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Zitat von schnodo
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Entlarvender Screenshot. Wer es bisher nach diversen "Live-Mitfiebern-mit..."-Threads noch nicht geahnt hat: ich bin kein in sich ruhender, entspannter Sport-Zuseher, weshalb ich es auch mittlerweile vermeide bei Rennen von Frederic am Straßenrand zu stehen. Das tut mir nicht gut, weil das Adrenalin, das sich dabei anstaut eigentlich irgendwo hin muss.
Wenigstens hatte ich 'ne Viertel Stunde später selbst meinen eigenen Start und konnte da die von der Natur für solche Stressreaktionen vorgesehene Fluchtreaktion simulieren, was wesentlich gesünder ist, als vier Stunden lang nur mitfiebernd rumzustehen.
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Zitat von Thomas W.
Habe gerade das Pushing Limits Video gesehen .
Und ohne es gewollt zu haben musste ich mich fragen wie schön es für Florian Angert gewesen sein muss , das Motorrad zwei Meter vorne links fahren zu haben .
Beim IRONMAN Frankfurt war ja gegen die Spitzengruppe im Medientross auch schon kein Kraut mehr gewachsen .
Das scheint ja mit in die strategische Ausrichtung eines Rennen zu gehören , entweder vorne mit dabei zu sein oder wenigstens mit jemanden aus dem Wasser zu kommen , dem ein Kameramann zur Seite gestellt wird …
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Das ist die Realität aktueller Profirennen, der man sich stellen muss und die eigentlich auch jedem Profi bewusst ist. Ist ja auch kein Zufall, dass die meisten Profis etwa ein Drittel ihrer gesamten Trainingszeit ins Schwimmen investieren, obwohl man im Wasser bei 70.3 und ironman-Rennen nur ein Achtel der Wettkampfzeit verbringt.
Für Angert war es die verdiente Belohnung für ein sehr gutes Schwimmen und v.a. auch für eine sehr gute und aggressive Renngestaltung auf den ersten 15km, auf denen er seine 30s Schwimmvorsprung nochmal ausgebaut hat, so dass Frederic bis zum Schließen der entstandenen Lücke unerwartet viel Kraft gelassen hatte, die ihm dann fehlte, um selbst noch einen Vorsprung bis T2 herauszufahren.
Angert hatte auch ein 54-er-Kettenblatt montiert, das ihm auf dem Rückenwindabschnitt gegenüber dem 52er-SRAM-Kettenblatt von Frederic half ein wenig ökonomischer zu treten.
Im PL-Video sieht man auf dem Tacho des Motorrades, dass Angert hier über 60km/h schnell war, während
Frederics Strava für diesen rennentscheidenden Abschnitt trotzt 370 Watt AVG nur 58 km/h im Schnitt ergab. Leider gibt es von Flo keine detaillierten Files, so dass man für die Analyse etwas spekulieren muss.
Von SRAM gibt es für 12-fach keine größeren Kettenblätter als 52, da 52-10 ja ohnehin schon eine ziemlich heftige Entfaltung liefert, aber für zukünftige Rennen mit derart heftigem Rückenwind, muss man wohl auf Dritthersteller zurückgreifen, um im für Mitteldistanzen optimalen 85er-TF-Fenster zu bleiben.