Schnee/Eisregen, die Strecke spiegelglatt und 500 Teilnehmer auf einer 3,5km Runde. So was ist doch für Läufer und nichts für so Triathleten wie mich. Dafür bin ich nicht geboren. Ich will Sonne, dreißig Grad und kurz/kurz.
Der Nikolauslauf ist nun also Geschichte. Da mein werter Co-Blogger mich zu Hause abholte, konnte ich ganz locker an die Sache rangehen. Nachdem wir uns beide versichert hatten das wir ohne Verabredung nicht gelaufen wären konnten wir also nur gewinnen. Ich liebe sozialen Druck.
An Bestzeit war bei mir garnicht zu denken. Erstmal hab ich min. 2 Kilo zuviel und der Streak und meine Disziplin beim Training waren auch nicht auf diesen Lauf ausgerichtet. Auf der ersten Runde war das überholen recht mühsam da natürlich alle die Optimallinie, d.h. die Eisfreie, nehmen wollten. Durch Stürze kam es dann immer wieder zum Rückstau. Ab der zweiten Runde hatte ich dann aber genug Platz und musste mich nur noch auf die Bodengegebenheiten konzentrieren. Ich hab noch nie sowenig "Horizont" beim Laufen gesehen wie heute. Ich musste sogar, als notorischer Sonnenbrillenläufer, diese abnehmen
Bei km 8 haben sich dann auch meine Oberschenkel gemeldet und gefragt ob denn Aussteigen nicht die bessere Alternative wäre. Nach kurzem "inneren Monolog" konnte ich sie aber zum weitermachen überzeugen. Als dann einen km weiter mich jemand von hinten überholte, hab versucht dranzubleiben bin dann aber nach 200m "abgerissen". Im Ziel war ich heilfroh alles unverletzt überstanden zu haben und als Trophäe gabs einen Schoko-Nikolaus. Der hansemann und ich haben uns dann auch schnellstens nach dem Zieleinlauf zum Auto aufgemacht und sind dabei sogar noch ausgelaufen. Von seinem Lauf wird er wohl selber erzählen.
Und jetzt sitze ich auf der Couch schaue nach draussen und weiss, keine zehn Pferde kriegen mich heute nochmal da raus.