den unterschied musste aber mal erklären. "kein mangel" bedeutet für mich maximale versorgung (bzw eben im normalen schwankungsbereich), da ja überschüssiges ausgeschieden wird. wie kann man also, wenn die versorgung bereits maximal ist, noch weiter optimieren?
Bei vielen Nährstoffen gibt es schon Unterschiede zwischen Mangel, Unterversorgung, guter Versorgung, optimaler Versorgung oder Überversorgung. Die Werte für einen Mangel beziehen soch häufig auf die Menge die notwendig ist um eine bestimmte Krankheit auszulösen. Bspw. Rachitis.
Hängr aber auch immer von den Instituten ab, deren Werte oder Tests man nutzt.
Ich würde mir ein paar Werte raussuchen die mich interessieren z.b kleines Blutbild, vit d, ferritin, B Vit, Magnesium, Zink, Testo und Schilddrüse. Dann würde ich mir ein Med. Labor vor Ort suchen und mir da von den Laborärzten Blut abnehmen lassen. Normwerte werden mit dem Untersuchungsergebnis mitgeliefert. Da kannst du dann deine Mängel ablesen. Das ist die günstigste Möglichkeit. Oder du fährst zu Dr Strunz nach Roth und buchst das Prämiumpaket....
Vor ein paar Jahren war das in meinem Dunstkreis auch ganz hipp, Bluttests zu machen und sich entsprechend Ernährungstipps dazu abzuholen.
Bei den meisten kam halt das, was man durch normalen Menschenverstand (und billiger auch haben kann): möglichst wenig verarbeitete Nahrungsmittel, wenig Industriezucker etc.
Bei einigen, die eh immer eine "Religion" brauchen, war das natürlich anders, da hat es das Leben verändert (zumindest damals ein paar Wochen).
Manche waren immerhin so ehrlich und haben zugegeben, dass es ihnen nix gebracht hat, ausser mehr Platz auf dem Konto.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Google mal nach "Bluttuning". Da findest du unter dem ersten Treffer eine Liste mit Werten, die du als Orientierung nehmen kannst. Und du findest auch eine kurze Erklärung, wofür welcher Baustein zuständig ist.
Du musst nicht unbedingt zu einem Arzt. Größere Labore (meist an Kliniken) machen auch Blutabnahmen. Du bekommst eine Art "Bestellformular" in dem du ankreuzt, was du analysiert haben willst und fertig. Aminogramm (also die Aminosäuren einzeln) macht allerdings nicht jedes Labor.
Zum Unterschied zwischen "normal" und "optimal": Die Sollwerte, anhand derer das Labor oder der Arzt abliest, ob dein jeweiliger Wert "scho passt", werden sehr wohl ständig angepasst. Aber nicht etwa nach irgendwelchen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern einfach nach dem Mittelwert der gemessenen Werte aller Untersuchungen. Und da einerseits vor allem das Blut "nicht ganz Gesunder" untersucht wird und andererseits die Gesamtbevölkerung zwar immer länger lebt, aber auch immer kränker wird, sinken bzw. steigen die "Sollwerte" entsprechend dieses Durchschnitts.
Und auch wenn nicht Jedermanns Ziel darin besteht, optimale Werte zu erreichen, hilft eine solche Analyse durchaus, Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Und was die Kosten betrifft: Viele geben so eine Summe mal locker für 2 Wochen Urlaub aus.
den unterschied musste aber mal erklären. "kein mangel" bedeutet für mich maximale versorgung (bzw eben im normalen schwankungsbereich), da ja überschüssiges ausgeschieden wird. wie kann man also, wenn die versorgung bereits maximal ist, noch weiter optimieren?
Zitat:
Zitat von Körbel
Frage ich mich auch schon die ganze Zeit.
Besser als das es einem gut geht, geht nun mal ganz schlecht!
"kein Mangel" bedeutet für mich in Schulnoten eins besser als "mangelhaft", also "ausreichend". Bis zu einer "sehr gut"-en Versorgung geht da noch einiges. Erst darüber wird ausgeschieden. Bzw. bei fettlöslichen Vitaminen etc. auch nicht, da wird fleißig weiter eingelagert.
Beispiel Vitamin D. Klassisch empfiehlt die DGE da Werte, die viel niedriger liegen als das, was modernere Ansätze als sinnvoll ansehen. Was du für dich jetzt als richtig erachtest steht wieder auf einem anderen Blatt. (Übrigens ist die DGE keinesfalls eine staatlich oder sonstwie unabhängige Stelle sondern viel eher eine Lobby Organisation der Nahrungsmittelindustrie. Die haben gar kein Interesse ihre Massenware in ein schlechtes Licht zu rücken durch Richtwerte, die über dem Minimum liegen würden)
Meiner Meinung nach sind viele der aktuell gültigen Referenzwerte olle Kamellen aus den 50/60/70er Jahren, die aktuellen Erkenntnissen nicht entsprechen.
Auch sehr wichtig, selbst wenn das langsam off-Topic wird, ist die Erkenntnis dass längst nicht alles, was du oben rein kippst auch im Körper ankommt. Ein Beispiel unter vielen ist Phytinsäure, die besonders in Vollkorn vorkommt. Sie hemmt die Eisen und Zinkaufnahme im Darm. Selbst wenn du da Lebensmittel konsumierst die das ausreichend enthalten kommt es nicht im Körper an. Oder Omega3 aus Leinsamen etc., kann im Körper nur zu <10% in EPA/DHA umgesetzt werden. Oder Milchprodukte, enthalten viel Calcium, die Calciumbilanz ist trotzdem negativ, weil der Körper Calcium aus dem Knochen abbauen muss (oder Eiweiss aus den Muskeln) um die Stoffwechselsäure der Milchprodukte zu neutralisieren. etc.
Ich halte es für wichtig erst zu messen, die offiziellen Richtwerte kritisch zu hinterfragen, am besten mit einem Profi (also nicht der "passt-scho"-Arzt) und dann die Maßnahmen abzuleiten. Meiner Meinung nach kann man damit in Prävention und Leistungsfähigkeit viel bewegen.
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Grüße
Tri-K
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Man kann aus allem eine Religion machen. Ob es einem damit besser geht, wage ich zu bezweifeln.
Soll ja sogar Leute geben die lieber links- als rechtsdrehende Milchsäurebakterien bevorzugen.
Wenn du mit deinem Ist-zustand glücklich bist ist ja alles prima. Vielleicht ist es der ein oder andere aber nicht, da wäre das ggf. ein (neuer) Ansatzpunkt.
Ob du an die Drehrichtung der Milchsäurebakterien glauben willst oder nicht musst du selbst für dich entscheiden. Du könntest aber auch messen und objektive Daten dazu sammeln (und/oder viel dazu lesen) dann brauchst du nicht zu glauben sondern steigst ggf. in die Sphäre der Wissenden auf: bewirkt bei mir was oder auch nicht, ist ja ergebnisoffen.
Meine Erfahrung ist, dass das einen deutlichen Unterschied macht. Trainieren tun alle fast dasselbe, da kannst du über die Ernährungs- bzw. Nährstoffversorgungsschiene einiges bewegen:
- Besseres Immunsystem -> Weniger Krank
- Bessere Regeneration -> mehr oder qualitativ besseres Training
- Mehr Mikronährstoffe im Körper -> schnellerer/effizienterer Stoffwechsel, schnellere Reizweiterleitung, mehr Energie im Muskel, ...
Wenn zB jemand ständig krank ist, was spräche dagegen sich mal die Nährstoffseite anzuschauen? Darmflora?
Dito wenn es im Training nicht weitergeht trotz verschiedenster Reize?
Schlechte Regeneration?
usw.
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Grüße
Tri-K
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