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Alt 06.01.2023, 07:20   #9201
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.886
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Lohnt sich an dieser Stelle nicht ein genauerer Blick? Menschengemachter Klimawandel ist für mich eine Tatsache. Ebenso, dass wir Menschen etwas dagegen tun müssen. Die Frage ist: wer und wie?

Wird es so sein, dass Hinz und Kunz sich Mobilität nicht mehr leisten können, aber Hans von und zu Wurst? Dann wäre dies in meinen Augen ein Rückschritt. Wir alle wissen ja: Geld ist nicht nur Zahlungsmittel, sondern auch Machtinstrument. Elon Musk kann sich Dinge kaufen (nicht allles, aber vieles) von denen ich nur träumen kann.

[…] Ich würde also die Möglichkeit einer klassischen Verschwörungstheorie in Betracht ziehen, das aber nicht einfach so vom Tisch wischen.
Die Verschwörungstheorie von Schwarzfahrer hat zum Inhalt, dass es eine gemeinsame, weltweit agierende Verschwörung von Politikern und Klimaklebern gibt, mit dem Ziel, dem Volk diese oder jene Freiheiten zu nehmen.

Was Du oben ansprichst, ist für mein Verständnis etwas anderes, nämlich schlicht die Verknappung von Gütern.

Wir wollen in solchen Fällen regeln, wer diese knappen Güter benutzen kann und wer sparen muss. Das tun wir über den Staat. Wird beispielsweise das Gas knapp, regeln wir über die Netzagentur, welche Verbraucher bevorzugt Gas erhalten und welche sich hinten anstellen müssen. Wir wollen schließlich weiterhin Brot backen, können aber auf geheizte Schwimmbäder eine Weile verzichten. Wir können den Kinos den Strom abdrehen, aber nicht den Krankenhäusern.

Damit verhindern wir, was Du oben befürchtest: Dass allein der Preis bestimmt, wer noch Zugang zu knappen Gütern hat.

Außerdem kann der Staat Preise für den CO2-Ausstoß festlegen, und über diese Einnahmen Geld an den ärmeren Teil der Bevölkerung zurückfließen lassen. So wird die Energiewende sozial etwas ausgewogener. Solche Maßnahmen erfordern allerdings einen starken Staat. Überließe man das alles den freien Kräften des Marktes, bei dem sich alles über den Preis regelt, wäre der Klimaschutz eine Sache der ärmeren Leute, während die Reichen nach London zum Shoppen fliegen.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 07:49   #9202
Nepumuk
Szenekenner
 
Benutzerbild von Nepumuk
 
Registriert seit: 30.12.2009
Ort: 64560 Riedstadt
Beiträge: 2.514
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Mein Standpunkt in Kürze:
solange z.B. laufende Kernkraftwerke, die praktisch CO2-frei Strom generieren, abgeschaltet werden, und dafür erst mal Kohlekraftwerke wieder anlaufen, weil Windkraft nun mal nicht schnell genug ausgebaut werden kann (das nur als Stellvertreter-Beispiel, stellvertretend auch für viele andere mögliche "low hanging fruits" bzgl. CO2-Reduktion), entbehrt jegliche Klimaschutzpolitik der Glaubwürdigkeit - wer so agiert, ist ideologisch verblendet und hat nicht die CO2-Ausstoß-Verringerung als oberstes Ziel.
Ach wie herrlich, da ist sie mal wieder die "Ideologie-Keule". Es ist wirklich bitter für konservative Kreise, wenn die andere Seite in der Lage ist, politische Ziele über viele Jahrzehnte zu verfolgen und schließlich politisch umzusetzen. Das tut richtig weh und muss dann natürlich aus Prinzip unter Ignoranz aller Argumente bekämpft werde.

Hier nochmal in Kürze das Wichtigste (nur für die sonstigen Leser):
- Wir haben noch 3 laufenden Uralt-Meiler in Deutschland, deren Beitrag zur Stromproduktion ist marginal.
- Weder die Atomsicherheit (der Betrieb von AKWs ist auf dem freien Markt nicht versicherbar) noch die Entsorgung ist geregelt
- Der Neubau von AKWs in Europa ist unfassbar teuer und langwierig, vor allem im Vergleich zum Ausbau der Erneuerbaren
- Das Atomthema ist mausetot, ein Blick über die Grenze zu der Atomnation Frankreich ist hier erhellend

Den Rest des Textes kommentiere ich mal nicht weiter, dazu hat Arne sich schon umfassend geäußert.
Nepumuk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 09:13   #9203
dr_big
Szenekenner
 
Registriert seit: 17.03.2011
Beiträge: 3.429
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
- Der Neubau von AKWs in Europa ist unfassbar teuer und langwierig, vor allem im Vergleich zum Ausbau der Erneuerbaren
Hatte ich ja kürzlich schon einmal geschrieben, für die Kosten eines AKW kann man die 10-fache Leistung an Windenergie installieren.

Beispiel EPR Flamanville: Baukosten von 13Mrd Euro für 1,6GW. Für 13Mrd Euro könnte man 14GW Windenergie aufbauen.
dr_big ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 09:46   #9204
Genussläufer
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Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 1.718
Zitat:
Zitat von dr_big Beitrag anzeigen
Beispiel EPR Flamanville: Baukosten von 13Mrd Euro für 1,6GW. Für 13Mrd Euro könnte man 14GW Windenergie aufbauen.
Ich kenne die Zahlen nicht genau und weiß nicht wie diese vergleichbar sind. Was ich aber als These in den Raum stelle, ist die Tatsache, daß Kernenergie nicht tot ist. Aktuell befinden sich weltweit 57 Anlagen im Bau und eine noch höhere Zahl in Planung. Ein beachtlicher Teil davon fällt auf China und Indien. Ist jetzt auch kein Wunder. Beide Länder stellen ca. 37% der Weltbevölkerung leben hier. Die Wirtschaft wächst und dafür bedarf es Energie. Warum setzen die nun nicht auf die preiswerten Variante Wind und Sonne?

Ihnen ist natürlich klar, daß man damit keine Grundlast sicherstellen kann. Was passiert denn in den Dunkelphasen? Man benötigt hier einen vernünftigen Mix. Ich würde sofort zustimmen, daß Wind, Sonne und Erdwärme soweit wie möglich und sinnvoll genutzt werden sollten. Nur scheint die Sonne nicht permanent und der Wind nimmt sich auch seine Auszeiten. Nun könnte man die Energie auch speichern. Die klassische Version der Batterie ist hier das Pumpspeicherwerk. Die moderne sind sind Batterien und andere Speichermöglichkeiten. Letztere sind eine gute Idee und vielleicht wird man hier in vielen Jahren deutlich weiter sein. Heute ist das noch eine Vision. Das sehe ich allerdings positiv und würde hier nicht Helmut Schmidt ins Feld führen. Bleiben aber immer noch die Pumpspeicherwerke. Und nehmen wir hier mal das Beispiel Deutschland. Wir müssten die Anzahl unser Pumpspeicherwerke ungefähr verfünfundzwanzigfachen, um ausreichend Speicherkapazitäten aufzubauen. Um hier Mißinterpretationen vorzubeugen, diese Rechnung ist schon ambitioniert. Konservativ gerechnet wären es mehr. Neben den damit verbundenen Kosten benötigt man natürlich auch Staudämme, Rückhaltebecken, etc, es kommen also auch hier immense externe Kosten auf uns zu. Das sind also nicht nur finanziell hohe Kosten. Achja, was wir nicht vergessen sollten. Ein paar neue Flüsse, sollten auch helfen.

Und während man diese Themen weiterentwickelt und baut, benötigen wir neben den erneuerbaren die Sicherheit für die Grundlast. Wir müssen also erstens extrem viel investieren. Und wir müssen zweitens bis alles steht, eine parallele Infrastruktur aufrechterhalten (zahlen), die uns die Sicherheit gibt. Das ist ein langer Weg. Vergessen wir nicht, daß der Anteil der erneuerbaren Energie am Gesamtenergiemix bei 16% liegt. Das ist schon beachtlich viel, aber bei weiten nicht ausreichend. Und wie geschrieben, sind viele Fragen nicht geklärt.
Genussläufer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 10:04   #9205
Jimmi
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Beiträge: 2.145
Wenn ich mir so den Umgang mit Corona in China ansehe, weiß ich nicht ob die chinesische Energiepolitik zwangsläufig richtig durchdacht ist.
__________________
Keine Panik!
Jimmi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 10:18   #9206
Nogi87
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Registriert seit: 16.10.2015
Beiträge: 212
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
Ach wie herrlich, da ist sie mal wieder die "Ideologie-Keule". Es ist wirklich bitter für konservative Kreise, wenn die andere Seite in der Lage ist, politische Ziele über viele Jahrzehnte zu verfolgen und schließlich politisch umzusetzen. Das tut richtig weh und muss dann natürlich aus Prinzip unter Ignoranz aller Argumente bekämpft werde.

Hier nochmal in Kürze das Wichtigste (nur für die sonstigen Leser):
- Wir haben noch 3 laufenden Uralt-Meiler in Deutschland, deren Beitrag zur Stromproduktion ist marginal.
- Weder die Atomsicherheit (der Betrieb von AKWs ist auf dem freien Markt nicht versicherbar) noch die Entsorgung ist geregelt
- Der Neubau von AKWs in Europa ist unfassbar teuer und langwierig, vor allem im Vergleich zum Ausbau der Erneuerbaren
- Das Atomthema ist mausetot, ein Blick über die Grenze zu der Atomnation Frankreich ist hier erhellend

Den Rest des Textes kommentiere ich mal nicht weiter, dazu hat Arne sich schon umfassend geäußert.
Die Niederlande baut neue AKWs, Frankreich baut neue AKWs, Polen steigt in die Kernenergie ein und Japan beschließt eine Laufzeitverlängerung und lässt alle AKWs länger am Netz. Die anderen Länder mit AKWs machen auch keine Anstalten diese abzuschalten. Man kann davon halten was man will, aber tot ist die Kernenergie sicher nicht.
Nogi87 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 10:23   #9207
Genussläufer
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Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 1.718
Zitat:
Zitat von Jimmi Beitrag anzeigen
Wenn ich mir so den Umgang mit Corona in China ansehe, weiß ich nicht ob die chinesische Energiepolitik zwangsläufig richtig durchdacht ist.
Das Argument kann allerdings auch zum Boomerang werden. Drehen wir es mal um. Wenn ich mir die Energiepolitik Deutschlands im letzten Jahrzehnt und auch im letzten Jahr so ansehe, weiß ich nicht, ob die deutsche Energiepolitik zwangsläufig richtig durchdacht ist.

Wir könnten auch sonst in die Welt schauen und sehen, daß auch andere Staaten weiterhin bauen. Darunter sind die USA, GB und sogar Finnland. Letztere hätten übrigens ausreichend Platz für Alternativen. Sind auch die alle denkfaul oder unfähig?

Anders ausgedrückt, könnte man fragen, warum nur so wenige Länder diesen Weg gehen. Neben der Schweiz und Belgien sind wir ziemlich allein. Es gibt allerdings auch wirklich interessante Argumente gegen Atomkraft. Als erstes drängt sich hier auf, daß man hier wirklich ein Substitut für die erneuerbaren hätte und somit weniger Anreize dort den Ausbau weiter zu forcieren. Warum wird das nicht offen diskutiert?

Mal unabhängig von den Berichten über China. Wenn wir es einordnen und mit uns vergleichen, hatten die sehr lange eine bessere Zeit. Leider haben sie auf die falsche Impfung gesetzt. Nun werden sie von einer harten Welle getroffen. Sie profitieren aber jetzt von 3 Jahren Abschwächung des Virus. Nehmen wir mal nicht die chinesischen Zahlen, sondern die Schätzungen der der Europäer und Amerikaner. Da rechnet man bis zu einer Million Toten. Das ist absolut eine hohe Zahl. gemessen an 1,4 Mrd. Einwohnern wären das eine Todesrate von 0,07%. Unsere liegt bei 0,2%.
Genussläufer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 10:24   #9208
tridinski
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Benutzerbild von tridinski
 
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Ort: Vulkaneifel2Wetterau
Beiträge: 3.918
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
...
liegt der Anteil der erneuerbaren nicht deutlich höher als 16%, nämlich bei >40% in Deutschland 2022?
https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/
Oder sind deine 16% weltweit?

Am besten wird der regenerative Strom direkt verbaucht ohne Speicherung, das hat den besten Effizienzgrad. Mit vermehrtem Einsatz von Wärmepumpen und Elektroautos passiert genau das.
Als weitere Speichermöglichkeit hat dann Power2Gas ein erhebliches Potential
https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Gas
__________________
Grüße

Tri-K
__________________

slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
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