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Alt 25.01.2022, 09:34   #921
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.211
Zitat:
Zitat von Globe84 Beitrag anzeigen
.......
Man kann ein Invest natürlich statt einer Einmalanlage zB in 4 Schritte splitten, aber man sollte halt wissen dass man dadurch die erwartete Gesamtrendite schmälert und sich ein (vermeintlich) sicheres Gefühl erkauft. Es spricht ja nichts dagegen es so zu handhaben wenn man weiß warum man es macht. Wenn ich theoretisch weiß, dass eine Einmalanlage besser wäre, ich mich aber praktisch besser fühle die Anlage auf 4 Teile zu splitten sollte ich das dann auch so machen
danke für den Link zum Cost Average Effekt. Habe ich gelesen.
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.01.2022, 01:06   #922
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.211
Zitat:
Zitat von Globe84 Beitrag anzeigen
......
Ich würde der Person die mich um Hilfe fragt, Hilfe zur Selbsthilfe geben. d.h. Info-Material vorschlagen mit der sie sich auseinander setzt.
.......
Ganz hilfreich gerade in der jetzigen wirtschaftlichen und politischen Situation finde ich diese beiden Interviews mit Andreas Beck und die von ihm geschilderten Bewertungskriterien für eine ETF-Auswahl und seinen antizyklischen Ansatz für den Anlagezeitpunkt (Orientierung an den Kapitalkosten). Das trifft sich etwas mit meiner vorgehend geäusserten Absicht: In der Krise (dazu)kaufen.
Was sind die Schwächen des MSCI World?
und hier:
Wie gefährlich ist die Inflation für Dein Depot?
Und hier sein Buch:
Erfolgreich wissenschaftlich investieren.

Geändert von qbz (26.01.2022 um 04:03 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.01.2022, 18:05   #923
merz
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Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.391
Die Frage ist mit Sicherheit so dumm wie obskur, aber ich muss das einfach wissen -

in dem verlinkten Text schreibt Berg mehrmals (S. 21, 27)etwa sinngemäss - wer eine Aktie kauft, stelle der AG Eigenkapital zur Verfügung, mmmh.

Also das verstehe ich wenn neue Aktien ausgegeben werden und man der erste Käufer ist, aber we. ich jetzt gleich einfach 100 Apple Aktien kaufe auf dem Markt, hat doch Apple schlicht direkt nichts davon, oder?

m.
merz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2022, 12:18   #924
Superpimpf
Szenekenner
 
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Registriert seit: 26.03.2007
Ort: Dresden
Beiträge: 5.545
Sehe ich auch so - direkt hat die AG nichts davon.

Es gibt aber Nebeneffekte wie (stark vereinfacht): viel nachgefragt gehandelt - höherer Kurs - leichter Kredite aufnehmen zu können

Super-Da ist mMn aber alles was wir hier so machen völlig irrelevant für die AG-pimpf
Superpimpf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2022, 12:26   #925
marse
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Registriert seit: 26.10.2012
Beiträge: 249
Zitat:
Zitat von merz Beitrag anzeigen
Die Frage ist mit Sicherheit so dumm wie obskur....

m.
Hallo Merz,

weder dumm noch obskur ... mich beschäftigt die Frage schon seit Jahren und du hast das schon richtig erkannt.

Wenn ein Unternehmen Geld braucht, hat es die Möglichkeit Aktien auszugeben (IPO). Das geschieht über/nennt man Primärmarkt.

Wenn wir als Retail-Investoren heute Aktien des Unternehmens kaufen - über die Börse - dann geschieht das auf dem Sekundärmarkt. Durch deinen heutigen Kauf hat das U unmittelbar tatsächlich nichts davon.

Dein Verkäufer hat hoffentlich etwas davon (weil er mit Gewinn verkauft) und du wirst hoffentlich in der Zukunft etwas davon haben, weil du zukünftige Gewinne und damit Dividenden und eine hohe Nachfrage nach der Aktie (also Kurssteigerung) erwartest.

Jetzt könnte man aus U.sicht denken, warum tut sich das U den ganzen Stress mit dem Sekundärmarkt (organisierter Kapitalmarkt - Aktienmarkt - Sekundärmarkt (Börsen)) überhaupt an, wenn es einfach nur das Kapital für Wachstum braucht. Also warum wagt ein U eigentlich ein IPO und regelt das ganze nicht hinter verschlossenen Türen, indem es interessierten Investoren Aktien zuteilt. Das nennt man Privatplatzierung auf dem Primärmarkt (Privatplatzierung an Banken und Hedgefonds z. B. ohne die Aktien öffentlich zugänglich zu machen).

Als risikoscheuer, konservativer deutscher Mittelständler, der langsam und organisch wachsen will und dazu Kapital braucht, würde ich wahrscheinlich genau so vorsichtig agieren und mir die "richtigen" Investoren suchen, die an mein Produkt und mein Unternehmen glauben.
Und genau diesen Zustand haben wir zum Teil in Deutschland - in viele gute Unternehmen kann man als Retail-Investor nicht investieren. Ein Beispiel ist die Komsa AG in Hartmannsdorf bei Chemnitz. Die Aktien gehören zum Großteil den Gründern (Gunnar Grosse) und werde auch an Mitarbeiter als Optionen ausgegeben. Sollten diese ihre Aktien wieder verkaufen wollen, müssen sie das OTC over the counter machen, also sich wahrscheinlich über das Kleinanzeigen-Intranet oder in der Kantine einen Käufer suchen ;-) (keine Ahnung wie genau das funktioniert, wahrscheinlich gibt es Möglichkeiten über die Buchhaltung).

In den USA gibt es eine völlig andere Aktienkultur - man kann einfach in alles und jeden via Börsen investieren und viele Neugründungen suchen sofort den Weg aufs Parkett (IPO).

Lange Rede, kurzer Sinn: als konservativer Deutscher gefällt mir der Primärmarkt oder die reine Privatplatzierung besser, warum kann es sich aber trotzdem für das U lohnen, den Weg an die Börse zu gehen?

Beispiel Techsektor: die Börse ist eine Art Weltformel, wenn es um die komplette Sammlung von Stimmungen, Trends, Moden, Fear of missing out, Zukunftserwartungen usw. geht.
Wenn ich ein Start-up mit einem fancy Produkt bin, was gerade über die Maßen trendet (Nicola im SPAC-Mantel ist komplett gefloppt, gibt ja schon Tesla. Nicola Tesla würde sich im Grabe umdrehen Ironie aus), dann lohnt sich das IPO mit nachgelagertem Sekundärmarkt für den U, weil durch die enorme Nachfrage der Ausgabepreis steigt und die Ausgabe oft mehrfach überzeichnet ist.
Was hat nun das Unternehmen langfristig von Käufen auf dem Sekundärmarkt? Nehmen wir mal das Beispiel Tesla - rational mit einem KGV von über 200 völlig überbewertet:
Der über Jahre steigende Kurs hat Tesla immer in unserer Wahrnehmung gelassen, es gab immer neue FOMO-Käufer, die bereit waren, immer höhere Preise für die Aktie zu zahlen. Der damit einhergehende steigende Börsenwert stärkt das Narrativ, dass von Tesla weiterhin Gewinne zu erwarten sind. Der gute Börsenwert hilft ebenfalls beim Rating und der zukünftigen Fremdmittelaufnahme (Kredite). Ganz wichtig: der Sekundärmarkt hält die Aktie liquide und Liquididät ist der mit Abstand größte Vertrauensbeweis - ich vertraue in Geld bemessenen Dingen nur, wenn ich sie in Echtzeit wieder losbekomme und Cash zurück erhalte.
Wenn es mit dem Markt/der Börse/dem Sekundärmarkt also gut für das U läuft, dann hilft dieses Sammelbecken an Meinungen, Stimmungen und rationalen Bewertungen, eine positive Nachrichtenlage für das U aufrecht zu erhalten und damit wird das U immer neue Investoren finden, selbst wenn es wie Tesla keine Dividenden zahlt.
Ein U wie Tesla, was keine Gewinnbeteiligung (Dividenden) ausschüttet, hat nur die Chance neue Investoren zu finden, wenn es den Eindruck vermittelt (das Narrativ nährt), dass weiterhin mit hohen Gewinnen zu rechnen ist. Nur dann ist ein Investor heute bereit, dass jetzt schon teure Papier zu kaufen.
Und Elon Musk spielt dieses Spiel bravourös: er ist (leider) in der Lage den Kurs seines U und ganzer Kryptowährungen (Shitcoin Dogecoin) allein durch Twitter-tweets zu beeinflussen.

Warum ist der Sekundärmarkt für das U noch wichtig: durch die Liquidität (bedingt durch die sehr große Anzahl an Marktteilnehmern), wird es mir immer gelingen, Verkäufer zu finden, wenn ich als U Aktien zurückkaufen möchte. Das stelle ich mir OTC hinter verschlossenen Türen eher kompliziert vor. Mit dem Aktienrückkauf verknappe ich mein Gut U.beteiligung, was es für die verbleibenden Aktionäre wieder wertvoller macht, weil sie sich den Gewinn mit weniger anderen teilen müssen, was höhere Dividenden bedeutet, was wieder mehr zukünftige Investoren bedeutet (die Angst haben, etwas zu verpassen) UND damit fällt es dem U leichter, mittels Kapitalerhöhung neue frische Aktien im Markt zu platzieren, ohne dass der Kurs crasht.
U. wie Tesla, die keine Dividende zahlen, betreiben Kurspflege über Aktienrückkäufe (und sparen enorme Steuern damit!), ergo es gibt weniger Aktien und Neuaktionäre greifen zu (FOMO), solange das Narrativ läuft.

Jetzt bin ich bestimmt ganz schön vom Kontextweg abgekommen. Schlussfolgerung und nur meine eigene Meinung: ich denke, der Sekundärmarkt ist aufgrund seiner schieren Größe auch für U mittelbar lohnend und wichtig, weil es aufgrund seiner Liquidität leicht möglich ist, Stimmung und Trends einerseits als Controllinginstrument zu erfassen (in Echtzeit) und andererseits in Richtung Markt zu übermitteln (siehe Musk via Twitter).

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu durcheinander und hilft - sollte jemand mit Bank- oder beruflicher Börsenerfahrung kritische Anmerkungen haben, bin ich sehr daran interessiert, weil mich die Ausgangsfrage auch seit Jahren umtreibt.


PS: als normaler Retail-Investor/Kleinanleger habe ich gar keine andere Chance mich an einem Unternehmen zu beteiligen, als den Sekundärmarkt. Und umso mehr das machen, um so mehr wird das Narrativ gestärkt (und wir können dann für unsere Rente nur hoffen, dass das U keine Luftnummer ist). Ein gut laufendes U. bekommt durch den Börsenhandel eine fast tägliche gute Berichterstattung von den Medien und damit viel Aufmerksamkeit, was den Geschäften insgesamt zuträglich sein sollte (siehe Tesla)

Geändert von marse (27.01.2022 um 15:16 Uhr).
marse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2022, 12:27   #926
marse
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.10.2012
Beiträge: 249
Zitat:
Zitat von Superpimpf Beitrag anzeigen
Sehe ich auch so - direkt hat die AG nichts davon.

Es gibt aber Nebeneffekte wie (stark vereinfacht): viel nachgefragt gehandelt - höherer Kurs - leichter Kredite aufnehmen zu können

Super-Da ist mMn aber alles was wir hier so machen völlig irrelevant für die AG-pimpf
Ich hätte es auch so schreiben können - super!
marse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2022, 12:29   #927
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.211
Man spricht halt vom Eigenkapital einer Aktiengesellschaft AG, das ist der Nennwert der Aktien x Zahl, im Unterschied zum Fremdkapital (Unternehmensanleihen). Beck unterscheidet damit Renditen, welche mittels Eigenkapital erwirtschaftet werden, von denen, die auf Fremdkapital, auf Anleihen, bezahlt werden.

Geändert von qbz (27.01.2022 um 12:37 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2022, 22:26   #928
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.391
ich brauch mal ein anderes Thema um mich abzulenken und hatte schon länger vor, dass mal zu fragen - Krieg und Krise hin oder her (oder vielleicht gerade deswegen)

Vielen Menschen, die ich kenne, die fürs Alter oder einfach so in der glücklichen Lage sind Geld anlegen zu können oder müssen, "klagen" immer wieder über das gleiche:
Aktien sind so unsicher, Zinsen sind so niedrig, Immobilien sind zu teuer - wohin mit dem Geld, "verdammt"?

Am Ende sind die Deutschen ein Volk mit vielen Milliarden auf dem Konto/Sparbuch und da entfaltet es keine effektive wirtschaftliche Wirkung und keinen Profit.

Nun müssen wir die Energiewende hinbekommen also ganz schon was stemmen.

Wo sind denn die ganzen sicheren, seriösen Anlagemöglichkeiten (direkt oder per Anleihe) in Solar- udn Windparks, Speichertechnologie, Biogasanlage und was auch immer?

Übersehe ich etwas, oder liegen da massive nationale Investitionsmöglichkeiten brach?

Oder ist der ganze Bereich durch die Bauherrnmodelle, Ostimmobilien, "Volksaktie" Telekom und obskure Schiffs- und Containermodelle nachhaltig verbrannt?

m.
P.S.: hätte ich auch in Klima threads I., II. oder III. posten können, passt hier aber vll am besten.
merz ist offline   Mit Zitat antworten
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