Auf welches Niveau müßten Replikationen gesenkt werden, um Mutationen, die Evolution der Viren abzwürgen ?
Das ist doch keine ja/nein-Frage, ob es Mutationen gibt, sondern eine Frage der Menge und der Wahrscheinlichkeit.
Bei doppelter Inzidenz dürfte es etwa doppelt so viele Mutationen geben. Allerdings war für die Entstehung der bisher relevanten Mutationen nie die deutsche Situation entscheidend.
Idealerweise müsste weltweit die Inzidenz niedrig gehalten werden, um das Risiko noch gefährlicherer Mutationen zu verringern. "Abwürgen" kann man es nicht.
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Vielleicht können wir uns darauf einigen, daß sowohl von dir wie von mir genannte Faktoren Einfluß auf die Virenevolution haben.
Grüße ...
Einverstanden.
Ich halte den aktuell von Deutschland eingeschlagenen Weg, den wir aber gerade im Begriff sind zu verlassen, im Hinblick auf die Minimierung des Risikos von Escape-Mutationen für richtig.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
...
Idealerweise müsste weltweit die Inzidenz niedrig gehalten werden, um das Risiko noch gefährlicherer Mutationen zu verringern. "Abwürgen" kann man es nicht.
Das hatte ich auch beim Lästern über Boris Johnsons Experiment im Hinterkopf. Es ist natürlich eine Pandemie und was in Indien oder Südamerika passiert bekommen wir stets zu spät mit und es ist außerhalb unserer Kontrolle.
Allerdings ist die situation gerade in GB auch weltweit ziemlich einzigartig, weil nirgendwo sonst die Inzidenzen derart hoch (und weiter steil ansteigend) sind, während gleichzeitig derartig viele Menschen doppelt oder einfach geimpft sind. Das ist für das Risiko von Escape-Mutationen eine ausgesprochen ungute Mischung, die es in anderen Ländern bis jetzt noch nicht gibt.
Im Gegensatz zu Boris Johnson, der an der praktisch vollständigen Abschaffung von Schutzmaßnahmen am 19.7. festhält, werden manche durch Schaden zumindest etwas klüger:
"Der niederländische Premierminister Mark Rutte hat sich für die aktuellen Lockerungen in seinem Land entschuldigt. Die Regierung habe einen »Einschätzungsfehler« gemacht, zitiert der niederländische Sender NOS den Premierminister. »Was wir für möglich hielten, war doch nicht möglich.«
In den Niederlanden ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen explosionsartig gestiegen. Angesichts dieser Entwicklung hat das Land eine Reihe von Coronamaßnahmen wieder verschärft. Klubs und Discos müssen seit Samstag erneut geschlossen bleiben, für Gaststätten ist um Mitternacht Schluss. Auch Festivals und andere Großveranstaltungen, bei denen kein Sicherheitsabstand gewährleistet werden kann, sind nun wieder untersagt." https://www.spiegel.de/wissenschaft/...3-4de2f021db15
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Es ist ein Märchen, dass bisher allein die Inzidenzwerte die Grundlage für politische Entscheidungen gewesen seien.
Es wurden bisher stets auch andere Werte und Kennzahlen mit berücksichtigt. Zum Beispiel der R-Wert, der bei niedrigen Inzidenzen sehr wichtig ist. Oder die Auslastung der Krankenhäuser. Ferner die relative Zahl der Toten in den verschiedenen Altersgruppen. Oder die Positiv-Rate bei den Tests. Oder die Anzahl geimpfter Personen.
Mich ärgert die Falschdarstellung, es sei bisher allein die Sieben-Tage-Inzidenz berücksichtigt worden. Es entsteht der falsche Eindruck, man würde das nun als Fehler erkennen. Das entspricht aber nicht den Tatsachen. Es werden nach wie vor eine ganze Reihe an Kennzahlen verwendet, bloß deren Gewichtung verschiebt sich (versuchsweise) geringfügig.
Vielen Dank für diese Richtigstellung!
Ähnliches hatte ich vermutet.
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