Habt Ihr keinen Friseur, dem Ihr das alles erzählen könnt?
...
Hier geht es um eine aktuell laufende sportliche Aktion. Es wäre nett, wenn man sich in diesem Thread ontopic darüber austauschen könnte.
Auch wenn wir schon in Richtung Grundsatzdiskussion abgedriftet sind, besteht noch sehr starker und immer wieder konkreter Bezug zu dieser 30x Aktion. So sehr offtopic finde ich das (noch) nicht.
Ein gesonderter Thread zum Grundsatzthema wäre sicher sehr interessant - aber auch geladen wie eine Gewitterwolke Ich muss keinen haben.
Und nein, ich habe zwar Suppenteller mit WLAN - aber in der Tat keinen Friseur
Ich möchte hier nochmal Bezug nehmen auf meine eigenen Aussagen. Nicht um jetzt zu relativieren - sondern um meine persönliche Sichtweise (ich hoffe, auch die wird akzeptiert) genauer zu erklären und zu vermeiden, dass das geschriebene falsch interpretiert wird. Aber vorweg - auch nach genauerer Erklärung wird das vielen nicht gefallen - ich will aber damit nicht provozieren.
Der Gebrauch des Wortes "Würde" oder "würdelos" war wahrscheinlich nicht glücklich. Da ich aber gleichzeitig auch deutlich meinen Respekt für den Menschen und dessen Tatkraft ausgedrückt habe, ist es hoffentlich glaubhaft nachvollziehbar, dass ich mich nicht auf ihn bezogen habe - vielmehr auf die Relation der Aktion zu meinem Verständnis des Sports (Triathlon).
Wie meine ich das:
Ich persönlich habe durchaus einen gewissen Qualitätsanspruch respektive eine Vorstellung der Art und Weise, wie der Sport Triathlon 'mindestens' ausgeübt werden soll.
Dabei legitimiert eine mehr oder weniger sinnvolle Skalierung auf der "Extrem-Achse" nicht gleichzeitig eine Herabsenkung eines gewissen Standard.
Dieser Qualitätsanspruch (nochmal, es ist mein persönlicher) ist, dass in einer gemäß der Sportart zu erwartenden 'sportiven' Art und Weise:
1. das "Schwimmen"
2. das "Radfahren"
3. das "Laufen"
... absolviert wird und dass dies in einer kontinuierlichen Weise erfolgt.
Und ja - ich habe auch die Vorstellung von gewissen Paces oder der Dauer von Pausen.
An der Stelle will ich gar nicht über diese Paces streiten - was aber imho in keinem Fall akzeptabel ist, ist wenn ein wesentlicher Teil des Laufens eben nicht "laufend" sondern "gehend" absolviert wird.
Jaja, schon klar - noch ist der Mann nicht beim Laufen und dass das in einem Wandertag endet oder das ganze nicht in der vorgesehenen Zeit zu absolvieren ist - ist eine Unterstellung von mir.
Egal ob 16:59h Finisher bei einer normalen LD oder beim Versuch eines 30x - wenn es nicht nicht 'sauber' zu absolvieren ist - dann ist das Format einfach nicht das richtige.
Ja warum lässt man denn den Leuten beim IM nicht einfach Zeit bis 07:00 am nächsten Morgen - wäre doch zu organisieren? Der letzte wird kurz vor Mitternacht gefeiert - der dahinter wird vom Besenwagen aufgekehrt, obwohl er sich vllt. auch noch bis 02:00 schinden würde - ist eben so ind ist imho auch gut so.
Warum nicht realistisch sein und ein passendes Format wählen? OD? MD? für den Anfang statt LD in 16:59. Oder nen 10x day by day statt 30x continuous?
Einfach nur, weil es "extrem" ist? Und weil es so außerordentlich extrem ist, ist es auch unantastbar und darf nicht kritisiert werden?
Irgendwo gibt es (für mich) eine Grenze, was sinnvoll ist. Und wenn es das nicht ist, dann ist es eben kein Triathlon sondern ein "Ich schwimme, radle und laufe wahnsinnig viel in beliebiger Zeit und nach meinen Regeln 'atlon).
Es tut mir leid - steinigt mich - aber ich kann damit nichts anfangen.
Ein wenig schlechtes Gewissen habe ich, weil wir diese Diskussion führen, während der Mann noch unterwegs ist - ich bekenne mich der Unterstellung schuldig und wieder hole mich:
Ich hoffe, dass der Mann gesund und zufrieden aus der Sache "rauskommt".
HM, dann wird mein evtl. LD Finish (Zeit sicherlich nicht schnell) aus Deiner Sicht sinnfrei sein bzw. ich habe dann das falsche Format gewählt. Damit kann ich leben, finde es aber schade, dass es eine zweiklassenfinisher Gesellschaft gibt aus Deiner Sicht. Aus meiner Sicht ist der einzige Anspruch zu finishen, was meiner bescheidenen Meinung nach eine Leistung ist, egal in welcher Zeit.(wenn sie im Limit ist)
So sehe ich dass auch bei diesem Projekt....es ist einfach das unglaubliche Volumen und die Motivation trotz der sicherlich vorhandenen Schmerzen immer weiter zu machen.
Das zählt für mich in diesem Fall als Qualitätsstandard. Ich bin mal 21.1 KM bei einem 24 Stunden schwimmen geschwommen und war danach gar (Tempo war wahrscheinlich für Dich inakzeptabel/standardabweichend) für Tage....das mal zehn?
Ich hoffe er kommt heute sturzfrei durch das schlechte Wetter! Wir werden es sehen...
und gesteinigt wird hier keiner, oder?
Verrückte Aktion, aber ich habe jetzt schon Respekt davor, sowas durchzuziehen um seine körperlichen und mentalen Grenzen auszuloten.
Bald gibts ja dann auch den Triathlon um die Welt von Jonas D.
Die Welt braucht mehr von diesen positiv verrückten Typen :-)
Ein wenig schlechtes Gewissen habe ich, weil wir diese Diskussion führen, während der Mann noch unterwegs ist - ich bekenne mich der Unterstellung schuldig und wieder hole mich:
Ich hoffe, dass der Mann gesund und zufrieden aus der Sache "rauskommt".
Brauchts dir nicht, er ist ja nicht hier im Forum Macht ja bestimmt auch kein Triathlon. Aber hat schon andere solche Dinger gemacht.
Mit deiner Meinung Zum „Laufen“ bin ich nicht ganz bei Dir, aber generell schon. Ich finde auch die Zielzeiten z.b bei Marathon übertrieben lang. 7-8h , da ist es echt wandern und hat mit dem eigentlichen Sport nichts zu tun. Sollte der Veranstalter aber einen sportlichen Gedanken hegen wäre er schnell weg von der Bildfläche, da gehts eben ums Geld verdienen. Und das kann man eben nur mit den vielen Gehern.....
Brauchts dir nicht, er ist ja nicht hier im Forum Macht ja bestimmt auch kein Triathlon. Aber hat schon andere solche Dinger gemacht.
Mit deiner Meinung Zum „Laufen“ bin ich nicht ganz bei Dir, aber generell schon. Ich finde auch die Zielzeiten z.b bei Marathon übertrieben lang. 7-8h , da ist es echt wandern und hat mit dem eigentlichen Sport nichts zu tun. Sollte der Veranstalter aber einen sportlichen Gedanken hegen wäre er schnell weg von der Bildfläche, da gehts eben ums Geld verdienen. Und das kann man eben nur mit den vielen Gehern.....
Hatte mal irgendwo gelesen, dass früher in Japan bei den Marathons das Ziel nach 3 Std abgebaut wurde.
HM, dann wird mein evtl. LD Finish (Zeit sicherlich nicht schnell) aus Deiner Sicht sinnfrei sein bzw. ich habe dann das falsche Format gewählt. Damit kann ich leben, finde es aber schade, dass es eine zweiklassenfinisher Gesellschaft gibt aus Deiner Sicht. Aus meiner Sicht ist der einzige Anspruch zu finishen, was meiner bescheidenen Meinung nach eine Leistung ist, egal in welcher Zeit.(wenn sie im Limit ist)
So sehe ich dass auch bei diesem Projekt....es ist einfach das unglaubliche Volumen und die Motivation trotz der sicherlich vorhandenen Schmerzen immer weiter zu machen.
Das zählt für mich in diesem Fall als Qualitätsstandard. Ich bin mal 21.1 KM bei einem 24 Stunden schwimmen geschwommen und war danach gar (Tempo war wahrscheinlich für Dich inakzeptabel/standardabweichend) für Tage....das mal zehn?
Ich hoffe er kommt heute sturzfrei durch das schlechte Wetter! Wir werden es sehen...
und gesteinigt wird hier keiner, oder?
Es soll sich bitte niemand von meinen Vorstellungen angegriffen oder bewertet fühlen.
Zum Stichwort „Qualitätsstandard“ in diesem Fall mochte ich noch anmerken, dass der Protagonist selbst gewissermaßen eine – wenngleich unscharfe – Ansage gemacht hat.
So wie ich es verstehe ist der Guinness-Rekord das Primärziel. Es handelt sich also nicht (nur) um einen medial aufbereiteten Selbstfindungstrip (nicht abwertend gemeint) dgl. oder eine karitative Sache (zumindest hab ich nichts dgl. wahrgenommen).
Und wenn jemand eine öffentliche „Triathlon Weltrekord-Ansage“ macht, dann erwarte ich, dass das ganze - sagen wir ein „rundes Bild“ macht (um nicht wieder über Qualitäten und Standards dgl. zu sprechen).
Sagen wir einfach, dass das Bild bis jetzt „rund“ ist – und hoffen, dass es so weitergeht.
Tatsache ist:
Er hat (Stand gestern) ca. 28% der Radstrecke absolviert und bewegt sich aktuell pro Tag mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 20km/h. bei Tagespensum 15h (~300km).
Wenn er bei dieser Pace bleibt, wird er hochgerechnet ca. am 28.07 mit dem Radfahren fertig sein – dann muss er bis zum 09.08 (selbstgesetztes inoffizielle Ende) ca. 105km pro Tag "laufen", wobei er selbst irgendwo das Laufen als seine schwächste Disziplin beschreibt.