Ein anderer Aspekt, den man in der Rennanalyse erwähnen sollte: die beiden Sieger bei Männern und Frauen kommen beide aus dem Höhentraining und setzen damit Standards.
Höchstwahrhscheinlich werden wir in Zukunft keine Weltmeister und Olympiasieger mehr sehen, die nicht in der Rennvorbereitung auf mehrwöchige Höhentrainingslager (und im Rahmen dieser Höhentrainingslager auch noch auf zusätzliches Indoor-Hitzetraining) setzen.
Den Trend gibt es ja seit mindestens drei Jahren und er hat sich nun weiter verfestigt.
... Bei Mile 70-75 verliert Sam wieder deutlich, im ersten Teil des Anstieges (100 sek zurück). In der Abfahrt bis Mile 90 macht Sam wieder Zeit gut bis auf ca. 45sek zurück (bessere Aerodynamik?). Im letzten Anstieg macht dann Blummi wieder Zeit gut, 140 sek Vorsprung. Letzte Abfahrt Vorteil Sam, Ergebnis Sam ca. 110 sek hinter Blummi.
Sam Long sitzt definitiv deutlich aerodynamischer auf dem Rad als Blummenfelt. Das bedeutet Vorteile bergab, aber auch schlechtere Kraftentfaltung bergauf.
Sam Long muss bergauf früher die Aeroposition verlassen und an die Basebars greifen, um mehr Watt treten zu können, als Blummenfelt, der auch bei Anstiegen in seiner aufrechten Agegrouper-Position länger auf dem Aerolenker bleiben kann.
Sam Long sitzt definitiv deutlich aerodynamischer auf dem Rad als Blummenfelt. Das bedeutet Vorteile bergab, aber auch schlechtere Kraftentfaltung bergauf.
Sam Long muss bergauf früher die Aeroposition verlassen und an die Basebars greifen, um mehr Watt treten zu können, als Blummenfelt, der auch bei Anstiegen in seiner aufrechten Agegrouper-Position länger auf dem Aerolenker bleiben kann.
Das innovative Fahrrad ist eventuell auch die Voraussetzung für die anschließende Laufleistung.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
um mehr Watt treten zu können, als Blummenfelt, der auch bei Anstiegen in seiner aufrechten Agegrouper-Position länger auf dem Aerolenker bleiben kann.
Auf der anderen Seite muss KB ziemlich viel W bergauf treten, gewichtsbedingt
Ich fand, das gestern war ne echt tolle WM. Alleine die geringere Zeitverschiebung für uns Europäer war schon super. Dann die Strecke … hat mir sehr gut gefallen. Das Rennen selbst war auch sehr spannend. Schade, dass sich für Sebi die Hoffnungen nicht erfüllt haben. Das Rennen hat auch gezeigt für ihn: Es ist vorbei für ganz vorne, selbst das letzte Fünckchen Hoffnung schein nun unbegründet - auch für Oktober. Er ist auf eine gewisse Art und Weise ja ich der letzte seiner Art.
Ich sehe es auch wie HaFu, dass so manches Trainingsprogramm und so manche Rennvorbereitung womöglich in Zukunft anders aussehen wird.
Neben den vielen kleinen und großen Sieger*innen gibt es meiner Meinung nach zwei Verlierer nach gestern. Der eine heißt Jan Frodeno und der andere ist Kona.
Frodeno, weil man förmlich spüren konnte, wie er ein Stück weit Zweifel bekam. Das er gegen die anderen im Oktober noch mal einen Titel holt, dafür hat er genug Selbstvertrauen. Das was er gestern von Blummenfelt gesehen hat, das hat m.E. an seinem Selbstvertrauen gekratzt. Im bleibt die Hoffnung auf die speziellen Bedingungen auf Kona und seine Fähigkeit damit gut umgehen zu können. Ich vermute wir werden im Oktober sagen: Der König ist Tod, es lebe der König.
Und Kona deshalb, weil das Rennen gestern, die Location besser war als Kona ist. Kona wird wohl m.M.n. DAS(!) Rennen für die Triathlonromantiker bleiben. Das denke ich steht außer Frage. Für den Sport, die Zuschauer und den gesamten Profizirkus wurde gestern gezeigt, dass man Ironman WM auch wo anders machen kann. Abwechslungsreich und spannend. Ich bin gespannt, wie sich das Two-Day Ding dieses Jahr auswirken wird.
Kona ist ein ganz anderes Rennen in vielerlei Hinsicht.
Schwimmen im Meer setzt einigen schon mal wesentlich mehr zu als die "Kälte" im See gestern.
Kona bevorteilt mutmaßlich stärkere Radfahrer, obwohl STG ja mehr Höhenmeter hat.
Wellige Kurse und Abfahrten ermöglichen es aber auch immer mal etwas rauszunehmen und sich zu erholen.
Eines der meistgenannten Begriffe bei Coaches und Athleten gestern war "Overpower" an den Anstiegen, was diese These ja deutlich untermauert.
Das zweitägige Rennen auf Kona wird bleiben und das ist vor allem für die Frauen meiner Meinung nach eine deutliche Abwertung des Frauenwettbewerbes. Wird für viele Beteiligten genügend Gründe geben sich auf ein Rennen zu konzentrieren und das wird eben das Männerrennen sein.
Im Gegenzug wird es genügend Thesen geben, die das positiv zu vermarkten versuchen.
Die Coverage gestern war sehr ausgewogen, gefühlt fast mehr auf den Frauen, als auf den Männern.
Keiner kann erwarten, dass die gleiche Attention und Bereitschaft im Oktober 2x gewährleistet werden kann.
UND:
Um Frodo ist mir nicht bange. Er wird im Oktober stark und konkurrenzfähig zurückkommen.
Einziges Fragezeichen bleibt jetzt Gustav Iden und dessen Leistungsfähigkeit auf der LD mit den großen Jungs.
Werden wir hoffentlich im Oktober sehen.
Vielleicht ist er nochmals eine andere Liga.
__________________ IMPOSSIBLE IS NOTHING.
Geändert von rookie2003 (08.05.2022 um 12:17 Uhr).
Nicht einmal die Hälfte der Radstrecke bei der Ironman-WM war absolviert, da verschwand Profi-Triathlet Andreas Dreitz aus dem Blickfeld der Kameras, später stoppte auch seine Kilometerzahl. Jetzt meldet er sich vom Krankenbett: Der Unfall klingt fatal, ein Motorrad hatte vor ihm gestoppt.