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Alt 25.05.2015, 20:37   #3055
bellamartha
Szenekenner
 
Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 5.913
Hi Leute,

mein Vater scheint mir manchmal der Einzige zu sein, der die Zürichsee-Sache so richtig ernst nimmt.
Hier eine Mail von ihm an meinen Bruder und den Liebsten zum Thema Bootsbegleitung:


Bootsbegleitung für den Zürichsee - Training

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann waren wir auf der Wakenitz ca. 4 Stunden unterwegs – was wir nicht gerade als "Spazierfahrt" empfunden haben.

Für den Zürichsee muss das Begleitboot unter allen Witterungsbedingungen 8 bis 12 Stunden gepaddelt werden auch bei Regen und bei stürmischem Wind aus jeder Richtung – das ist ausgesprochen viel und u. U. schwierig!!
Es darf nicht passieren, dass wir "Schuld an einem Misserfolg von Judith" werden, weil das Boot nicht "durchsteht".

Ich habe vor kurzem "mit dem Training begonnen" und festgestellt, dass ich merke, dass ich in den beiden letzten Jahren kaum im Boot saß: Kreuz, Schultern und Unterarme haben mir die ersten 2 Stunden-Fahrten recht übel genommen (das könnte euch auch so gehen). Man kann natürlich diese Muskeln auch einzeln (auf dem Trockenen) trainieren, ich denke aber, dass es gut wären, wenn Ihr mit einem erfahrenen Zweier-Kajak-Fahrer einige Trainingsfahrten (auch bei hohem Wellengang) machen würdet und Euch zeigen lasst, wie man sich dabei fühlt und verhält. Es würde auch dazu gehören, dass Ihr Euch zeigen lasst, wie man bei ungünstigen Wellen eine Kenterung vermeidet, denn das wäre ja das Aus für Judith.

Ich würde gerne das Steuer der Bootes (mit Rücksicht auf u.U. schlechte Wetterbedingungen und weil es nicht unser eigenes Boot ist) die ganze Zeit das Steuer übernehmen und mich dafür beim "Antriebs-Paddeln" lieber deutlich schonen, was bedeutet, dass der Vordermann die Hauptlast des Paddelns übernehmen müsste.

Da 10-Stunden-Paddeln weiß Gott alles andere als ein Pappenstiel ist, sollten wir von der Möglichkeit eines "Beifahrerwechsels" auf halber Stecke Gebrauch machen!!! – 5 bis 6 Stunden ist für den "Antriebspaddler" schon sehr reichlich! Der muss auch dafür m. E. schon reichlich trainieren!

Während des Vormann-Wechsels sollte Judith direkt am Boot sein, damit wir keine Probleme beim "Wiederfinden" bekommen - das kostet Judith höchstens 2 Minuten!!! – was "verkraftbar sein dürfte", da Sie sicher nicht auf Platz 1 hofft!


---

Er scheint mir mit allem sehr recht zu haben. Aber: Björn wird bis dahin ganz sicher nicht ein einziges Mal im Boot gesessen haben, denn er hat weder die Möglichkeit noch die Zeit, da er mit viel arbeiten und nebenher mit seinem eigenen Training für Roth befasst ist.
Mein Bruder ist ja auch eher jemand, der praktisch nie Zeit über hat, aber er berichtete mir vorhin, dass er die erste Trainingseinheit hinter sich gebracht hat. Immerhin über 3 Stunden mit einer Pause an der Eisdiele. Zum Glück hat der Sohn seiner Freundin ein Boot und der Sohn meines Bruders Bock mitzupaddeln, denn das Boot ist so groß und schwer, dass er es gar nicht alleine in die Alster bekommt. Aber mit Wind und Wetter werden die sich auch eher nicht so auseinandersetzen.
Und mein Vater, der als einziger neben mir ernsthaft trainiert, wird diesen Herbst 80 Jahre alt und ich mache mir Sorgen, ob er das körperlich schafft. Er neigt dazu, sich zu überfordern, aufgeben ist nicht so seine Sache und ich bin, zusammen mit meinem Bruder, der wichtigste Mensch auf der Welt für ihn und man kann ja aus seinem Text schon herauslesen, wie ernst er den Anteil der Begleiter am Gelingen meines Projektes nimmt.

Und ich? Ich schwimme so vor mich hin, mal mit mehr, diese Woche aber mit weniger Elan, und schiebe alles andere vor mir her: Fragen der Ernährung, des Scheuer- und Kälteschutzes durch irgendwelche Einreibemittel, der Zugfrequenzkontrolle (ich habe davon in meinem Open water Buch gelesen, wie wichtig das zur Geschwindigkeitskontrolle ist, weil der Schwimmer selbst ja mangels Orientierung das Gefühl für das Tempo oft verliert), Kältegewöhnung (noch gar nicht begonnen)...

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich die Sache reichlich unstrukturiert angehe. Hoffentlich wird das was...

Geschwommen bin ich diese Woche aber strukturiert, fünfmal. Die ersten drei Trainings fühlten sich super an, das vierte so lala, das 6,2 km lange fünfte gestern war kacke. Extrem langsame Zeiten und es fühlte sich auch nicht gut an. Naja, abhaken, weitermachen. Was sonst?

Euch wünsche ich einen schönen Abend und einen guten Start in die kurze Arbeitswoche.

Viele Grüße
J.
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