Ich kann gleich "Neues - Altes" aus meinem Buch Asien 2030 loswerden, dass euch beide recht gibt. China zwingt nach wie vor ausländische Firmen und Konzerne dazu Joint-Venture in China eingehen zu müssen, bei denen die chinesische Firma 51% hält, häufig endet diese Partnerschaft nach 5 Jahre und die Partner machen sich selbstständig und haben bis dorthin einen Großteil des Know-how abgegriffen. So geschehen im Automobilbau, Schienenverkehr (CRRC ist nun direkter Konkurrent von Siemens und Alstom) und geschieht aktuell im Maschinenbau mit dem Unterschied, dass chinesische Firmen einfach KMUs in Deutschland aufkaufen.
Indien versucht mit Japan hier ein Gegengewicht aufzubauen. Ich denke die Entwicklungen in Asien bergen riesige Chancen für Europa, aber man sollte schon aufpassen dabei nicht auf der Strecke zu bleiben und muss sich richtig positionieren.
Ich bin froh kein Politiker zu sein, denn der Spagat in den nächsten Jahrzehnten wird kein einfacher werden.
Ich kann gleich "Neues - Altes" aus meinem Buch Asien 2030 loswerden, dass euch beide recht gibt. China zwingt nach wie vor ausländische Firmen und Konzerne dazu Joint-Venture in China eingehen zu müssen, bei denen die chinesische Firma 51% hält, häufig endet diese Partnerschaft nach 5 Jahre und die Partner machen sich selbstständig und haben bis dorthin einen Großteil des Know-how abgegriffen. So geschehen im Automobilbau, Schienenverkehr (CRRC ist nun direkter Konkurrent von Siemens und Alstom) und geschieht aktuell im Maschinenbau mit dem Unterschied, dass chinesische Firmen einfach KMUs in Deutschland aufkaufen.
Indien versucht mit Japan hier ein Gegengewicht aufzubauen. Ich denke die Entwicklungen in Asien bergen riesige Chancen für Europa, aber man sollte schon aufpassen dabei nicht auf der Strecke zu bleiben und muss sich richtig positionieren.
Ich bin froh kein Politiker zu sein, denn der Spagat in den nächsten Jahrzehnten wird kein einfacher werden.
Ich habe 5 Jahre in einem kleinen schwäbischen Unternehmen gearbeitet. Dort wurden Werkzeugmaschinen hergestellt, dessen bewegte Werzeuge man optisch vermessen kann. Chinesen haben sich eingekauft, zuerst die Fertigung nach China gezogen, dann die Softwareentwicklung. Nun gibt es das Unternehmen nicht mehr in Deutschland. Das Fatale sind nicht die paar Arbeitsplätze, sondern das KnowHow (industrielle Bildverarbeitung ist ein mega Thema), dass nun in China ist.
Aber immerhin lernt man daraus.
Ungünstig könnte sich eine wirtschaftliche Schwächung durch fehlendes Gas dahingehend auswirken, das deutsche Firmen in finanzielle Not geraten und leicht aufgekauft werden können. Kein Wunder also, dass China sich bezüglich Russland/Ukraine zurückhält.
Ich habe 5 Jahre in einem kleinen schwäbischen Unternehmen gearbeitet. Dort wurden Werkzeugmaschinen hergestellt, dessen bewegte Werzeuge man optisch vermessen kann. Chinesen haben sich eingekauft, zuerst die Fertigung nach China gezogen, dann die Softwareentwicklung. Nun gibt es das Unternehmen nicht mehr in Deutschland. Das Fatale sind nicht die paar Arbeitsplätze, sondern das KnowHow (industrielle Bildverarbeitung ist ein mega Thema), dass nun in China ist.
Aber immerhin lernt man daraus.
Ungünstig könnte sich eine wirtschaftliche Schwächung durch fehlendes Gas dahingehend auswirken, das deutsche Firmen in finanzielle Not geraten und leicht aufgekauft werden können. Kein Wunder also, dass China sich bezüglich Russland/Ukraine zurückhält.
Sind das nicht einfach normale Vorgänge einer kapitalistisch aufgebauten Weltwirtschaft, in der die Gesetze der Konzentration und Zentralisation des Kapitals bzw. der Monopole gelten? Was hat z.B. Microsoft nicht alles an Patenten und Unternehmen weltweit aufgekauft, damit es heute eine solche Monopolstellung besitzt? Auf der anderen Seite hat eine weltweite USA-Firma wie IBM die Hardwaresparte an China verkauft --> Lenovo, was heute auch für Marktkonkurrenz bei Notebooks sorgt.
Ob es im Interesse der EU-Bürger sein wird und klug ist, sich wirtschaftspolitisch komplett an den amerikanischen Zug anzukoppeln, sollte man diskutieren, bevor man die wirtschaftlichen Beziehungen zu China (und Russland) auf ein Minimum reduziert. Im Interesse der EU-Bürger wäre z.B. eine eigenständige Wirtschaftspolitik, welche aus der Konkurrenz der weltweiten Monopole und Wirtschaftsregionen den grösstmöglichen Nutzen zieht, Monopolpreise durch eine geschickte Wirtschafts- und aktive Kartellpolitik verhindert und Standortvorteile für die eigene Industrie schafft wie Infrastruktur, Stabilität usf.. Z.B. hat die in den USA geschaffene Finanzkrise (Lehman-Pleite) der EU auch die Bankenpleiten beschert incl. heftige Rezession. Ist die EU heute gegen solche und andere Krisen resilient genug? Würde da eine diversifizierte Wirtschaft mit allen Wirtschaftsregionen die EU nicht system-stabiler, weniger krisenanfällig machen?
Sind das nicht einfach normale Vorgänge einer kapitalistisch aufgebauten Weltwirtschaft, in der die Gesetze der Konzentration und Zentralisation des Kapitals bzw. der Monopole gelten? ....
Der Unterschied ist halt der, dass wir nun unschöne Auswirkungen zu spüren bekommen:
- China kauft sich in Europa ein
- Russland erwidert den Wirtschaftskrieg mit Gasreduzierung
Oft waren wir Profiteure und da hat uns manches nicht gestört.
Im Interesse der EU-Bürger wäre z.B. eine eigenständige Wirtschaftspolitik, welche aus der Konkurrenz der weltweiten Monopole und Wirtschaftsregionen den grösstmöglichen Nutzen zieht, Monopolpreise durch eine geschickte Wirtschafts- und aktive Kartellpolitik verhindert und Standortvorteile für die eigene Industrie schafft wie Infrastruktur, Stabilität usf.
Ja - soweit die volkswirtschaftliche Lehre. Bei betrieblichen Investitionsentscheidungen spielt die Risiko-Bewertung eine ganz zentrale Rolle. Wenn man die dogmafreie Brille aufsetzt, sieht man derzeit deutlichen höhere Risiken in China als in der EU, Nordamerika oder andere asiatische Staaten.
Und in Russland wird sich die nächsten 20 Jahre keiner mehr die Finger verbrennen wollen. Einmal abgesehen von abgebrühten Goldsuchern oder AFD-nahen Unternehmern ...
Für mich besteht ein Unterschied. Ob ich Patente kaufe oder Firmen in mein Land locke um dann von Ihnen das Know-how abzuziehen und direkt die Konkurrenz staatlich zu subventionieren sind zwei Dinge. Denn das Versprechen an diese Firmen war immer etwas anderes.
Nicht jedes Know-how ist Patent geschützt oder patentierbar und viele Dinge muss man vor Ort sehen und täglich nutzen um sie einsetzen zu können und das geht eben nur auf dem Weg den China seit Jahren geht. Also "Partnerschaften" eingehen um dann direkt daraus die Konkurrenz aufzubauen.
An den Beispielen Windkraft und Solaranlagen kann man gut nachvollziehen wie China hier deutschen Firmen das Know-how abgenommen hat und dann aber den Zugang zum eigenen rieseigen Markt verweht hat und sogar staatlich subventioniert die Preise weltweit in den Keller getrieben hatte, bis alle außer den eigenen Firmen aufgeben mussten.
Der Unterschied ist halt der, dass wir nun unschöne Auswirkungen zu spüren bekommen:
- China kauft sich in Europa ein
- Russland erwidert den Wirtschaftskrieg mit Gasreduzierung
Oft waren wir Profiteure und da hat uns manches nicht gestört.
Andere Länder und Großmächte kaufen sich doch auch hier ein? Eigentlich ist es für die Konkurrenz und volkswirtschaftlich eher negativ, wenn ein so grosses Land wie China im internationalen Wettbewerb der Monopole wegfällt.
Nicht jedes Know-how ist Patent geschützt oder patentierbar und viele Dinge muss man vor Ort sehen und täglich nutzen um sie einsetzen zu können und das geht eben nur auf dem Weg den China seit Jahren geht. Also "Partnerschaften" eingehen um dann direkt daraus die Konkurrenz aufzubauen.
Man muss aber schon dazu sagen, dass VW und Mercedes z.b. jahrzehntelang mit dem System sehr gut verdient haben und es immer noch tun.
Und qbz hat in soweit recht, dass das alles normales kapitalistisches Verhalten ist und keine Firma aus D gezwungen ist nach China zu gehen, wenn sie sich da keinen Vorteil versprechen.