...lieber ne gebrauchte Ducati und ich schwöre: die macht mehr Spass als so ne strommotorisierte Furzgurke und so n Plastehobel zum Kreuzverbiegen zusammen.
Kommt ja drauf an, wie Du die Klassen kategorisierst, sprich was ist untere Preisklasse, was mittlere? Teurer geht immer, Zeitfahrräder waren schon immer teuer.
Beispiel: Mein Rennrad 1994 war ein Eddy Merckx Rahmen (Stahl) mit damals noch recht neuer Dura Ace STI und klassisch gespeichten Laufrädern (Nabe Dura Ace, Felgen irgendwas von Mavic, Schlauchreifen Conti Competition) kostete damals 4500 Mark und war schon ziemlich weit vorne.
Ich glaube schon, dass ich heute für 4500 Euro recht hochpreisig unterwegs bin und auch ein sehr gutes Rennrad bekomme.
Aber 4500€ und 4500DM... Da bist du über den 60% vom Lebenshaltungsindex. Weil € zu DM dind halt 100% Aufschlag. Und du rechnest ab 1994, nicht 91. Und es dürfte schwer sein einen der Top Rahmen (was dein Eddy damals) mit einer Dura Ace zu einem Listenkurs von 4500€ zu bekommen. Internethandel und Co waren ja damals noch nicht so ausgeprägt.
Zitat:
Zitat von Else
Na ganz so einfach ist das nicht, die Herstellungskosten bilden schon die untere Grenze. Und je geringer die Stückzahl, desto höher ist der Anteil der Fixkosten an den Gesamtkosten. In einer befreundeten Firma werden die Sensoren für die power2max Powermeter gefertigt. Das sind nur paar hundert Stück im Jahr. Die Kosten für Designanpassung, Programmierung, Prototypen, Rüsten usw. machen den Löwenanteil aus, die eigentlichen Zerspanung oder gar das Material sind dagegen Peanuts. Wären das paar hunderttausen im Jahr, wären ganz andere Preise möglich.
Deshalb muss man ja Bücher schreiben über solche Themen und nicht ein paar Sätze.
Aber solange der Kunde für ein Luxusgut (und nichts anderes ist so ein teures Sportgerät für Hobbyzwecke) 10.000€+x hinlegt, wäre es ja blöd das nicht zu nehmen. Wenn man es sich mal anschaut, besteht bei den Topmarken ja für die Topmodelle schon seit Jahre sehr große Einigkeit was die Preise angeht.
Weil BMC oben erwähnt wurde... das sind die besten. Genau da sieht man, dass die Preise mit der Realität genau nichts zu tun haben. Das sind genau die, die man am häufigsten mit den krassesten Abschlägen kaufen kann. Ich sag nur Linkquadrat oder Edelrad.
Ich finde es OK wenn man das macht. Mein Kollege kauft dafür Fotoausrüstung, ein anderer Autos, der nächste Klamotten oder Möbel. Irgendwie bekommt man sein Geld schon los.
Wie sagte mal der mit Abstand lockerste Kunde aus dieser Riege:
"Was unterm Strich auf der Rechnung steht, ist egal.
Das bezahlen eh alles meine Erben!"
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Man darf den ökologischen Aspekt nicht vernachlässigen: der Umwelt nutzt es mehr, wenn ein Rad für 10.000 Euro gekauft wird, als fünf à 2000. Das ist sind nur 20 Prozent des C02-Fußabdrucks. Morgen ist ja wieder Friday for future, da kann man das als ganz private Aktion gegen den Klimawandel gleich mal in die Tat umsetzen.
Man darf den ökologischen Aspekt nicht vernachlässigen: der Umwelt nutzt es mehr, wenn ein Rad für 10.000 Euro gekauft wird, als fünf à 2000. Das ist sind nur 20 Prozent des C02-Fußabdrucks.
So ein Rad ist ja schon teilweise aufwendiger gefertigt aber im Grunde stimmt das.
Die Kohle kann nicht mehr für anderen unnötigen Quark ausgegeben werden