Es ist geschafft. Ich bin in knapp unter 5 Stunden als 802. von 824 ins Ziel gekommen.

Das Wetter war klasse und die Lauf-Geh-Strategie ist halbwegs gut aufgegangen – bis auf die Versorgungsstationen konnte ich die letzten 5 km durchjoggen, auch wenn man mich vom Trog fast wegzerren musste.
Die Versorgungsstationen waren nicht so regelmäßig verteilt, wie ich es mir ausgemalt hatte und ich habe dann einfach nach Garmin alle 2,5 km eine Wanderung von 200 m eingeplant und das gleich von Anfang an. Im Zweifelsfall habe ich die 200 m zwischen Tränke und geplanter Marke aufgeteilt, also z.B. 70 m zum Trinken und dann 130 m nach 2,5 km. Ich fand die Einteilung in überschaubare Brocken auch mental sehr hilfreich und es hat auch von der Schinderei abgelenkt.
Ab dem Halbmarathon wurde ich langsamer und ab Kilometer 30 wurde es richtig unangenehm. Aber das war ja vorher schon abzusehen, auch wenn ich zum Glück nicht mehr wusste, wie es sich wirklich anfühlt.
Eines ist klar: Einen Marathon im Prinzip ohne Training zu laufen war mal wieder eine enorm schwachsinnige Aktion und die Strafe folgte prompt auf dem Fuß.
Ich bin aber trotzdem froh, dass ich es durchgezogen habe und zumindest die Marathonengel hatten ihren Spaß. Die waren vergnügt wie die Schweine im Schlamm und haben mich mit hilfreichen Kommentaren wie „nun zieh‘ doch mal das Tempo etwas an“ und „wer motzen kann, kann auch schneller rennen“ trotz meiner Erschöpfung so in Rage gebracht, dass ich die letzten 200 m ins Ziel gesprintet bin, so dass sie Probleme hatten, die Formation zu halten.
Hier komme ich nach 37 km bei den Engeln an:
Zum Abschluss noch die einzigartige Finishermedaille: Wo sonst auf der Welt ist ein Bauarbeiter darauf abgebildet?
Vielen Dank an alle, die mir mit ihren Tipps geholfen haben, den Tag zu überstehen!
