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Alt 19.05.2021, 14:30   #23641
Schwarzfahrer
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.204
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Anscheinend weiß hier nicht jeder über die Schrappe-Gruppe Bescheid. Das sind die, die quasi von Anfang an in Schwarzfahrers Sinne gegen viele Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung sind und in erster Linie für Eigenverantwortung eintreten (etwas vereinfacht).
Mit anderen Worten:
Sie wollen mehr Kranke, mehr Leute auf Intensivstationen, mehr Tote.
Böswilliger mißverstehen kann man Herrn Schrappe wohl kaum. Seine Arbeitsgruppe hat (ja, auch in meinem Sinne) immer für möglichst gezielte Maßnahmen zum Schutz der am meisten Gefährdeten plädiert, um die Zahl der schwer betroffenen und Kranken zu begrenzen, bei gleichzeitiger Minimierung der Kollateralschäden ohne Nutzen. Dafür forderten sie immer wieder möglichst gezielte und detaillierte Datenerfassung inklusive transparenter Kommunikation, um die gefährdeten Gruppen, Personen, Regionen möglichst gut zu bestimmen. In der Summe ging es um eine ausgewogene und effektive Aufwand/Nutzen/Risiko-Abwägung als Basis für politische Eintscheidungen. Eigenverantwortung war nur ein kleiner Teil der Ideen, aber die komplexen Vorstellungen der langen Thesenpapiere übersteigen wohl nicht nur den Rahmen von plakativen Forderungen in diesem Forum, sondern auch das Vorstellungsvermögen vieler Politiker...
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Alt 19.05.2021, 14:59   #23642
Matthias75
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Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.132
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Das ist ein deutlicher Unterschied dazu, dass er keine Ahnung davon hat. Im Gegenteil. Es ist wesentlich einfacher ein auf den ersten Blick ordentliches Papier vorzulegen dem man einen gewissen Touch verpassen will wenn man viel Ahnung hat, weil man dann die Stellschrauben besser bedienen kann.

Wenn man es zu offensichtlich macht, nimmt man es ihm dann halt am Ende trotzdem auseinander.
Bei jemand mit seinem beruflichen Werdegang würde ich mich schwer tun, ihm Unkenntnis oder ähnliches zu unterstellen. Ich würde vermuten, dass seine Fachkenntnis und seine Einblicke in die Materie wesentlich tiefer gehen als die von (fast) jedem von uns. Eine solche Sachkenntnis in einem bestimmten Bereich kann aber auch zu einem eingeschränkten Blickwinkel führen. Soweit ich das sehe, war ja einer seiner Schwerpunkte das Krankenhausmanagement. Ich vermute eher eine eingeschränkte Sichtweise, die vielleicht auch in seinem früheren Tätigkeitsfeld begründet sein kann.

Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Mit anderen Worten:
Sie wollen mehr Kranke, mehr Leute auf Intensivstationen, mehr Tote.
Sie befürworten Massnahmen, die aus deiner Sicht (und vermutlich der Sicht vieler anderer) zu diesen Ergebnissen führen würden.

Ich glaube nicht, dass die Intension der Gruppe ist, dass der Pandemie mehr Menschen zum Opfer fallen.

M.

Nachtrag: Ich verteidige nicht Schrappe! Wie du sicher oben gelesen hast, habe ich das Papier auch kritisiert. Mich persönlich nervt nur dieses Schwarz-Weiß- bzw. Freund-Feind-Denken.
Matthias75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2021, 15:02   #23643
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
...aber die komplexen Vorstellungen der langen Thesenpapiere übersteigen wohl nicht nur den Rahmen von plakativen Forderungen in diesem Forum, sondern auch das Vorstellungsvermögen vieler Politiker...
die Vorstellungen der Arbeitsgruppe scheinen nicht nur die Vorstellungen dieses Forums und unserer Politiker zu übersteigen, sondern es gibt weltweit kein einziges Land, in dem der in der Theorie so wohlfeil klingende "Schutz der Risikogruppen bei gleichzeitiger Minimierung der Kollateralschäden ohne Nutzen" auch nur ansatzweise geklappt hätte.


Immerhin haben wir eine Pandemie mit weltweit mehr oder weniger demselben Virus mit ganz unterschiedlichen Bekämpfungsstrategien.
Nirgendwo auf der Welt (ob in den demokratischen oder republikanischen Bundesstaaten der USA, in UK, Schweden, Frankreich, Belgien, Niederlande, Indien, Brasilien oder Argentinien) hat (vor Einführung der Impfungen) der Schutz von Risikogruppen in Phasen hoher Inzidenz auch nur halbwegs geklappt.

Wirklich gut in Bezug auf die Gesamtzahl der Todesopfer in der Bevölkerung haben nur die Länder mit konsequenter Niedriginzidenzstrategie abgeschnitten, egal ob sie autoritär regiert waren wie China oder demokratisch wie z.B. Taiwan, Korea, Norwegen, Australien und Neuseeland.
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Alt 19.05.2021, 15:14   #23644
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.414
Daten muss man auch verstehen können
(die grundsätzlichn Schnitzer im Schrappe-Papier sind ja jetzt schon sehr weitreichend in den Medien dokumentiert)

Wir sehen eine dramatische Zunahme der Covid-19 Patienten auf Intensivstationen von Oktober 2020 bis Dezember 2020 (z.Bsp.), mehr als eine Verzehnfachung.

Dazu sieht man aber einen eher flachen Verlauf in den Gesamtbelegzahlen für den gleichen Zeitraum.

Beide Bilder aus dem DIVI Intensivregister
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg IMG_6415_3.jpg (29,7 KB, 110x aufgerufen)
Dateityp: jpg IMG_6416_3.jpg (31,4 KB, 114x aufgerufen)
merz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2021, 15:21   #23645
repoman
Szenekenner
 
Registriert seit: 08.02.2009
Beiträge: 868
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
die Vorstellungen der Arbeitsgruppe scheinen nicht nur die Vorstellungen dieses Forums und unserer Politiker zu übersteigen, sondern es gibt weltweit kein einziges Land, in dem der in der Theorie so wohlfeil klingende "Schutz der Risikogruppen bei gleichzeitiger Minimierung der Kollateralschäden ohne Nutzen" auch nur ansatzweise geklappt hätte.
......
Übrigens auch nicht in dem immer von Schwarzfahrer als vorbildlich genannten Schweden....aber vielleicht hat sich seine Einschätzung dahingehend inzwischen geändert.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/i...b-global-de-DE

Ich glaube nicht.

Für mich ist Schwarzfahrer ein Coronaleugner in milder Form, zumindest liefert er den Covidioten (vermeintliche) Argumente gegen eigentlich weltweit praktizierte und bewährte Coronamaßnahmen.
repoman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2021, 17:15   #23646
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.769
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
die Vorstellungen der Arbeitsgruppe scheinen nicht nur die Vorstellungen dieses Forums und unserer Politiker zu übersteigen, sondern es gibt weltweit kein einziges Land, in dem der in der Theorie so wohlfeil klingende "Schutz der Risikogruppen bei gleichzeitiger Minimierung der Kollateralschäden ohne Nutzen" auch nur ansatzweise geklappt hätte.

Das sehe ich genauso.

Eine erfolgreiche Corona Politik funktioniert nur auf einem Weg:

In einem frühen Stadium extreme Massnahmen.

Z.b. in China werden ganze Städte komplett dicht gemacht (Wuhan). Keiner kommt mehr raus oder rein.

Oder Australien und Neuseeland machen einfach das komplette Land dicht. Keiner kommt mehr raus oder rein und Lockdown auf quasie null, für 3-4 Wochen.

An Einreisepunkten wie Flughäfen geht jeder direkt in Quarantäne, eine Massnahme dir wir bis Heute nicht haben.
Jeder positiv Getestete und seine Kontakte geht sofort in absolute Quarantäne und nicht quasie jeder wie er will ohne Kontrolle, wie bei uns.

Wenn man den entsprechenden Zeitpunkt verpasst hat, ist alles verloren und man muss den Virus durchlaufen lassen (bzw. durch entsprechend begrenzende Massnahmen eindämmen) bis zur Impfung.
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2021, 18:09   #23647
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.204
Zitat:
Zitat von repoman Beitrag anzeigen
Übrigens auch nicht in dem immer von Schwarzfahrer als vorbildlich genannten Schweden....aber vielleicht hat sich seine Einschätzung dahingehend inzwischen geändert.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/i...b-global-de-DE

Ich glaube nicht.
Letzeres ist richtig. Ich sehe aus dem Artikel auch nur, daß es in Schweden ähnlich läuft, wie hier auch, nur dort glaube ich (angesichts der deutlich knapperen Krankenhausausstattungen) eher die Angst vor der Überlastung (wohlgemerkt, auch mit so viel weniger Intensivbetten bekommen sie es noch irgendwie hin, und es sterben seit Monaten weniger Leute an Corona, als in den meisten anderen Ländern). Wenn das trotz viel mehr Normalität, ohne Maskenzwang und Berufsverboten funktioniert, kann es zumindest kein schlechterer Weg sein, als unserer.
Zu Schrappes Thesenpapieren: kein Land der Welt hat sich an seinen ideen versucht - es ist also müßig zu spekulieren, ob es besser funktioniert hätte bezüglich Zahl der schwer Erkrankten oder Toten (es bleibt Glaubenssache). Es wäre sicher nicht so effektiv wie die extremvariante der Australier - aber in meinen Augen ist völlig überreagiert und lebensfendlich, wenn man immer wieder wegen einzelner Infektionen Millionen in zeitweiligen Lockdown schickt. Ich teile halt die Priorisierung nicht.
Zitat:
Zitat von repoman Beitrag anzeigen
Für mich ist Schwarzfahrer ein Coronaleugner in milder Form, zumindest liefert er den Covidioten (vermeintliche) Argumente gegen eigentlich weltweit praktizierte und bewährte Coronamaßnahmen.
Ich mag verschiedenen Leuten Argumente liefern - wenn sie gut sind, sollen sie sie gerne haben. Inwieweit die Maßnahmen "weltweit bewährt" sind, mag diskutabel sein. Wen es interessiert, wie ähnlich unterschiedliche Herangehensweisen funktioniert haben, und worauf Zweifel an dem Ausmaß der Wirksamkeit von Lockdowns gründen, kann in dieser Übersicht verschiedene US-Staaten u.a. vergleichen. Wohlgemekt, es geht nicht darum daß Lockdown wirkungslos ist, sondern um die Aussage:
Wobei ich zum Überschätzen auch eine unrealistische Pauschalisierung dazunehmen würde, angesichts der Erkenntnisse, wie unterschiedlich verschiedene soziale Gruppen und Regionen betroffen werden.
Und daß hinter dem bedingungslosen Glauben daran, daß man mit den richtigen Maßnahmen sicher alles beeinflussen kann, eine gehörige Portion Kontrollillusion steht (ähnlich wie beim Thema Klimawandel auch, finde ich):
Zitat:
„Die Kontrollillusion (engl. illusion of control) ist die menschliche Tendenz, zu glauben, gewisse Vorgänge kontrollieren zu können, die nachweislich nicht beeinflussbar sind. […] Im Experiment wurden Versuchspersonen davon überzeugt, dass sie einen vollständig zufälligen Münzwurf beeinflussen können. Teilnehmer, die eine Serie von Würfen erfolgreich voraussagten, begannen zu glauben, dass sie tatsächlich besonders gute Rater seien, und dass ihre Rateerfolge sich bei Ablenkung verschlechtern würden.“
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Schwarzfahrer ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2021, 18:24   #23648
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.926
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Und daß hinter dem bedingungslosen Glauben daran, daß man mit den richtigen Maßnahmen sicher alles beeinflussen kann, eine gehörige Portion Kontrollillusion steht (ähnlich wie beim Thema Klimawandel auch, finde ich):
Bedingungslos, Glauben, sicher, alles: Hier baust Du einen Strohmann auf. Weder handelt es sich um einen Glauben, noch wird ihm bedingungslos gefolgt. Ferner glaubt wohl kaum jemand, "alles" beeinflussen zu können, und schon gar nicht "sicher". Das sind Übertreibungen.

Andererseits wird Dein Standpunkt von anderen Diskussionsteilnehmern ebenfalls in zugespitzter und übergeneralisierter Weise dargestellt. Persönlich sehe ich Dich beispielsweise nicht als Coronaleugner.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
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