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(G)as(P)reis(P)rotest - Seite 70 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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26.08.2022, 09:45
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#553
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Szenekenner
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 9.035
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26.08.2022, 14:39
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#554
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Szenekenner
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 9.035
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Geändert von qbz (26.08.2022 um 15:27 Uhr).
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26.08.2022, 19:10
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#555
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Szenekenner
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 9.035
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Belastungen durch Energiepreise stärker als erwartet
studie-steigende-energiepreise-schaffen-soziale-verwerfungen
Zitat:
"Die Explosion der Energiepreise wird die Bundesbürger in diesem Winter stärker belasten als bislang bekannt. Das geht aus einer Studie des Potsdamer Klimaökonomen Ottmar Edenhofer sowie des Berliner Mercator-Forschungsinstituts für Klimafolgenforschung hervor, über die der "Spiegel" berichtet.
Demnach muss ein Singlehaushalt mit Gasheizung zwischen Oktober diesen und April nächsten Jahres knapp 2.200 Euro mehr für Energie ausgeben als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021. Bei einer vierköpfigen Familie liegen die Zusatzkosten bei über 3.400 Euro. Zudem ist der Mehraufwand der Untersuchung zufolge sozial höchst ungleich verteilt. Während Niedrigverdiener mit einem Nettoverdienst bis 1.300 Euro im Schnitt bis zu 18 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Energie aufwenden müssten, sind es bei Topverdienern mit Nettoeinkünften über 4.000 Euro lediglich vier Prozent.
"Es drohen soziale Verwerfungen größten Ausmaßes", sagte Edenhofer dem "Spiegel" dazu. "Viele Haushalte werden ihre Heizungs- und Stromrechnungen kaum noch zahlen können." Die bislang diskutierten Entlastungsmaßnahmen der Regierung können der Studie zufolge die Schieflage nur unzureichend beseitigen. Die geringere Mehrwertsteuer auf Gas zum Beispiel, die das Ampelbündnis vergangene Woche auf den Weg gebracht hat, wird die Energierechnung der unteren Gehaltsklassen lediglich auf 50 bis 150 Euro im Monat drücken. "
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26.08.2022, 20:30
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#556
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Szenekenner
Registriert seit: 03.07.2020
Ort: Bergstraße
Beiträge: 217
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Besteht Interesse, in diesem Thread über die Auswirkungen des Gaspreises auf die Landwirtschaft zu spekulieren?
Zum einen sollten die Bio-Bauern profitieren: Sie setzen keinen künstlichen Stickstoffdünger ein und haben damit geringere Kostensteigerungen als konventionell wirtschaftende Landwirte.
Zum anderen scheint die Nachfrage nach Bioprodukten unter Druck zu geraten. Die Kunden sparen aktuell. Die Landwirte werden ihre Produkte schwerer los. Dadurch sind die Preise für Bioprodukte (Erzeugerpreise) kaum gestiegen - im Gegensatz zu den Preisen für konventionell erzeugtes Getreide oder Milch.
Ich habe den Eindruck, dass wir gerade eine Trendumkehr erleben von Bio auf Konventionell. Einfach aus ökonomischen Zwängen. Ich bin gespannt, wie die Koalition hier gegensteuern will zumal die Rahmenbedingungen (inkl. der Flächensubvention von rund €300/ha) in Brüssel festgelegt werden.
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26.08.2022, 20:46
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#558
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Szenekenner
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 15.835
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Zitat:
Zitat von Bulldog
Besteht Interesse, in diesem Thread über die Auswirkungen des Gaspreises auf die Landwirtschaft zu spekulieren?
Zum einen sollten die Bio-Bauern profitieren: Sie setzen keinen künstlichen Stickstoffdünger ein und haben damit geringere Kostensteigerungen als konventionell wirtschaftende Landwirte.
Zum anderen scheint die Nachfrage nach Bioprodukten unter Druck zu geraten. Die Kunden sparen aktuell. Die Landwirte werden ihre Produkte schwerer los. Dadurch sind die Preise für Bioprodukte (Erzeugerpreise) kaum gestiegen - im Gegensatz zu den Preisen für konventionell erzeugtes Getreide oder Milch.
Ich habe den Eindruck, dass wir gerade eine Trendumkehr erleben von Bio auf Konventionell. Einfach aus ökonomischen Zwängen. Ich bin gespannt, wie die Koalition hier gegensteuern will zumal die Rahmenbedingungen (inkl. der Flächensubvention von rund €300/ha) in Brüssel festgelegt werden.
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Ich konnte heute im Radio auf SWR1 einen Bericht hören, dass Kunden beim Einkaufen vermehrt "unten" kaufen (also was in den Regalen unten steht und meist billiger ist) und gleichzeitig auf günstige Eigenmarken der Discounter zurückgreifen.
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26.08.2022, 20:51
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#559
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Szenekenner
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 9.035
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Zitat:
Zitat von Bulldog
......
Zum einen sollten die Bio-Bauern profitieren: Sie setzen keinen künstlichen Stickstoffdünger ein und haben damit geringere Kostensteigerungen als konventionell wirtschaftende Landwirte.
......
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Man sollte die Auswirkungen des partiellen Ausfalls der Düngemittelproduktion und der Preissteigerungen des Düngers auch weltweit betrachten. Ohne Kunststoffdünger gäbe es ca. 1/3 weniger Nahrung. Die Folgen der jetzigen Einschränkungen werden sich 2023 weltweit bemerkbar machen. Ist das Beispiel Shri Lanka bekannt:
Mit Bio-Label in die Krise. Sri Lanka und der Irrweg einer chemiefreien Landwirtschaft. Ein Kommentar von Ansgar Graw
Geändert von qbz (26.08.2022 um 21:01 Uhr).
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26.08.2022, 21:15
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#560
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Szenekenner
Registriert seit: 03.07.2020
Ort: Bergstraße
Beiträge: 217
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Vor langer Zeit war ich selbst mal Landwirt. Mittlerweile habe ich die Flächen an zwei Landwirte verpachtet und beobachte die Entwicklung.
Dank Brüssel fließt die Flächenprämie mehr oder weniger direkt in meine Taschen (in Form von höheren Pachtpreisen). Was für ein Wahnsinn.
Einer der beiden wollte auf Bio umstellen (Milchviehbetrieb). Diese Idee hat er in den letzten Wochen begraben weil es sich für ihn einfach nicht lohnt. Der Preisunterschied von Biomilch zu konventioneller Milch ist zu gering. Bei 200+ Kühen wird das auch mit Direktvermarktung nichts. Persönlich finde ich das schade, aber ich würde genauso handeln. Dir hilft da keiner.
Ein weiterer interessanter Aspekt von Bio vs. Konventionell ist der Flächenbedarf für die Getreideproduktion. Um die gleiche Menge an Getreide zu erzeugen, braucht es mind. 25% mehr Fläche. Wenn Bio kann die Lösung wohl nur sein den Getreideverbrauch zu drosseln. Also weniger über Schweine und Hühner (mit entsprechendem Wirkungsgradverlust) zu verbrauchen. Bloß wie soll das gehen, wie genau lautet der Wortlaut in einem Gesetz?
Lebensmittelverluste sind ein anderes Thema. Allerdings in Europa weniger auf der Seite der Erzeuger (es vergammelt kaum Weizen irgendwo im Silo), sondern eher auf der Seite der Verbraucher (Brot wegwerfen etc.).
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