Und Merkels Weihnachtszahl 19.200 überspringen wir dann morgen ...
als ewig Gestriger hab ich nach den Zahlen vom 1.10. gegurgelt - es war bei 2503 - nette Steigerung in 4 Wochen - grob 18.6/2.5 = ver7facht
edit: bei den Sterbefällen kam es zum "break out" aus einer Range - am 23.10 waren es noch unter 50 tote pro Tag - gestern war der Ausbruch mit 89 Tote - die Spitze lag bei 315 am 16.4. - aufgrund der Infektionszahlen werden die 315 in den nächsten 4 Wochen vermutlich leider erreicht werden.
Das ist richtig, aber mindestens seit dem Frühjahr auch wissenschaftlich bestätigtes Wissen: die Pandemie hängt von den Superspreadern ab. Auch in der jetzigen Situation mit ansteigenden Infektzahlen ist es nicht so dass jeder Infizierte andere ansteckt, sondern (verinfacht ausgedrückt) 9 von 10 Infizierten stecken überhaupt niemand weiteren an, haben also einen R-Wert von 0 und ein Infizierter steckt dafür 10 weitere an, so dass für alle 10 Positive der R-Wert dann eben doch bei 1,0 liegt (gestern war er übrigens -nebenbei bemerkt- erstmals seit Wochen wieder unter 1, was erstes Indiz ist, dass schon vor dem geplanten LockDown die Kurve wieder verflacht.)
Und das finde ich einen sehr interessanten Punkt! Flacht die Kurve nur aufgrund der Massnahmen ab, die wir durchführen oder gibt es eine Art "natürlichen Verlauf" bei der Ansteckungswelle unabhängig davon?
Bei Grippe gibt es doch auch eine Wellenfunktion, obwohl das Verhalten sich NICHT ändert. Und ich glaube nicht, dass es nur mit der Grippe-Impfung zu tun hat. Da könnte man in Länder schauen, die nicht/kaum impfen. Und Herdenimmunität ist auch zweifelhaft, weil sich das Grippevirus mit der Zeit verändert.
Erscheint mir allerdings sehr zweifelhaft, ob das realistisch ist. Es gab in letzter Zeit ja keinen Tag, an dem die Neuinfektionen nicht mindestens knapp 50 % über dem gleichen Tag der Vorwoche lagen und es gab m.E. zumindest in den reinen täglichen Daten NICHTS, was auf einen Rückgang hindeutet - lediglich auf eine Abschwächung des Wachstums.
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Ich kann ehrlich gesagt nicht sicher beurteilen, ob das "Nowcasting" hier einen realen Effekt zeigt oder ein Artefakt, tippe aber auf Letzteres.
Ich habe grundsätzlich großes Vertrauen in die veröffentlichten Zahlen des RKI.
Das RKI gibt ja auch das statistische Konfidenzintervall für jeden einzelnen R-Wert an und das lag für den aktuellsten Wert zwischen 0,8 und 1,11.
Angeordnete Infekteindämmungsmaßnahmen gibt es ja wie schon mehrfach thematisiert schon seit Mitte Oktober, zusätzlich gibt es in allen Regionen mit besonders hohen Inzidenzen nochmal zusätzliche Einschränkungen inklusive Geboten und Verboten.
Es wäre eher verwunderlich, wenn man in den Zahlen keinen Effekt all dieser Maßnahmen sehen würde.
Selbst Tierpopulationen praktizieren bei Epidemien umso stärker social distancing je mehr Erkrankte es gibt. Und soviel doofer als Makaken oder Fledermäuse ist der Mensch auch nicht. Ein Problem bei der laufenden Pandemie (zumindest hier in Deutschland) ist halt, dass (noch) nicht jeder mindestens einen Covid-19-Erkrankten kennt, denn das würde das persönliche Verhalten weitaus stärker beeinflussen als jeder Apell im Fernsehen oder die x-te Corona-Diskussion bei Lanz und Illner.
Leute, ich bin grad ziemlich busy und konnte mir nicht alles durchlesen. Daher bitte dieses posting als Zwischenruf verstehen. Danke.
Also: ich hatte - bei einer Tasse Kaffee nebenbei bemerkt - just eben ein echtes sogenanntes Aha-Erlebnis. Diese AHA-Regeln...- Leute, keine Ahnung was diese bedeuten und ich will es auch nicht wissen, aber: das ist das falsche Akronym!!! Richtig wäre: ARA.
Es muss nicht etwa Aha sondern - bestenfalls übrigens - Ara heißen. Begr.: in vielen Kreuzworträtzeln ist nach der Papageienart und nicht nach dem Eureka des Archimedes (ich habe es gefunden), vom dt. Psychologen Karl Bühler als AHA-Erlebnis bezeichnet, gefragt.
In Kurz: ARA-Regeln nicht Aha-Regeln.
Bleibt die Bitte an die Werbetexter von Regierung und Wissenschaft um Berichtigung.
Es muss nie. Es liegt allein am menschlichen Umgang miteinander.
Gelassen, wenn man selbst nicht gefährdet ist, mit vernünftiger Distanzierung und selbstschutz, wenn man sich als gefährdet fühlt. Wobei die direkte Ansprache auch eine breite Palette zwichen freundlicher Erinnerung und Anschnauzen liegen kann, und entsprechend unterschiedliche Erfolgschancen hat. Grundsätzlich hat aber bei uns der Staat das Monopol, Gesetze und Verordnungen durchzusetzen. Keiner von uns sollte sich als Hilfssherrif engagieren, finde ich. Und "konkrete Gefahr" geht im seltensten Fall von jemadnem aus, es ist meistens höchstens eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß eventuell eine Infektion übertragen werden könnte. (Konkrete Gefahr ist für mich ein gezieltes Anhusten durch einen bekannt Infizierten, und nicht ein Quarantäne-Bruch).
Mölgich ist alles, gut finde ich es nicht. Ich bin dafür, nur im Falle von persönlicher Verwicklung an eine Anzeige zu denken.
Zunächst mal sehe ich das Gewaltmonopol unzweifelhaft beim Staat. Hier muss man schon differenzieren zwischen Selbstjustiz und der Anzeige einer Straftat, die dann vom Staat verfolgt und gegebenenfalls sanktioniert wird. Ersteres lehne ich ohne Ausnahme ab. Bei letzterem bin ich der Meinung, dass eine Abwägung möglich sein muss.
Den Begriff der "konkreten Gefahr" hatte ich auch nicht auf mich oder einen bestimmten Personenkreis bezogen, sondern ihn bewusst als "konkrete Gefahr der Verbreitung des Virus" formuliert, da aus meiner Sicht ein wichtiger Punkt der Eindämmung ist, mögliche Infektionsherde zu einem möglichst frühen Zeitpunkt zu isolieren und nicht erst, wenn darauf größere Infektionsherde geworden sind, die dann nicht mehr nachvollziehbar sind.
Wie schon geschrieben: Wir hatten hier konkrete Fälle, bei denen die Eltern positiv getestet wurden, sich selbst nicht oder nur unwesentlich einschränken wollten und die Kinder ganz normal in die Schule und Vereine schicken wollten, da diese ja negativ waren. In dem Fall hat noch die Ansprache anderer Eltern gereicht, die mit Anzeige gedroht haben. Aber wenn das nicht hilft? Gewähren lassen und riskieren, dass zwei Wochen später die Schule oder zumindest einzelne Klassen dicht gemacht werden und man einen unkontrollierten Ausbruch hat? Gegebenenfalls kann man durch die Meldung weitere Infektionsketten nachvollziehen und gezielter warnen oder vielleicht auch die Schließung einzelner Einrichtungen verhindern.
Schwierige Entscheidung, in der es aus meiner Sicht kein schwarz oder weiß gibt.
Angeordnete Infekteindämmungsmaßnahmen gibt es ja wie schon mehrfach thematisiert schon seit Mitte Oktober, zusätzlich gibt es in allen Regionen mit besonders hohen Inzidenzen nochmal zusätzliche Einschränkungen inklusive Geboten und Verboten.
Es wäre eher verwunderlich, wenn man in den Zahlen keinen Effekt all dieser Maßnahmen sehen würde.
Einen Effekt sehe ich ja, aber nur eine Verlangsamung des Anstiegs der Neuinfektionen, keinen Rückgang. R unter 1 bedeutet aber doch wohl einen Rückgang der Neuinfektionen, sofern es nicht sehr merkwürdige Sondereffekte gibt.
Die einzigen beiden Tage mit merklich verlangsamtem prozentualen Anstieg gestern und heute markierten gleichzeitig jeweils Rekordwerte, was etwa das Gegenteil von Rückgang ist.
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