Aloha Athleten,
Two more weeks to go!!!
Willkommen in der spannenden Phase unserer internen Stadion-Challenge und der Frage - werden wir es gesund bis zur Startlinie schaffen oder gibt es auf dem Weg bis dahin noch weitere Ausfälle im Team zu beklagen?
Aus der "Stammelf" Anfang September sind mittlerweile nur noch knapp 50% - ergo 5 Athleten - übrig. Vor gut 30 Jahren und als Klub-Sportler der Zone hätte uns der Trainer dies als völlig normale, weil natürliche Auslese unseres ambitionierten, 10 wöchigen Laufblocks erklärt.
Glücklicherweise sind die letzten Wochen aber neue Sportler hinzugekommen, so dass wir bei den "harten" Bahneinheiten unverändert 8 Leute sind, die sich gegenseitig pushen und eine geile, gemeinsame Zeit auf dem Tartan haben!
Mittlerweile schmerzen mir nach den Bahn-Workouts die Knie und Fußgelenke ebenfalls beträchtlich, aber ich will's einfach mit durchziehen und schauen, was an Speed in den alten Knochen noch möglich ist.
Unser Ziel ist unverändert simpel - in den Monaten September, Oktober und November an jeweils einem Sonntag so schnell wie möglich ehrliche 12,5 Runden im lokalen Stadion ballern und uns in den Zwischenwochen gemeinsam zu pushen.
Sobald einer das verfi***te K-Wort anspricht, gibt's ein paar Extrasprints obendrauf.
Gemäß der pädagogisch wertvollen Devise meiner alten Trainerin:"Wer beim Training noch quatschen kann, der kann auch schneller rennen!"
In diesen verrückten Tagen der 500 Kilometer-Nonstoptouren, Triple-Everestings, World-Triathlons wollten wir hier zurück zur Normalität, einem Ziel, welches alle in unserem kleinen Team schaffen können - 5.000 Meter so schnell jede/r kann zu rennen.
By the way - in den Neunzigern gabs in der damaligen Tour vom Redakteur Jürgen Löhle - dem Erschaffer des Kult-RTF-Radlers "BRÄGEL" einmal eine ausgedachte, völlig überdrehte Story eines Irren, der damit beschäftigt war, sein Leben nonstop schwimmend, radelnd und rennend abzuleben - heutzutage würde diese Satire kaum noch abgedruckt werden, weil von der Realität eingeholt, spannende Zeiten eben!
Kurz für Interessierte und vielleicht der Einen und dem Anderen zur Motivation das läuferische Wochenmenü der letzten Tage.
Montag ging es mit einem lockeren DL (13km@4:40min/km) in den Cliftons entspannt in die neue Woche.
Dienstag ist immer unser erster Team-Tag im Stadion, 17:30 Uhr und um die Mannschaft zusammen zu halten, darf jede/r einmal reihum den Plan für diesen Tag erstellen.
Heute knallten wir ein "Speedswandwich" auf die Bahn. 10 schnelle 300-er mit jeweils 100 TP, umwickelt mit je einem Tausender oben und unten - beide ca. 10 Sekunden unter dem Zieltempo für die 5000 Meter - und fertig waren 5 Tempokilometer.
Dann begann der Dauerregen, vier Tage hat es durchgeschüttet. Und im "normalen" Jahr 2020 wär' ich dieser Tage noch auf Big Island gewesen und in den Sonnenaufgang oberkörperfrei zum Aquatic Center gejoggt - und solche Gedanken ziehen auch mich Optimisten eine kurze Zeit runter.
Egal, Donnerstag vor der Arbeit war ich wieder auf dem Damm und bin nach der üblichen Stunde HIIT erstmals im laufenden Jahr auch wieder auf "mein" Laufband im Fitty.
Hauptkriterien "MEINES" Laufbands sind simpel wie einleuchtend - immer direkt neben der Desinfektionsbox (kurze Wege nach Benutztung) und in "Bückdistanz" neben dem Mülleimer (für den Fall der Fälle
)
Und es ist jedes Jahr beim "Re-Start" die selbe Leier:
Nach dem HIIT-Block geht die ersten beiden Kilometer auf dem Laufband gar nix, die Beine sind gedanklich bereits unter der Dusche. Da heisst es "DRANBLEIBEN"! Beim dritten Kilometer ist deren Wille gebrochen und es kommt Zug in die Bewegung. Beste Zeit, den Tacho von 13 auf 15 km/h hoch zu piepen. Ja und dann läufts und es wird über 16 bis zu 17km/h ein schicker, progressiver, schweissnasser Zehner in den Hawaii-Klamotten - Athltetenlifestyle rockt!
Tags drauf heisst es früh wieder "Fight the rain!" und ab in's Stadion, welches mittlerweile komplett unter Wasser steht. Also trotz Kälte nur wenig Klamotten angezogen, welche bereits nach zwei Runden durchnässt waren und dann kurz und knackig losgelegt. Fünf Hunderter und danach war die Nässe&Kälte egal, gefolgt von 3.000 Meter "Almost all out", 5x300 und abschliessend wieder paar Hunderter, jeweils mit kurzen Trabpausen gegen die Strömung - was für ein Fest!
Bevor wir uns gestern mit dem Sonnenaufgang erneut im Stadion trafen, rannte ich samstagsfrüh im Dunkeln zur Auflockerung eine Stunde mit dem Hund durch's Gebüsch, um dann gestern unsere "TeamCompetition" im Stadion zu zelebrieren.
Wir stellten vier Zweierteams zusammen, die leistungsmäßig ein enges "Rennen" versprachen und das Ziel war einfach: Welches Team rennt am Schnellsten 10.000 Meter, wobei jede Runde gewechselt wurde.
Eine tolle Methode, 12-13x 400 Meter mit kurzen Trabpausen gemeinsam abzuspulen und endlich mal wieder 10 Kilometer unter 35 Minuten zu rennen
Die Stimmung beim gemeinsamen Auslaufen war super und wir freuen uns bereits alle wieder auf morgen, wenn wir uns 17:30 Uhr erneut im Stadion einfinden und eine nächste Session gemeinsam abreissen werden!
Das der Herbst 2020 so kurzweilig werden würde, hatte echt keiner von uns gedacht, ist wirklich tipptopp!
Haut rein, don't stop training und bis die Tage!