Dass derjenige Ministerpräsident, der noch bis vor wenigen Monaten Braunkohlearbeitsplätze höher priorisiert hat als Klimaschutz, jetzt lieber von Menschenhilfe als von Struktur redet, muss niemanden wundern...
Bin eben von der langen Radrunde zurück, musste teilweise improvisieren , da im Landkreis nach dem Regen von gestern diverse Straßen nicht befahrbar sind.
Klar, musste auch unseren Keller gestern bissl freischüppen, aber eigentlich nichts dramatisches.
Ganz anders 15 Kilometer östlich von mir...
Heb eben beim Lokalsender nachgeschaut und dort gibt's bereits Bilder und Videos aus dem Kreis. https://www.mdr.de/nachrichten/deuts...z-nrw-100.html
Ich könnte Ich war gestern den ganzen Tag in Ahrweiler, und habe Freunde geholfen. Vor Ort ist noch viel schlimmer als es im Fernsehen rüberkommt, da man die vielen persönlichen Schicksale direkt erlebt. Ganz ehrlich ich habe zwischendurch geweint ...
... und dann dieser Möchtegern-Kanzler der dabei auch noch Spaß hat.
Es ist halt wenig überraschend. Er ist ein Kanzlerkandidat von vor 20 Jahren, also macht er Wahlkampf von vor 20 Jahren. Er denkt sich „Weltklasse, Wasser? Das hat schon Gazprom-Gerd 2002 im Kanzleramt gehalten“…
Daran sieht man, dass die Präsenz in den Katastrophengebieten für ihn Wahlkampf und Pflichtveranstaltung ist. Die Betroffenheit kann man ihm jetzt erst recht nicht abkaufen.
Unser Kollege Crazy schrieb mir folgendes:
(ich denke, er hat nix dagegen, dass ich das poste)
Zitat:
Krass hier.
Haus nicht betroffen (paar Löcher, ist halt alt), alle wohlauf.
Drumrum ist dramatisch.
In der Nacht des Hochwassers hing ich am Kran und habe eine Frau vom Dach gerettet, der ein Auto gegen's Bein geschwommen ist, Gemeinde hat keine Höhenretter.
Die Urft hat normal 3m Breite, in der Nacht hatte sie im Tal reissende 200, 250 Breite, es schwamm alles vorbei, Gastanks, Trecker, halbe Häuser, Autos, Schutt.
Seit zwei Tagen nonstop mit Akkuwerkzeug unterwegs, Küchen auseinanderflexen, Wände aufstemmen, Existenzen in Container tragen.
Es werden immer noch überall Autos mit Leichen gefunden, ebenso beim Auspumpen der Keller. Im Tal fehlen teils mehrere Kilometer Straße.
Wir haben hier Glück, Strom und Telefon geht, Wasser läuft, muss aber abgekocht werden.
Alle Dörfer hinter uns haben gar kein Wasser, Strom etwas besser.
Das Ahrtal ist einfach... weg. Komplett weg.
Das hier ist auch krass, da fielen aber 'nur' 122l/qm in ein paar Stunden.
Vor ner Woche sind wir da aufm Weg zur Watzmannfrau noch vorbeigelaufen:
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Daran sieht man, dass die Präsenz in den Katastrophengebieten für ihn Wahlkampf und Pflichtveranstaltung ist. Die Betroffenheit kann man ihm jetzt erst recht nicht abkaufen.
Wer sich das anhören will, sollte gleichzeitig dies im Blick behalten:
Zitat:
Zitat von sabine-g
und sich auch noch freut...
#UNWÄHLBAR
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
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