Greenpeace ist aber ziemlich "zahm" geworden, ein zahnloser Zirkustiger: Etwas Konsum- und Regierungskritik, das ist schon alles in dem Interview.
In Berlin, 3,8 Millionen, z.B. regieren SPD-Grüne-Linke. Verantwortlich für den Verkehr eine von den Grünen vorgeschlagene Senatorin. Die grüne Senatorin könnte von heute auf morgen im Parlament Beschlussanträge vorlegen: kostenloser ÖPNV, Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts: 30, auf allen mehrspurigen Strassen eine komplette Spur für Radfahrer. Das würde gut sein für das Klima, für die Gesundheit, für die Lebensqualität in der Stadt, und würde eine einfache und schnelle Lösung im Verkehrsbereich darstellen. Nichts von alledem, stattdessen Kritik am Verkehrsverhalten der Menschen oder das Mantra "ab 2030 wird alles anders" mit staatlich subventionierten e-Autos und Ladesäulen.
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
Greenpeace ist aber ziemlich "zahm" geworden, ein zahnloser Zirkustiger: Etwas Konsum- und Regierungskritik, das ist schon alles in dem Interview.
OT!!
Na dann frag mal den Roy?
Was so zahme Tiger alles anrichten können.
OT!!
Also mir sind solche Aussagen/Meinungen eigentlich sehr recht, denn so manche Harakiri-Aktion hat Greenpeace auch nicht viel weiter gebracht.
Leise Töne in einem guten Interview sind manchmal mehr wert, als laute Polterei.
Und die Konsumkritik trifft zu 100% den Nagel auf den Kopf!
Wie wir hier schon seit Monaten beten:
Jeder hat es in der Hand!!!
Geändert von Körbel (25.11.2019 um 13:59 Uhr).
Grund: Rechtschreibung.
Greenpeace ist aber ziemlich "zahm" geworden, ein zahnloser Zirkustiger: Etwas Konsum- und Regierungskritik, das ist schon alles in dem Interview.
In Berlin, 3,8 Millionen, z.B. regieren SPD-Grüne-Linke. Verantwortlich für den Verkehr eine von den Grünen vorgeschlagene Senatorin. Die grüne Senatorin könnte von heute auf morgen im Parlament Beschlussanträge vorlegen: kostenloser ÖPNV, Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts: 30, auf allen mehrspurigen Strassen eine komplette Spur für Radfahrer. Das würde gut sein für das Klima, für die Gesundheit, für die Lebensqualität in der Stadt, und würde eine einfache und schnelle Lösung im Verkehrsbereich darstellen. Nichts von alledem, stattdessen Kritik am Verkehrsverhalten der Menschen oder das Mantra "ab 2030 wird alles anders" mit staatlich subventionierten e-Autos und Ladesäulen.
In der BW Landeshauptstadt gibt seit Jahren einen grünen Bürgermeister, in BW seit 8 Jahren eine grüne Landesregierung. Das wäre die Chance gewesen mal einiges umzukrempeln. Getan und verändert hat sich NICHTS
Für mich persönlich sind die Grünen längst keine Umwelt- und Naturschutz Partei mehr.
OT!!
.......
Leise Töne in einem guten Interview sind manchmal mehr wert, als laute Polterei.
Und die Konsumkritik trifft zu 100% den Nagel auf den Kopf!
Wie wir hier schonseit Monaten beteb:
Jeder hat es in der Hand!!!
Ich finde, das Interview weckt halt damit die Illusion, über freiwillige Konsumänderungen und Appelle an das individiuelle Konsumverhalten das Klima retten zu können. Wenn ich meine Eltern oder Grosseltern mit den Enkeln oder Urenkeln vergleiche, da liegen Welten beim Konsum dazwischen. Meine Eltern kauften einmal im Leben bei der Heirat Möbel. Die standen bis zum Tod in der Wohnung. Ähnlich verhielt es sich bei Geschirr und Bettwäsche, was man früher wie auch die Möbel oft noch vererbte. Man trug Schuhe, wo man die Absätze und ganze Sohlen erneuern konnte. Die Windjacken, der Wintermantel, ein Pullover hielten fast ein ganzes Leben. Im Vergleich dazu die Enkel: Wechselnde Sneaker und Klamotten je nach Mode, Fashion-Style, jährlich usf, Reparatur teurer als Neukauf. Man kennt es, ich brauche es nicht einzeln aufzuzählen, das Internet bringt die Trends und Shops in die hintersten Winkel der Erde.
Woran liegt eine solche Entwicklung? Ich erkläre mir das mit der politischen Ökonomie:
* Für den Hersteller der Produkte und Verkäufer sind die Produkte und ihr Gebrauchswert, ihr Nutzen in erster Linie deswegen relevant, weil sie Träger eines Tauschwertes sind. (Ein Teil des Tauschwertes stellt der Profit dar, der sich erst beim Verkauf auf dem Warenmarkt realisiert.)
* Heute kann man fast alle Waren im Überfluss herstellen. Da die Waren allein zur Verwertung des Kapitals dienen, müssen sie schnell zirkulieren und schnell wieder ersetzt werden. Auch das Recycling unterliegt den Gesetzen der Kapitalverwertung! Je mehr Recycling, um so besser für die Kapitalverwertung, umso mehr Anlageprodukte für das Finanzkapital. (Die Grünen fordern in der EU ein Label für grüne Finanzprodukte.). Die automatisierte Massenherstellung ist oft billiger, weniger zeitaufwendig, wie die Handwerker-Reparatur der Ware.
* Deswegen erhalten die Gebrauchswerte glitzernde Oberflächen, Verpackungen, Werbebotschaften, Versprechungen mit (Markt-/Konsumforschung). Dieser Wertanteil beträgt oft 1/3 bis 3/4 des tatsächlichen Verkaufspreises. Weniger anziehende Oberflächen trotz hohem Gebrauchswertes, z.B. bei Gemüse, Obst etc,, werden weggeworfen.
* Die Herstellerkonzerne sind unvergleichlich mächtiger wie der Konsument. Der Käufer tritt auf dem Markt als Vereinzelter dem Handel sowie dem Hersteller gegenüber. (Anders die Lohnabhängigen, die sich gewerkschaftlich organisieren können.). Die mächtigen Hersteller und wenige, starke Discounter im Handel bestimmen die Werbung, mit der sie auch neue, künstliche Bedürfnisse schaffen.
* Auf dem Markt erlebt der Konsument seine scheinbare Freiheit als Käufer in einem Warenparadies, während die Arbeit oft Mühe, Stress, Unterordnung bedeutet. Die Waren sprechen seine sinnliche Wahrnehmung an. (siehe mal in unsere Radthreads etc.)
* Diese Konsumformen breiten sich auf der Welt weiter aus (globales Wachstum).
Sorry für die etwas längeren Ausführungen, es war mir einfach mal ein Bedürfnis, das kurz niederzuschreiben, was sonst Bände füllt, weil das Konsumthema hier ein Dauerbrenner ist. Ich hoffe, ich konnte damit in Kürze verständlich machen, weswegen ich den Konsumappell im Interview mehr als naiv für eine Lösung der Erderwärmung und Umweltverschmutzung empfand für eine promovierte Funktionärsträgerin bei Green Peace.
Ich finde, das Interview weckt halt damit die Illusion, über freiwillige Konsumänderungen und Appelle an das individiuelle Konsumverhalten das Klima retten zu können.
Acuh wenn ich nicht glaube, daß unser Verhalten "das Klima rettet", glaube ich sehr wohl daran, daß ein verantwortungsvolles individuelles Konsumverhalten primär am Einzelnen liegt und jedem möglich ist - sofern er entsprechend zu Eigenverantwortlichkeit und Selbstreflexion erzogen wurde. D.h. die jeweilige Eltern-Generation hat einen großen Hebel, falls er ihn einzusetzen weiß.
Zitat:
Zitat von qbz
Wenn ich meine Eltern oder Grosseltern mit den Enkeln oder Urenkeln vergleiche, da liegen Welten beim Konsum dazwischen. ...
Woran liegt eine solche Entwicklung? Ich erkläre mir das mit der politischen Ökonomie: ...
Ich stimme vielem davon zu. Was ich ergänzen würde, ist noch eine Entwicklung zu "Überbehütung" in der Gesellschaft, häufig unter dem Stichwort von "Sicherheit", "Gesundheit" medial gepusht und von allen Teilen der Gesellschaft aufgegriffen. Da es immer weniger reelle Gefahren gibt, müssen wir geringe Risiken hochspielen, um das "Bedürfnis der Menschen nach Angst" zu befriedigen, was mit immer neuem Konsum zu erfüllen ist.
Konkretes Beispiel: vor etwas über 20 Jahren wurden Kinderklamotten auf Flohmärkten über Generationen weitergereicht, einschließlich Schuhe. Irgendwann kam die Theorie auf, daß getragene Schuhe gesundheitsgefährlich sind - und ab da haben wir die Schuhe für unseren Sohn zum Schnäppchenpreis bekommen, aber kaum welche verkaufen können. Auch Kinderkleidung ging viel schlechter (allerdings auch wegen der zunehmenden "Konkurrenz" von Billigklamotten von Aldi zu Flohmarktpreisen. Bei vielen anderen Produkten wird auch mit Hinweis auf irgendwelche (oft hahnebüchenen) Risiken zum Kauf von etwas neuem geraten - das ist eine Art moralischer Druck, eine m.M.n. ganz perfide Art der Werbung. Und die Zusatzkosten, die in vielen Firmen unter dem Stichwort "ständig verbesserte Sicherheit" ausgegeben werden, sind auch in keinem Verhältnis mit dem Sicherheitsgewinn, kurbeln aber den (gewerblichen) Konsum und Ressourcenverbrauch sinnlos an.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
* Auf dem Markt erlebt der Konsument seine scheinbare Freiheit als Käufer in einem Warenparadies, während die Arbeit oft Mühe, Stress, Unterordnung bedeutet. Die Waren sprechen seine sinnliche Wahrnehmung an. (siehe mal in unsere Radthreads etc.)
* Diese Konsumformen breiten sich auf der Welt weiter aus (globales Wachstum).
Sorry für die etwas längeren Ausführungen, es war mir einfach mal ein Bedürfnis, das kurz niederzuschreiben, was sonst Bände füllt, weil das Konsumthema hier ein Dauerbrenner ist. Ich hoffe, ich konnte damit in Kürze verständlich machen, weswegen ich den Konsumappell im Interview mehr als naiv für eine Lösung der Erderwärmung und Umweltverschmutzung empfand für eine promovierte Funktionärsträgerin bei Green Peace.
Danke mal wieder für deine Ausführungen. Darüber habe ich schon viel gelesen. Ist mit Freiheit letztendlich nur noch gemeint, dass ich auf Amazon einkaufen kann, was ich will? Oder nicht mal das, weil ich kaufe, was ich kaufen soll?
Auf der einen Seite sehe ich deutliche Tendenzen zu einer Massenverblödung. Zu einem auf Konsum reduzierten, medial gesteuerten Menschen. Auf der anderen Seite erfahre ich, dass ein Teil der jungen Generation, mit denen ich viel zu tun habe, ein feines Gespühr dafür hat und sich eben nicht nur auf Kauf und Konsum reduzieren will, wie viele meiner Generation. Insgesamt bin ich recht optimistisch, was die Jugend betrifft.