezeichnen - Für mich war es ein erfolgreiches Jahr.
Mit 8kg in den Rippen war ich motiviert dies in 2015 auszubauen.

soweit so gut ... mehr dann im nächsten Akt.
Jan
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#rackernFürRoth
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