Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Vom sicheren Deutschland aus über einen Krieg zu sprechen, den andere führen müssen, ist aus meiner Sicht keine emphatische Glanzleistung.
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Das klingt als ob wir die Ukrainer in einen Krieg mit den Russen drängen würden.
In aller erster Linie wollen die Ukrainer sich verteidigen in der aktuellen Situation. Dazu erbitten sie unsere Unterstützung: Sanktionen, Waffen, etc. .
Empathisch daneben finde ich wenn diese Wünsche abgeschlagen werden mit Argumenten wie
"unsere Panzer könnt ihr doch gar nicht bedienen, da müsstet ihr ja erst geschult werden" (und das dauert, bis dahin haben die Russen doch eh längst gewonnen)
oder
"wir haben die letzten Jahrzehnte zwar mit unserer Russlandpolitik >Wandel durch Handel< massiv daneben gelegen wie wir heute wissen, sind aber zu feige das einzugestehen und machen deshalb lieber russlandfreundlich weiter" (bloß keine Rezession bei uns, dann wählen die alle AfD)
oder
"wir halten uns da raus damit wir die Russen nicht noch weiter reizen, bestimmt wird dann alles besser" (Kopf in den Sand, mir doch egal was in der Ukraine passiert, kenne da eh niemanden)
Auf dem Weg sprechen wir demnächst über Moldau, Georgien und Estland. Vielleicht findet das irgendjemand empathisch, hilfreich für die Menschen in der Ukraine ist es sicher nicht.