Mit dieser Aussage könnte man allerdings jegliche Vorgehensweise rechtfertigen und gemachte Fehler stets relativieren.
Sehe ich genauso. Mal hier ein drastisches Beispiel:
Nehmen wir mal an, man hätte anfangs COVID fälschlicherweise als höchst-tödliches und -ansteckendes Virus eingeschätzt, als es so viele Tote gab.
Und nehmen wir mal an die Massnahmen wären gewesen, jeden zu erschiessen/verbrennen, bei dem das Virus vermutet wird, um den restlichen Teil der Bevölkerung zu retten, damit die Menscheit überlebt.
Mit der Zeit wäre rausgekommen, dass COVID doch nicht gefährlich ist. Hätte man dann auch argumentiert: Lieber den Damm einen Meter zu hoch bauen als zu niedrig?
Sehe ich genauso. Mal hier ein drastisches Beispiel:
Nehmen wir mal an, man hätte anfangs COVID fälschlicherweise als höchst-tödliches und -ansteckendes Virus eingeschätzt, als es so viele Tote gab.
Und nehmen wir mal an die Massnahmen wären gewesen, jeden zu erschiessen/verbrennen, bei dem das Virus vermutet wird, um den restlichen Teil der Bevölkerung zu retten, damit die Menscheit überlebt.
Mit der Zeit wäre rausgekommen, dass COVID doch nicht gefährlich ist. Hätte man dann auch argumentiert: Lieber den Damm einen Meter zu hoch bauen als zu niedrig?
Ich finde Deinen Gedanken interessant, aber das Beispiel ist für mein Verständnis nicht gut gewählt. Wir können in Deutschland nicht eine Zahl an Menschen aktiv töten, um einer größeren Zahl das Überleben zu sichern.
Aber um auf Deinen Gedanken einzugehen:
Wir fällen unsere Entscheidungen auf der Basis des Wissens, das wir zum Zeitpunkt der Entscheidung haben. Es ist möglich, dass sich dieses Wissen später als unvollständig oder als falsch erweist. Würdest Du diesen beiden Sätzen zustimmen?
Würdest Du auch folgendem zustimmen? Unser Wissen ist zu jeder Zeit unvollständig und ungenau. Die momentane Lage zum Zeitpunkt der Entscheidung kann in Wahrheit besser, aber auch schlechter sein als wir annehmen. Unsere Entscheidungen müssen diese Ungenauigkeit berücksichtigen. Wir können nicht nur vom optimistischsten Szenario ausgehen.
Stimmst Du auch diesem Satz zu? Wir haben einen ausreichend großen Aufwand betrieben, um das Wissen, auf dem die Entscheidungen beruhten, abzusichern.
Ich finde Deinen Gedanken interessant, aber das Beispiel ist für mein Verständnis nicht gut gewählt. Wir können in Deutschland nicht eine Zahl an Menschen aktiv töten, um einer größeren Zahl das Überleben zu sichern.
Aber um auf Deinen Gedanken einzugehen:
Wir fällen unsere Entscheidungen auf der Basis des Wissens, das wir zum Zeitpunkt der Entscheidung haben. Es ist möglich, dass sich dieses Wissen später als unvollständig oder als falsch erweist. Würdest Du diesen beiden Sätzen zustimmen?
Würdest Du auch folgendem zustimmen? Unser Wissen ist zu jeder Zeit unvollständig und ungenau. Die momentane Lage zum Zeitpunkt der Entscheidung kann in Wahrheit besser, aber auch schlechter sein als wir annehmen. Unsere Entscheidungen müssen diese Ungenauigkeit berücksichtigen. Wir können nicht nur vom optimistischsten Szenario ausgehen.
Stimmst Du auch diesem Satz zu? Wir haben einen ausreichend großen Aufwand betrieben, um das Wissen, auf dem die Entscheidungen beruhten, abzusichern?
Ich stimme dir in allen Aussagen zu.
Das Problem, das ich sehe, liegt in dem Ausmass und der Folgen, die aus meiner Entscheidung und der daraus folgenden Handlungen auf andere Menschen resultieren.
Wenn ich also Entscheidungen treffen muss, die massive (negative) Auswirkungen auf andere Menschen haben, dann muss das sicher sein. Ansonsten würde ich in dem Moment nicht entscheiden wollen und können.
Es ähnelt etwas dem Trolley-Problem. Es ist nur noch etwas komplexer, denn wie entscheide ich mich, wenn ich gar nicht weiss, dass durch meine Entscheidung weniger Menschen sterben als wenn ich nichts mache.
Ich gebe zu, die Entscheidung über die Massnahmen war ein Dilemma. Ich hätte daher nur Empfehlungen gegeben (wie in Schweden) und nicht Anordnungen mit Strafandrohung.
Würdest Du auch folgendem zustimmen? Unser Wissen ist zu jeder Zeit unvollständig und ungenau. Die momentane Lage zum Zeitpunkt der Entscheidung kann in Wahrheit besser, aber auch schlechter sein als wir annehmen. Unsere Entscheidungen müssen diese Ungenauigkeit berücksichtigen.
Sollte denn nicht trotz des unvollständigen Wissens und der Berücksichtigung von Ungenauigkeiten ein gewisser Standart des Miteinander und des differenzierten Denkens mit priorisiert und ermöglicht werden.
Regierungen waren sich nicht immer einig, ok.
Aber was teilweise auf nationaler Ebene geführt wurde, empfand ich teilweise als diskriminierend. Sowohl seitens der Regierung als auch untereinander.
Edit: Ich möchte allerdings nicht ausschließen, dass mein subjektiver Eindruck während der Pandemie, durch das Leben hier in Schweden geprägt war.
Meine Besuche in Deutschland während dieser Zeit, hinterließen einen sehr befremdlichen Eindruck.
…Unser Wissen ist zu jeder Zeit unvollständig und ungenau. Die momentane Lage zum Zeitpunkt der Entscheidung kann in Wahrheit besser, aber auch schlechter sein als wir annehmen. Unsere Entscheidungen müssen diese Ungenauigkeit berücksichtigen. …
Arne, danke für diese Sätze. Wenn sich jeder denkende Mensch diese immer dann, wenn er gerade mal „wieder einen dicken Hals“ hat vor sein geistiges Auge holen würde, würden viele Diskussionen nicht geführt und manche Demo nicht gemacht.
Und ich hätte eine lange Freundschaft nicht verloren, weil mein Kumpel eben diese Toleranz nicht hatte…
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früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee