Zitat:
Zitat von Hafu
"Jeder Mensch ist liebenswert, wenn er nur zu Worte kommt." (Hermann Hesse)
Habe mir den Pushing Limits Podcast vor einigen Wochen angehört und geb' gern nochmal die Eindrücke wieder, die sich mir damals aufgedrängt haben und da der Thread hier langsam unübersichtlich wird, zitiere ich meine damaligen Eindrücke mal selbst.
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Zitat:
Zitat von Hafu
Für jemanden, der schon viele Jahre im Leistungssport unterwegs ist und sogar als Trainer arbeitet, hat er auch erstaunlich wenig Ahnung von sportphysiologischen Zusammenhängen.
Während des Interviews erwähnt er einmal seine in der Leistungsdiagnostik niedrige Laktatkonzentration von 1mmol/l bei 3:30er-Tempo und wähnt dies als Zeichen, dass er bei diesem Tempo noch überhaupt keine Kohlenhydrate verstoffwechselt und er dieses Tempo deshalb auch problemlos im Ironman laufen könne. Tatsächlich entsteht Laktat bei anaerober Verstoffwechslung von Kohlenhydraten, während die aerobe Verstoffwechslung von Kohlenhydraten im Citratzyklus bekanntlich ohne Laktatbildung abläuft.
Wenn man in der Leistungsdiagnostik diskriminieren will, ob jemand Kohlenhydrate oder Fette verbrennt, dann benötigt man eine Atemgasanalyse und muss sich den respiratorischen Quotienten ansehen. Die Laktatkonzentration hilft einem in dieser Beztiehung kein bisschen weiter. Sowas lernt man in Bayern normalerweise im Bio-Leistungskurs mit 18 Jahren und für einen Trainer und Ausdauer-Leistungssportler gehört es eigentlich zum Basiswissen.
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Da im Strava-Profil von Reinwand wenig bis keine Leistungsprogression innerhalb der letzten Wochen erkennbar ist,würde ich an den obigen Aussagen weiterhin festhalten und die Diskussion hier natürlich losgelöst vom Menschen Reinwand führen, primär konzentriert darauf, wie realistisch das ausgerufene Ziel ist.
Ein typischer Sub8-Athlet auf Strava ist übrigens Joe Skipper, der 2017 die Sub 8 zwar um 3 Minuten in Roth verfehlt hat, dem aber 2016 eine knappe Sub 8 gelungen ist. Skipper haut regelmäßig (zwei bis dreimal wöchentlich) Einheiten wie die folgende raus: 60km mit 359 Watt Durchschnitt bei 144er-Puls im 42er-Schnitt bei 7° Außentemperatur. So geht Sub8.
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Ich glaube wir sind uns in Bezug auf die Faszination für physiologische Abläufe vor allem während sportlicher Tätigkeiten ähnlich.
Bei mir hat es halt leider nicht gereicht zu einem entsprechenden Studium :-(.
Das hätte mich bestimmt voll gepackt.
Evt. hat sich der Sebastian seine Worte so gut wie gar nicht überlegt und hat sie halt einfach so heraussprudeln lassen.
Es gibt schon Menschen, die interessieren sich fast gar nicht für biologische Abläufe u.ä. im Zusammenhang mit Training oder Wettkämpfen, sondern für die zählt einfach nur, wer was mit welchem (vermeintlichen) Erfolg durchgezogen hat.
Ich finde halt gar nicht so selten ist nicht so ganz klar, ob jemand so stark ist, weil er so trainiert, wie er trainiert, oder ob es nicht eher so ist, dass er das aushält oder damit Erfolg hat, weil er so viel Talent hat.
Natürlich war auch ich neugierig und habe mich ein bisschen auf der Strava-Seite von Sebastian aufgehalten.
Mir sind da direkt ein paar doch sehr kurze Läufe ins Auge gesprungen und da war die Pace manchmal bei etwa 4 min/km oder darüber.
So von wegen langsamer könnte er gar nicht laufen.
Kann er eben offensichtlich doch und das auch gut, denn ich schätze er muss es können, sonst kommt er in Roth nicht ins Ziel :-) :-P.
Ja und die Radeinheiten haben mich jetzt auch nicht spotan vom Hocker gehauen sage ich mal.