Und mal wieder lesenswertes von Dirk Paessler:
Abschätzung der Krankheits-Last (inkl. Long-Covid) durch die BA.5 Welle
Daraus die Haupt-Diagramme in groß:
https://dirkpaessler.files.wordpress...6/image-16.png
Er verlinkt auch zu ein paar anderen Modellierern, wovon die meisten bis auf weiteres ungebremste Anstiege sehen.
"Nachgedanken
Mit den Impfungen haben wir die Anzahl der Toten und schweren Krankenhausfälle durch COVID schon relativ gut im Griff (zumindest solange keine fieseren Varianten aufkommen). Da wir davon ausgehen müssen, dass wir für einige Jahre noch ständig erhöhte Corona-Infektionszahlen mit immer wieder auftretenden Wellen haben werden (u.a. durch neue Varianten und weil Impfungen bisher keine langanhaltenden Schutz verleihen), müssten wir uns um drei Themen kümmern, um wieder näher an ein “normales Leben” heranzukommen:
- Impfungen: Regelmässige Auffrischungs-Impfungen würden helfen Wellen auszubremsen, idealerweise erzeugen neue, verbesserte Impfungen mehr als ein paar Monate Immunität => Forschung und Impfkampagnen nötig!
- Wir müssen Longcovid als die größte verbleibende Krankheitslast verstehen und lernen diese behandeln können => Forschung und Aufklärungsarbeit nötig!
- Wir müssen anlaufende Wellen frühzeitig und schnell reagierend ausbremsen mit “preiswerten” Maßnahmen um späteres, hartes Eingreifen zu vermeiden
Dafür braucht es hohe Investments in Longcovid-Forschung und Impfungen Bevölkerungs-Aufklärung sowie eine gute und zeitnahe Surveillance der Infektionslage (Abwasser- und Panel-basiertes Monitoring sowie Sequenzierungen).
Einfach zu sagen “wie müssen mit COVID leben lernen” mit der Konsequenz dann “nichts” zu tun ist keine Strategie und erzeugt unnötig viel Leid und Tod.
Die Pandemie ist nicht vorbei, auch (wieder) nicht nach der BA.5-Welle."