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Die Kernproblematik die die Pandemie vorantreibt, liegt im privaten Bereich und bei der persönlichen Eigenverantwortung der Nicht-Risikogruppen hinsichtlich deren Freizeitverhalten und ich sehe aktuell nicht, wie die Politik hier mit welchen Maßnahmen nachhaltigen Zugriff gewinnen will und kann.
Ich hab jetzt nicht alle Maßnahmen in allen Ländern auf dem Schirm. Woanders sind sie uns ja teils ein paar Wochen vorraus. Haben die auch schon deutlich früher Maßnahmen ergriffen, die langsam wirken müssten? Der Lockdown in Frankreich zb gilt ja erst ab heute (?), Aber würde vorher schon gegengesteuert?
Einen Effekt sehe ich ja, aber nur eine Verlangsamung des Anstiegs der Neuinfektionen, keinen Rückgang. R unter Null bedeutet aber doch wohl einen Rückgang der Neuinfektionen, sofern es nicht sehr merkwürdige Sondereffekte gibt.
Die einzigen beiden Tage mit merklich verlangsamtem prozentualen Anstieg gestern und heute markierten gleichzeitig jeweils Rekordwerte, was etwa das Gegenteil von Rückgang ist.
R-Wert unter Null würde doch nach der Definition des R-Wertes gar nicht gehen, oder? Wenn es keine Neuinfektionen mehr gibt, lande ich bei Null, aber nicht drunter.
Aber mal eine (vielleicht dumme) Frage zu den Zahlen:
Wenn ich mir das RKI-Dashboard anschaue, fällt mir auf, dass sich die hohen Zahlen der Neumeldungen im Vergleich zum Vortag (heute eben die 18.681) nicht in der gleichen Weise in dem Balkendiagramm der Fälle/Tag nach Meldedatum (bei mir rechts unten, zweiter Reiter) niederschlagen. Zudem steht hier der Disclaimer, dass sich "das Gesamtplus der Fälle zum Vortag auf verschiedene Tage verteilt aufgrund des Übermittlungsprozesses. Soweit bekannt.
Das bedeutet, dass wir nicht gestern 18.681 neu gemeldete Infektionen hatten, sondern nur dass diese Anzahl von Fällen gestern an das RKI übermittelt wurde. In der Grafik sieht man, wie sich die Meldungen auf die einzelnen Tage verteilen (orange Balken), z.B. auf gestern 10826 (der 18681 Fälle), auf vorgestern 6645,... Nach meinem Verständnis habe ich also erst nach einigen Tagen rückwirkend verlässliche Zahlen, wenn alle Fälle dem korrekten Meldedatum zugeordnet sind. Oder verstehe ich das falsch?
Kann es sein, dass für den R-Wert die Infektionen auf die Tage der tatsächlichen Meldung vor Ort bzw. beim Gesundheitsamt verteilt werden und nicht auf die Tage der Meldung beim RKI. Vielleicht entsteht dadurch der unterschiedliche Eindruck zwischen den Meldezahlen und dem R-Wert.
M.
Geändert von Matthias75 (30.10.2020 um 12:57 Uhr).
Und soviel doofer als Makaken oder Fledermäuse ist der Mensch auch nicht. Ein Problem bei der laufenden Pandemie (zumindest hier in Deutschland) ist halt, dass (noch) nicht jeder mindestens einen Covid-19-Erkrankten kennt, denn das würde das persönliche Verhalten weitaus stärker beeinflussen als jeder Apell im Fernsehen oder die x-te Corona-Diskussion bei Lanz und Illner.
R-Wert unter Null würde doch nach der Definition des R-Wertes gar nicht gehen, oder?
Sorry, unter 1 natürlich.
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Ich zitiere jetzt mal nicht, da eure Kritik oder Einwände an meinem Beitrag ja Alle in etwa in die Richtung gingen "Nur 25% sind nach zu vollziehen (Nachvollziehbarkeit)" & "man kann einzelne Betätigungen nicht unreguliert lassen weil dann Person Y kommt und seine Aktivität X auch erlaubt haben will" :-)
Da sage ich jetzt aber: Schwimmbadbesuche und auch Vereinsradausfahrten sind ja nachvollziehbar. Da ja überall Listen erstellt wurden ! Sprich da kann man 100% sagen: Vereinsschwimmsport = 0% Ansteckungen, Radausfahrten = 0% Ansteckung, Lauftraining = das Selbe !
Also hätte man zumindest das Rausnehmen müssen aus der Betrachtung.
Und dann zu den 75%: Okay da gebe ich euch auch Recht, aber haben wir nicht eine Corona-APP, die 20 Mio Euro gekostet hat. Wieso wurde die nicht gleich mit einer Funktion versehen zum QR Code Einscannen. Sprich statt eben manueller Listen in Restaurants, Clubs dann eben ein Handy mit dieser App und Einlaß eben nur wenn man den QR Code scannt. So handhabt man das in Asien teilweise und kann somit eben wesentlich mehr nachvollziehen. Klar gibt es Leute ohne Handy, aber dafür kann man sich sicher auch eine Lösung ausdenken...Folge wäre dann aber das nicht nur 25% nachvollziehbar wären, sondern eben 80% => Und dann käme ggf bei raus: Vereinssport unkritisch, Schwimmen unkritisch, Radausfahrten unkritisch => Aber eben kritisch sind: ÖPNV, Züge, Clubs/Parties/Restaurants, Seminare/Schulungen/Schulen, Massenunterkünfte, also alles was in geschlossenen Räumen stattfindet ....
Sicher aus Datenschutzgesichtspunkten dann 100%ige Überwachung und Bewegungsprofile. Aber immer noch besser als das Land per LockDown runterzufahren.
Da sage ich jetzt aber: Schwimmbadbesuche und auch Vereinsradausfahrten sind ja nachvollziehbar.
Ist dem tatsächlich in der Realität so?
Das Gesundheitsamt geht jeder Freizeitaktivität (und allen anderen Aktivitäten) nach die ich (als Infizierter) in den letzten 8 Tagen getätigt habe?
Und wie finden die raus, dass ich dann wirklich mich genau bei dem Vereinsschwimmen infiziert habe, wenn es gar keine anderen Meldungen aus dem Training gibt, weil der der es mir übertragen hat, nie getestet wurde und einen harmlosen Verlauf hat?
In meinen Augen funktioniert das so: Man findet die Verläufe in Familien, da ist das einfach (da Häufung) oder wirklich bei Superspreaderevents, wo sich 30 von 100 Leuten infizieren das fällt auf und ist dann auch nachvollziehbar.
Wo sich ein Einzelner infiziert hat (ohne Häufung in seiner engsten Umgebung), ist in meinen Augen praktisch nicht nachvollziehbar oder wie du sagst nur mit der App. Die haben aber zu wenige.
Was bedeutet konkret Risikogruppen schützen? Es handelt sich um eine Menge von Menschen in DE in der Grössenordnung der Bevölkerung von Nordrhein-Westfalen (17 Millionen) und Schleswig-Holstein (2,5 Millionen) zusammen, bis zu 30 % in DE.....
Einfach top-down. Die typischen Merkmale der Verstorbenen hat man wohl: Geschlecht, Alter, Blutgruppe, vorhandene Krankheiten. Welche sind signifikant?
Damit trete ich an die entsprechende Gruppe heran und kümmer mich um sie. Je mehr Resourcen ich habe, desto mehr kann ich schützen.
Auf AHA-Regeln für alle muss man natürlich trotzdem pochen.
Ich denke, es macht einen Unterschied, ob eine Grundschule infiziert ist oder ein Altenheim. Entsprechend behandel ich beide Orte nicht gleich.