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Atemfrequenz Atemtiefe - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 01.06.2022, 20:06   #1
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 28.04.2011
Beiträge: 8.750
Atemfrequenz Atemtiefe

Hallo,

angeregt durch eine Sendung von Scobel in 3Sat, stellt sich mir die Frage ob es
sich etwa lohnt auf die Atemfrequenz zu achten? Training / Wettkampf?

Hat sich schon mal jemand damit befasst? Ist da was zu holen?

Bei Garmin Connect hab ich jetzt gesehen, meine Atemfrequenz. liegt beim Radfahren zwischen 19 und 20/min.


Die Antwort kann auch sein bringt nix


Bei Scobel hieß es wenn man zu flach atmetet, z.b. bekommt man einfach wenig Sauerstoff in die Lunge, da diese gar nicht komplett geleert wird und damit auch nicht nachgefüllt wird und dass tief atmen sinnvoll ist. Aber konkreter wurde es dann halt nicht.

Und die nächste Frage wöre dann, ist das überhaupt beeinflussbar, weil allgem atmet man doch eher unbewusst.
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Alt 01.06.2022, 21:00   #2
NBer
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Benutzerbild von NBer
 
Registriert seit: 21.11.2008
Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 6.865
Das ist alles...relativ. Bei meiner ersten Leistungsdiagnostik sagte mir der Diagnostiker, dass ich zu viel atme (zu frequent), an der Atmung ja auch Muskeln (Zwerchfell als große Muskelplatte, obere Atemmuskulatur) beteiligt sind und deren Einsatz wie jeder andere Muskeleinsatz Energie kostet.
Ich habe dann bewusst eine tiefe Atmung trainiert und konnte innerhalb eines Jahres meine Atemfrequenz bei zb 4,4m/s von 31 AZ/min auf 22 AZ/min senken, also fast 1/3 weniger Atmungsaufwand. Die Leistung an der Schwelle steigt in diesem Jahr um fast 10%, was richtig viel ist. Insofern würde man sagen alles toppi, was es für mich ja auch war. Allerdings bin ich in dieser Zeit einmal mit jemandem joggen gewesen, der neben mir wie eine Dampfmaschine geschnauft hat, der deutlich mehr geatmet hat, als ich. Der Mann gewann ein Jahr vorher eine olympische Medaille im Triathlon. Insofern...alles relativ :-)
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Alt 01.06.2022, 21:11   #3
Schwarzfahrer
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Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.132
Ich habe dazu keine Theorie, habe aber in meiner aktiven Wettkampfzeit herausgefunden, daß durch bewußt tiefes, langsames Atmen (z.B. vier Schritte einatmen, vier Schritte Ausatmen) die Herzfrequenz gesenkt werden kann (und z.T. auch der Blutdruck), und habe das z.B. in Laufwettkämpfen gezielt eingesetzt, wenn der Puls z.B. nach einer Steigung davongaloppiert ist (und die Atemfrequenz in Bereiche um oder über 30/Minute hochschoss). Funktioniert im Endspurt natürlich nicht mehr so recht .

Bewußtes Atmen/Atemübungen können im Training angewendet werden, um sich tiefere Atmung und etwas geringere Atemfrequenz anzugewöhnen. Das hat mir nach der Herz-OP geholfen, zu einer für mich normalen Atemfrequenz zurückzukommen; die Leistung ließ sich erst dann merklich steigern.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Alt 01.06.2022, 21:32   #4
uk1
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Registriert seit: 15.01.2020
Beiträge: 420
Diesen Texte finde ich zum Thema ganz interessant.

https://www.greif.de/neue-atemtechnik-beim-laufen.html

https://www.greif.de/nl-richtige-atm...ersorgung.html
uk1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2022, 21:55   #5
bergflohtri
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Benutzerbild von bergflohtri
 
Registriert seit: 31.01.2014
Ort: Wien
Beiträge: 1.608
Ich habe eine Zeitlang die Obreemethode angewandt. Das Prinzip beruht darauf, dass man in wiederkehrenden Intervallen unterschiedlich lange Ein- und Ausatemphasen wiederholt. In der Praxis habe ich die Dauer dann an Pedalumdrehungen oder Laufschritte gekoppelt. Also zb 1x 4 Schritte aus/ein, 1x 3 Schritte aus/ein, 1x 2 Schritte aus/ein - anschließend das gleiche von Vorne. Man kann auch leicht variieren indem man beim 1. 4er und beim 2. 3er um einen Schritt weniger ein- als ausatmet. Das hat bei mir gut funktioniert um die Lunge besser leer zu bekommen.
Das hört sich vielleicht kompliziert an, es ist aber mit wenig Eingewöhnungszeit gut umzusetzen.
Der Sinn dahinter ist dass man beim langen Ausatmen vom 4er die Lunge möglichst leer bekommt um dann auch wieder mehr sauerstoffreiche Luft einatmen zu können.
Die kürzeren Atemzüge tragen dann zu einer ausreichenden Sauerstoffversorgung bei.
Bei mir hat diese Methode super funktioniert, weil mit dem strikten Atemrythmus und der Vorgabe für das lange Ausatmen beim 4er die Atmung zwangsläufig tief und gleichmäßig bleibt. Außerdem hat mich die Konzentration auf die Atmung auch etwas vom Belastungsgefühl abgelenkt, was für das Durchhaltevermögen förderlich war. Man kann dieses Atmungsmodell also auch zur Belastungssteuerung einsetzen. Der optimale Belastungsbereich war bei mir auf der Mitteldistanz um die Intensität und die Dauer aufrecht erhalten zu können. Sprich wenn der 4er nicht mehr möglich war, dann merkte ich dass ich zu schnell werde.
bergflohtri ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2022, 23:15   #6
MattF
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Registriert seit: 28.04.2011
Beiträge: 8.750
Zitat:
Zitat von bergflohtri Beitrag anzeigen
Der optimale Belastungsbereich war bei mir auf der Mitteldistanz um die Intensität und die Dauer aufrecht erhalten zu können. Sprich wenn der 4er nicht mehr möglich war, dann merkte ich dass ich zu schnell werde.
D.h. du hast dann im WK auch im Grunde permanent drauf geachtet. Oder wird das irgendwann ein Automatismus?

Bzw. wie trainiert man das? Achtet man dann im Training z.b. 10 min bewusst mal auf die Atmung, dann wieder nicht. Oder muss man da dann auch möglichst oft drauf achten?



Nochmal auf Nachfrage, was sind gute sinnvolle Rhythmen? Ich hab ja ca. 20. Kommt man da überhaupt weiter runter oder ist das schon gut? (Mal angenommen was Garmin sagt stimmt).
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2022, 06:43   #7
bergflohtri
Szenekenner
 
Benutzerbild von bergflohtri
 
Registriert seit: 31.01.2014
Ort: Wien
Beiträge: 1.608
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
D.h. du hast dann im WK auch im Grunde permanent drauf geachtet. Oder wird das irgendwann ein Automatismus?

Bzw. wie trainiert man das? Achtet man dann im Training z.b. 10 min bewusst mal auf die Atmung, dann wieder nicht. Oder muss man da dann auch möglichst oft drauf achten?



Nochmal auf Nachfrage, was sind gute sinnvolle Rhythmen? Ich hab ja ca. 20. Kommt man da überhaupt weiter runter oder ist das schon gut? (Mal angenommen was Garmin sagt stimmt).
- ja, das wird ein Automatismus und hat für mich auch einen etwas meditativen Charakter wenn die Atemfrequenz mit der Tret- oder Laufbewegung synchronisiert wird. Es ist also schon so, dass man im Training zuerst bewusst darauf achtet um in den richtigen Rhythmus zu kommen, und ich stelle es mir schwierig vor dabei die Atmung nicht mit der Bewegung zu koppeln. Während des Trainings oder im Wettkampf geht die Aufmerksamkeit immer wieder Richtung Atmung und kann auch auf anderes gelegt werden zb Fahrsituationen ohne dass der Rhythmus dadurch gestört wird oder abreißt.
- einen gewissen Spielraum hinsichtlich Sauerstoffversorgung hat man auch mit der Tiefe der Atemzüge um auf den Sauerstoffbedarf je nach Intensität abzustellen, und auch auf eine unterschiedliche Frequenz bei der Tretbewegung am Rad - wenn man zb beim Bergfahren langsamer tritt ist das kein Problem weil man dann entweder auch langsamer ein- und ausatmet oder den Rhythmus auch anpassen kann. Obree hat zum Atemrhythmus eine fixe Vorgabe, für mich habe ich es besser gefunden den Rhythmus variieren zu können.
- der große Vorteil für mich ist dass die Atmung immer kontrolliert bleibt und ich mit dem kräftigen Ausatmen beim längsten Atemintervall dafür sorge dass die Lunge regelmäßig möglichst gut entleert wird. Und mit der Koppelung an die Bewegung entsteht eine Ablenkung vom unangenehmen Belastungsempfinden - vielleicht vergleichbar als würde man während der Sportausübung Musik mit dem richtigen Beat hören.
- und auch den Vorteil dass negative Gedanken wie "was mache ich hier eigentlich" gar keinen Platz haben weil ich gedanklich immer beschäftigt bin. Und auch das Belastungsempfinden ändert sich weil mit der Anpassung des Atemrhythmus die Belastung gedanklich und von der Wahrnehmung her in ein Schema gegossen wird und ich damit mehr das Gefühl habe die Kontrolle über die Belastung zu haben und weniger ihr ausgesetzt zu sein.

Geändert von bergflohtri (02.06.2022 um 07:02 Uhr).
bergflohtri ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2022, 09:36   #8
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 28.04.2011
Beiträge: 8.750
Erstmal viele Dank für den vielen Input, sehr interessant.
Vielleicht kann Arne da ja mal ein Thema draus machen.

Wobei in einem der oben verlinkten Artikel steht, dass man es nicht z.b. an den Laufrythmus koppeln soll und du sagst ja auch es passt dann z.b. als 4er nur auf ein ganz best. Tempo.

Beim Radfahren evtl. sogar noch schlechter.
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
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