Die Aussage ist also, die Angst vor einer möglichen Überbevölkerung durch eine Vorstellung eines möglichen Bevölkerungsrückgangs zu verringern. Das ist keine Aussage, das ist ein Ziel. Beide Szenarien sind m.M.n. ähnlich wahrscheinlich, bzw. ähnlich unsicher in der Vorhersage. Es sind zwei Modellergebnisse, mit unterschiedlichen Grundannahmen, mehr nicht.
Das ist meiner Meinung nach falsch.
Du hast sicher recht, was gut oder schlecht ist bei der Bevölkerungsentwicklung ist nicht ganz klar.
Allerdings ist das Szenario für China das wahrscheinlichstes, denn hier trifft zu was ich gesagt habe. Kinder die durch die Einkindpolitik nicht geboren wurden, können keine Kinder mehr bekommen. Also wird sich China mit einiger Wahrscheinlichkeit so entwickeln wie beschrieben. Die Wahrscheinlichkeit dass China plötzlich bei 3 Milliarden landet weil alle plötzlich wieder 4 Kinder haben ist gering, weil die Chinesen gar nicht mehr so viel Kinder haben wollen, sondern Wohlstand.
Wenn es 2 Möglichkeiten gibt, ist die Wahrscheinlichkeit nicht 50/50 .
Damit hat man aber schon fast 1/3 der Weltbevölkerung beschrieben, was Rumönien macht ist dabei in der Tat vernachlässigbar, für die Welt, nicht für das einzelne Land klar.
Nur dann könnte ja selbst Rumänien zum Einwanderungsland werden. Wieso nimmt man keine Menschen aus Afrika auf und gibt ihnen Perspektiven (wenn man denn junge arbeitsfähige Menschen braucht in Rumänien)?
Genauso Japan, auch für dort ist die Studie exeistenziell. Wenn man weiß dass man in 100 Jahren mit einiger Sicherheit nur noch halb so viele Einwohner hat, muss man eigentlich unmittelbar aufhören die Infrastruktur weiter auszubauen und max in den Wert auf Erhaltung setzen. Den Kopf in den Sand zu setzen und zu sagen, es kann ja auch ganz anders kommen, das weiß ja keiner, ist sicher der falschere Weg. Die Wahrscheinlichkeit dass Japan ein Großteil der Bevölkerung verliert ist weit höher als jedes andere Szenario und nicht gleich groß.
Oder s.o, auch Japan wird zum Einwanderungsland. Den Kopf in den Sand stecken wollen im übrigen meistens die, denen alle Folgen nicht passen. -> Einwanderung oder Abbau.
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Oder s.o, auch Japan wird zum Einwanderungsland. Den Kopf in den Sand stecken wollen im übrigen meistens die, denen alle Folgen nicht passen. -> Einwanderung oder Abbau.
Japan hat diesbezüglich die gleiche Entwicklung wie DE, geht aber meines Wissens nicht über Einwanderung sondern über Automatisierung. Können intelligente Automaten und Roboter Arbeitsabläufe ersetzen, braucht man weniger menschliche Arbeitskräfte. Das hat zudem den Vorteil, dass man in diese neue Technologien investieren muss und nicht auf das momentan noch billigere Humankapital zurückgreift und von künstlicher künstlicher Intelligenz schneller zu künstlicher Intelligenz kommt --> Wettbewerbsvorteil
Wenn es 2 Möglichkeiten gibt, ist die Wahrscheinlichkeit nicht 50/50 .
Es gibt aber selten nur zwei Möglichkeiten; je weiter in die Zukunft, desto mehr werden es.
Zitat:
Zitat von MattF
Nur dann könnte ja selbst Rumänien zum Einwanderungsland werden. Wieso nimmt man keine Menschen aus Afrika auf und gibt ihnen Perspektiven (wenn man denn junge arbeitsfähige Menschen braucht in Rumänien)?
Man braucht nicht nur arbeitsfähige, sondern qualifizierte, gut ausgebildete Menschen (Ingenieure, Bau- und Industriefacharbeiter, Ärzte, Pfleger, Lehrer...). Davon gibt es nicht so viele bei denen, die aus Afrika kommen. Von Ungarn weiß ich, daß sie in 2015 versucht haben, aus den Durchreisenden die qualifizierteren zum Bleiben zu bewegen, da das Problem der Abwanderung ähnlich ist, wenn auch (noch) kleiner. Der Erfolg war mäßig, die meisten wollten sich eben nicht mit dem ungarischen Lebensstandard begnügen, wenn sie ins gelobte Land nach Deutschland konnten. Und mit denen, die blieben, gibt es inzwischen etwas Unmut, weil viele auch nach 4 Jahren die Landessprache nicht beherrschen (was z.B. bei einem Landarzt suboptimal ist...).
Zitat:
Zitat von MattF
Genauso Japan, auch für dort ist die Studie exeistenziell. .... Den Kopf in den Sand stecken wollen im übrigen meistens die, denen alle Folgen nicht passen. -> Einwanderung oder Abbau.
Es gibt eben nicht nur die zwei Alternativen. Und Japan steckt den Kopf nicht in den Sand, sondert sucht Lösungen auch ohne massive Einwanderung, über Produktivitätssteigerung, Automatisierung, Robotik, u.v.a.m. Natürlich sind solche Studien wichtig, um mögliche Szenarien zu beleuchten, um sich auf verschiedene Entwicklungen vorbereiten zu können. Mein Problem ist nur, wenn einzelne möglichen Szenarien plötzlich als hochwahrscheinliche Entwicklung oder gar als einzig erwartbarer Weg betrachtet werden.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Mein Problem ist nur, wenn einzelne möglichen Szenarien plötzlich als hochwahrscheinliche Entwicklung oder gar als einzig erwartbarer Weg betrachtet werden.
Ja, besonders von Medien und Lesern. Was Forscher denken, kommt bei den nicht-Beteiligten selten an, daher kann ich darüber nicht urteilen. Die Problematik, daß Wissenschaft zunehmend in der öffentlichen Debatte zu einer dogmatischen Wahrheit verklärt und damit zu einer Art Religionsersatz wird (die Leute nehmen jede Wissenschaftler-Äußerung für unerschütterliche Wahrheit, statt zu sehen, daß es nur ein - eventuell strauchelnder- Schirtt auf der Suche nach Erkenntnis ist), wird z.B. in der Zeit schön thematisiert.
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