Es wurde bestimmt schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem deswegen hier noch mein Senf:
Nutzungskonzepte und "Workflows", speziell beim Neubau aber auch bei Sanierung überlegen und entsprechend planen. Was meine ich damit:
Bei uns sind an den Kinderzimmern bodentiefe Doppelfenster mit Absturzsicherung. Jetzt hat die Architektin aber einen Flügel als fest geplant und wir haben uns gedacht "ja, ein Flügel zum Lüften reicht". --> Putze mal Fenster, wenn du dank Absturzsicherung und Festelement nicht rankommst...
Gleiches Problem bei sehr breitem und schmalem Fenster, was bloß kippbar und nicht als Normalflügel zu öffnen ist.
Wo ist z.B. die Waschmaschine. Es ist sehr leicht nach Platz zu planen, dass sie im Bad, im Heizraum, im Keller, ... ist. Wenn aber der Ort des Ausziehens, der Waschmaschine, des Aufhängens (Trockner?) und des wieder Wegräumens weit auseinander sind habt ihr immer diese zu umständlichen/langen Wege.
Aus dem gleichen Grund Einzelbereiche nicht zu groß planen. Eine Designerküche entlang einer 8m Wand mag toll aussehen. Wenn ich beim Kochen für jedes Utensil erst 5m laufen muss...
Zu viele Steckdosen planen! Und dann nochmal mehr. Auch wenn jetzt feststeht wie ihr Räume nutzen wollt, das wird sich in den nächsten Jahrzehnten ändern.
Bei Sachen die ihr jeden Tag anfasst nicht zu knausrig sein. Türen + Türgriffe, Armaturen, Lichtschalterserie, .... --> kann man alles wechseln, macht man aber wenn man einmal drin wohnt seltenst. Und man ärgert sich jeden Tag über die gesparten 5 € (okay, können auch 50 oder 500 pro Teil sein) wenn man nicht das genommen hat, was einem optimal gefallen hat.
Leerrohre! Bei mir im Wohnzimmer sieht man kein einziges Kabel zu Fernseher/Beamer/Lautsprecher/etc. Diese großzügig planen (Elektriker nehmen gerne 30 mm, ich empfehle mindestens 50 mm) und vernünfitg verlegen lassen (große Radien! Ziehe mal 3 dicke Lautsprecherkabel + HDMI + optisch durch ein 7m langes Leerrohr mit mehreren engen Kurven...). Bei uns hat er Elektriker ein Leerrohr auf 6m Länge parallel direkt am Stromkabel verlegt --> Wenn da ein Kleinsignalkabel drinliegt hast du garantiert Brummprobleme.
Bei "Das geht nicht" vom Bauträger/Architekt/Handwerker nicht klein bei gegen. Bei uns sollte ein sehr offenes Wonzimmer nicht gehen, weil Traglast/Spannweite Decke nicht reicht. Es ging dann doch, auch wenn sich Statiker und Prüfstatiker danach nicht mehr verstanden haben.
Glück mit Handwerkern haben Wir hatten einen Elektriker, der jede 50 cm mehr verlegte Kabel berechnet hat - aber wenn man mit etwas unzufrieden war war es am nächsten Tag in Ordnung. Dagegen waren andere, die sich ständig nur rausgeredet haben --> Ein Baugutachter kann je nach eigenem Kenntnisstand und Wollen nicht schaden.
Keine Gipswände wenn es nicht sein muss. Wir haben die als Trennung der beiden Kinderzimmer (Gipssteine, nicht Gipskarton). Und der Schallschutz im Gegensatz zu einer massiven/tragenden Wand ist mißerabel.
Location, Location, Location - angepasst auf euch! Wir wohnen direkt in der Stadt was für vieles phänomenal ist. Die mindestens 5 km Rad rein und raus sind es nicht.
Super-so viel auf die Schnelle-pimpf
EDIT, weil ich gerade ein paar Kommentare in die Richtung gelesen habe: Bei der Finanzierung nicht mit den minimal 1 % Tilgung planen und dann 35 Jahre abzahlen müssen. Ruhig höher reingehen (natürlich im realistischen Rahmen bleiben). Mit der Rente das Haus fertig abgezahlt haben sollte IMHO kein Ziel sein. Dann war es ggf. zu teuer.
Geändert von Superpimpf (16.02.2021 um 21:45 Uhr).
Ich finde das schon sehr frech, da einfach Schätzpreise für quasi alle Immobilien in Deutschland reinzustellen, ohne vorher die Eigentümer zu informieren. Ob das mit dem DSGVO im Einklang steht?
Ob das mit DSGVO vereinbar ist weiss ich auch nicht, die Werte die die angeben empfinde ich als so belastbar als ob ich mich hinstelle und einfach mal ne Zahl raushaue.
Einige Immobilien die ich kenne habe ich mal angeschaut, da ist der Wert um ca. Faktor 2 zu hoch (auf dem Land) oder Faktor 2 zu niedrig (im Ballungsraum). Was man damit anfangen soll ist mir schleierhaft. Insbesondere da 99,99% der Immobilien ja gar nicht zum Verkauf stehen.
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Grüße
Tri-K
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Finanztipp: ein paar Tausender mehr Kredit aufnehmen als man bei knapper Kalkulation brauchen würde. Diesen Notgroschen bekommt man nur jetzt und nur beim Immobilienkauf für fast umsonst.
Ich finde das schon sehr frech, da einfach Schätzpreise für quasi alle Immobilien in Deutschland reinzustellen, ohne vorher die Eigentümer zu informieren. Ob das mit dem DSGVO im Einklang steht?
DSGVO ist kein Thema, sind ja alles öffentliche Daten, die Seite ist ein Algorithmus.
Finanztipp: ein paar Tausender mehr Kredit aufnehmen als man bei knapper Kalkulation brauchen würde. Diesen Notgroschen bekommt man nur jetzt und nur beim Immobilienkauf für fast umsonst.
Der Spruch meiner Arbeitskollegen damals in deren Bauphase war: "Beim Hausbau muss min. noch ein Auto rausspringen."
Das sollte man nicht übertreiben, weil Geld was man hat gibt man auch aus und man muss es ja auch zurück zahlen.
Und der letzte Satz stimmt im Grunde auch nicht ganz, man kann den Kredit immer anpassen. Natürlich ist ein Baukredit kein Dispo wo ich mir jeden Monat mal 1000 € holen kann und dann wieder einzahle aber im Grunde kann man sich auf eine laufende Baufinanzierung schon auch mal wieder Geld holen. Selbst lange abgezahlte Kredite, wenn man die Grundschuld nicht gelöscht hat, kann man reaktivieren und so an billiges Geld kommen. Haben wir auch schon gemacht.
DNatürlich ist ein Baukredit kein Dispo wo ich mir jeden Monat mal 1000 € holen kann und dann wieder einzahle aber im Grunde kann man sich auf eine laufende Baufinanzierung schon auch mal wieder Geld holen. .
Stimmt. Aber keiner weiss was passiert, wenn nach Corona mit Spanien und Italien in Brüssel verhandelt wird, wer das alles bezahlen soll. Das kann böse enden.
Heute bekommst du 20.000 € Sicherheit für 15 € im Monat, auf 20 Jahre fix. Ich fände das sehr interessant für eine junge Familie.