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Alt 30.11.2018, 09:59   #97
keko#
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Zitat:
Zitat von Olli Beitrag anzeigen
Das Problem keiner will was abgeben, keiner will zurück treten, alles ist auf mehr getrimmt, die Natur der Mensch ist dabei egal, das fängt beim anstehen an der Kasse schon an, da gib’s wenige die sagen, gehen sie mal vor oder im Unternehmen müssen immer mehr Milliarden verdient werden das wie ist egal.
Das steckt in der Natur des Menschen
Nein, falsch! Tut es nicht! Es wird von den Eliten in Wirtschaft, Politik, Religion und Medien vorgelebt und am Ende unhinterfragt nachemacht. Der neoliberale und neofeudale Geist ist mittlerweile in der kleinsten Ritze. Am Ende hetzt der Minijobber auf dem Weg zu seinem Zweitminijob zur Kasse, um sinnlose Produkte zu kaufen und wenn ein "fauler" Asylant vor ihm steht, stößt er ihn weg.
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Alt 30.11.2018, 10:21   #98
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Kann ich mich nu nimmer dran erinnern (schön, dassd 'entgegengehalten' schreibst, 'vorgeworfen' träfs wohl nicht, denn) letztlich stimmts ja auch,
Sollte auch kein Vorwurf sein, ich finde ja auch, daß es stimmt - es hat mir nur damals richtig bewußt gemacht, daß ich in so mancher Hinsicht ziemlich aus der "Norm" raushänge. Ich kann damit gut leben.

Zitat:
Den Verlust an Lebensfreude oder tollen Sachen seh ich nu auch nedd so;- das ist, denke ich, ne Frage der Perspektive.
Guck dir afrikanische Kinder an, die Spass dran haben, ein simples, aus Holz geflochtenes Rad vor sich her zu treiben und die höchste Freude dran haben. Gut, ist von der Carrera-Bahn n gutes Stück weit entfernt, entspringt aber immerhin lokaler Herstellung unter Verwendung natürlicher Resourcen und wird sicherlich umweltfreundlich entsorgt oder einer hilfreichen Weiterverwendung zugeführt.
Anyway, ich hab früh gelernt, dass Zufriedenheit keine Frage des Einkommens oder Vermögens ist.
Die besten und wesentlichen Dinge im Leben kann man nicht kaufen, mit der Höhe des Guthabens bei der Bank verlagern sich nur auch die Probleme in ne andere Preislage.
Stimmt alles. Nur ist der Mensch nun mal auch ein "Genußmensch". Auch wenn man vernünftig auf vieles verzichten kann, das Leben wird z.T. auch schön durch Sachen, die nicht rational sind und trotzdem Freude machen. Bei aller Vernunft und Weltrettung darf dies nicht ganz verloren gehen. Und natürlich vermißt ein Kind in Arfika die Carrera-Bahn nicht, solange es sowas nicht kennt. Aber nachdem man sowas hatte, ist das simple Rad vieleicht doch nicht ganz so erfüllend. Ich bin in Rumänien aufgewachsen, und hatte auch vor Ort wenig Auswahl, und konnte damit zufrieden leben - aber die Träume, die der Neckermann-Katalog geweckt hat, waren trotzdem schön.

Zitat:
Nur, wie erreicht man mit dieser Vorbelastung (oder ohne diese Erkenntnis) wieder geschmeidigere Regionen, wie anerkennt man auch einfache Dinge wieder als befriedigend und ausreichend und und und...
Ich glaube, das geht nur langsam und punktuell. Verordnen läßt sich dies eben nicht. Nur wenn Eltern entsprechendes vorleben, wachsen Kinder mit der gleichen Haltung auf. Natürlich kann das durch Erziehung in Kindergarten und Schule verstärkt werden (aber bitte ohne dogmatisch zu werden). Das ist m.M.n. der einzig langfristig wirksame Hebel (in einer Welt der schrillen bunten Werbung und Gruppendruck natürlich immer schwierig; nicht jeder bringt die Charakterstärke auf, bewußt anders zu sein als die Mehrheit, das liegt nun mal in der Natur des Menschen als soziales Wesen). Per Verordnung und Gesetz (z.B. Strohhalmverbot) läßt sich auch Bescheidenheit und Genügsamkeit erreichen - aber dann ohne Zufriedenheit und Lebensfreude, und ohne Verständnis, fürchte ich. Es muß funktionieren wie beim Rauchen: es wurde m.M.n. nicht weniger in der Öffentlichkeit, weil die Schachteln mit häßlichen Bildern beklebt sind, sondern weil es ein gesellschaftlich negatives Image bekommen hat - weil immer mehr Eltern es ihren Kindern beigebracht haben, es nicht als "gegeben" hinzunehmen. Deshlab konnten auch Verbote überhaupt durchgesetzt werden.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Alt 30.11.2018, 10:31   #99
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Schön, dass der Sündenbock so schnell gefunden werden konnte: Der SUV-Fahrer. Warum nicht der Tankwart, der ihm den ganzen Sprit verkauft hat? Oder die Bauarbeiter, welche die ganzen Straßen gebaut haben?

Bei den SUVs ist nicht eine einzelne Person, der Fahrer, der Nutznießer, und alle anderen sind die Opfer. Sondern wir stecken als Nutznießer unserer Wirtschaft da alle mit drin. Wir erzeugen nicht SUVs, sondern Wohlstand, der sich unter anderem im Gebrauch von SUVs ausdrückt. Es ist lächerlich und Selbstbetrug, wenn wir die Folgen dieses Wohlstands auf die SUV-Fahrer abwälzen. Genauso gut könnte man die Weintrinker für den Hunger auf der Welt verantwortlich machen (man könnte ja Kartoffeln statt Wein pflanzen).

Seit 1990 hat Deutschland seinen Kohlendioxid-Ausstoß um ein Viertel verringert. China hat ihn im gleichen Zeitraum vervierfacht. Indien verdreifacht. Ganz Asien hat ihn verdreifacht. Afrika verdoppelt. Der Nahe Osten verdreifacht. Weltweit blasen wir heute mehr als doppelt so viel Kohlendioxid in die Luft wie in den 70er-Jahren.

Wenn sich alle Länder ab sofort an das Pariser Abkommen halten (was selbst Deutschland nicht geschafft hat), würde der Ausstoß an Treibhausgasen trotzdem immer weiter ansteigen. Mit anderen Worten: Trotz aller globaler Anstrengungen wird sich das Problem vergrößern, nicht verkleinern. Von einer globalen Verringerung der Treibhausgasemissionen sind wir so weit entfernt wie vom Mars.
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Alt 30.11.2018, 11:16   #100
FlyLive
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Registriert seit: 10.02.2008
Beiträge: 6.494
Auf den einzelnen Triathleten hier geblickt !

Es kann sich doch jeder selbst prüfen und betrachten was er/sie zum besseren Klima beiträgt. Man stelle sich einfach vor, die Erderwärmung findet nur im eigenen Haus statt und alle Handlungen durch den Triathleten werden direkt in durchschnittlicher Temperatur ausgedrückt und in die eigenen Zimmer gebracht.

ein ehrlicher Test auf mich alleine bezogen, ergab das hier.

ich werde bald einen zweiten Planeten brauchen, denn mein Wert kommt auf stolze 3,4
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Alt 30.11.2018, 11:25   #101
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Seit 1990 hat Deutschland seinen Kohlendioxid-Ausstoß um ein Viertel verringert. China hat ihn im gleichen Zeitraum vervierfacht. Indien verdreifacht. Ganz Asien hat ihn verdreifacht. Afrika verdoppelt. Der Nahe Osten verdreifacht. Weltweit blasen wir heute mehr als doppelt so viel Kohlendioxid in die Luft wie in den 70er-Jahren.

Wenn sich alle Länder ab sofort an das Pariser Abkommen halten (was selbst Deutschland nicht geschafft hat), würde der Ausstoß an Treibhausgasen trotzdem immer weiter ansteigen. Mit anderen Worten: Trotz aller globaler Anstrengungen wird sich das Problem vergrößern, nicht verkleinern.
Genau diese zahlen sollte man im Kopf haben, wenn man über Wirkungen von einzelnen Maßnahmen nachdenkt. und das Problem wächst wieter, wohl auch, weil ein großteil der globalen Anstrengungen darauf gerichtet ist, überall den Standard an Wohlstand und Industrialisierung zu erreichen, wie in Europa, USA und Japan, und nur sekundär gibt es einen Blick auf das Thema Ressourcenverschwendung und Umwelt (wenn überhaupt).

Für uns ist eine Verringerung des Ressorucenverbrauchs und des CO2-Austoßes möglich, ohne dramatischen Verlust an Lebensstandard (mal das Ausmaß der Wirkung außen vor gelassen). Für einen Großteil der Welt wäre ein Verzicht ähnlichen Ausmaßes ein Verzicht auf Wachstum und auf den erhofften Wohlstand - und mit welchen Argumenten sollen wir Inder, Chinesen oder Nigerianer überzeugen, daß sie doch nicht so viel Autos und Strom brauchen, wie wir? Auch wenn wir vielleicht manchen grünen Utopien folgend, in eine Art vorindustrielle, naturnahe Gesellschaft zurückkehren - die Mehrheit der Menschheit will eben dorthin, wo wir jetzt sind. Da ist schon viel gewonnen, wenn Hilfe zur rationalen Ressourcennutzung geleistet wird und das Bevölkerungswachstum wirksam begrenzt wird (u.a. infolge Wohlstand und Bildung).
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Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2018, 11:28   #102
Isemix
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Registriert seit: 23.07.2017
Ort: Sachsen
Beiträge: 312
Zitat:
Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
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Es kann sich doch jeder selbst prüfen und betrachten was er/sie zum besseren Klima beiträgt. Man stelle sich einfach vor, die Erderwärmung findet nur im eigenen Haus statt und alle Handlungen durch den Triathleten werden direkt in durchschnittlicher Temperatur ausgedrückt und in die eigenen Zimmer gebracht.

ein ehrlicher Test auf mich alleine bezogen, ergab das hier.

ich werde bald einen zweiten Planeten brauchen, denn mein Wert kommt auf stolze 3,4
Bei mir kam eine 1,3 raus... unbewusst verhalte ich mich wohl schon recht gut.
Isemix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2018, 11:43   #103
OhneRad
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Registriert seit: 19.09.2017
Beiträge: 493
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Du hast viele Dinge geschrieben, die meine Zustimmung haben. Beim obigen Zitat sehe ich die Dinge anders. Unsere Abhängigkeit von der Umwelt ist nicht abstrakt, sondern ganz konkret. Man kann sie klar benennen. Es gibt auch keinen Akt der Unterwerfung, den wir frei gewählt hätten und auch unterlassen könnten. Solange wir essen und atmen wollen, sind wir von der Umwelt abhängig, ganz gleich wie wir das finden.
Das ist sicherlich richtig und ich hätte hier mehr differenzieren können. Umweltschutz aus Selbsterhaltungstrieb entspringt einer anderen Form der Motivation als abstraktem Schuldbewusstsein. Die Art, wie Umweltschutz gemacht wird kann sich dann u. U. sehr stark unterscheiden - etwa wenn nicht weniger Technik und Eingriffe durch den Menschen, sondern mehr erforderlich sind.

Zitat:
Für eine Analogie zur Religion fehlt außerdem der Jenseitsbezug. Alle Überlegungen, Fakten und Konsequenzen finden auf der Erde und in endlicher Zeit statt.
Klar, es ist ja auch keine 1zu1 Analogie, es sind Konzepte die unbewusst übernommen werden, etwa die Erbsünde. Es gibt allerdings auch eine Form des Ersatzes, etwa wenn darüber philosophiert wird, was der einzelne, schuldige Mensch denn "zukünftigen Generationen" einmal erzählt.

Zitat:
Eine Selbstanklage sehe ich in gewisser Weise, da gehe ich bei Deiner Beobachtung mit. Allerdings wird sie oft relativiert in dem Sinne, dass die Menschen gar nicht anders können, also sich so fatal zu verhalten, wie sie es eben tun. Darin sehe ich ein gewisses Verständnis für das Verhalten der Menschheit.
Aber das ist ja genau das inkohärente Verhalten das mich persönlich stört. Wenn ich der Meinung bin, wir müssten uns ökologischer verhalten, dann kann man an vielen Punkten bei sich selbst anfangen - ohne direkt den ganzen großen Sprung zu machen und sich selbst und die Menschheit anzuklagen, misanthropischen Weltuntergangsstimmungen anheim zu fallen um sich dann in noch mehr Selbsthass zu aalen "weil man es ja doch nicht schafft zu verzichten". Wenn das Gewicht der selbst auferlegten Schuld zu groß wird, kommen dann die Sündenböcke - wie du selber schon geschrieben hast.

Besonders toll natürlich die Eliten:

Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Nein, falsch! Tut es nicht! Es wird von den Eliten in Wirtschaft, Politik, Religion und Medien vorgelebt und am Ende unhinterfragt nachemacht. Der neoliberale und neofeudale Geist ist mittlerweile in der kleinsten Ritze. Am Ende hetzt der Minijobber auf dem Weg zu seinem Zweitminijob zur Kasse, um sinnlose Produkte zu kaufen und wenn ein "fauler" Asylant vor ihm steht, stößt er ihn weg.
Auch ne schöne Weltsicht, wenn man weiß, wer der Schuldige ist. Natürlich die da oben!
OhneRad ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2018, 12:02   #104
FlyLive
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Beiträge: 6.494
Zitat:
Zitat von Isemix Beitrag anzeigen
Bei mir kam eine 1,3 raus... unbewusst verhalte ich mich wohl schon recht gut.
Für einen Deutschen nahezu unschlagbar würde ich sagen. Ich bin definitiv ein Wohnsünder.
FlyLive ist offline   Mit Zitat antworten
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