Die Entscheidung kannst du nicht in die Hand einer unflexiblen, starren STVO legen die in ihren Kernen von 1936 stammt oder 1949 & Co.
Die Entscheidung über Zumutbarkeit vs. Unzumutbarkeit eines Radwegs sollte in die Hand der Radfahrer gelegt werden.
Und wie mein Vorredner schreibt, wird ein Radfahrer einen gut ausgebauten und gut angebundenen Radweg freiwillig nutzen.
Es ist seine Entscheidung, die er trifft nach Art des Fahrrads, nach Geschwindigkeit, nach Zustand des Radwegs und anderen Faktoren.
Das heißt, für Radfahrer soll "Narrenfreiheit" gelten, wenn es um die Wahl des geeigneten Weges geht, alle anderen müssen sich an Regeln halten?
Viele Rennradfahrer werden dann trotzdem immer die Straße wählen, weil es ja nicht zumutbar ist, auf dem Radweg auf alle langsameren Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen. Dafür müssen dann die Autofahrer trotz vorhandenem Radweg Rücksicht auf die Radfahrer nehmen?
Rücksicht ist eine gegenseitige Angelegenheit. Wenn man diese einfordert, muss man im Gegenzug auch zu Rücksicht bereit sein. Dazu gehört dann auch, dass (schnelle) Radfahrer Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen.
Das zählt für mich vor allem in der Innenstadt, wo der Platz eben begrenzt ist. Da muss man ein Miteinander finden. Das kann aber nicht darin liegen, dass alle andere den Radfahrern Platz machen müssen.
Das heißt, für Radfahrer soll "Narrenfreiheit" gelten, wenn es um die Wahl des geeigneten Weges geht, alle anderen müssen sich an Regeln halten?
Viele Rennradfahrer werden dann trotzdem immer die Straße wählen, weil es ja nicht zumutbar ist, auf dem Radweg auf alle langsameren Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen. Dafür müssen dann die Autofahrer trotz vorhandenem Radweg Rücksicht auf die Radfahrer nehmen?
Rücksicht ist eine gegenseitige Angelegenheit. Wenn man diese einfordert, muss man im Gegenzug auch zu Rücksicht bereit sein. Dazu gehört dann auch, dass (schnelle) Radfahrer Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen.
Das zählt für mich vor allem in der Innenstadt, wo der Platz eben begrenzt ist. Da muss man ein Miteinander finden. Das kann aber nicht darin liegen, dass alle andere den Radfahrern Platz machen müssen.
M.
Narrenfreiheit in Anbetracht des Zustands der Radwege in Deutschland.
Wenn schon Diskussion, dann Bitte anhand von realen Fakten.
Die Radwege in D taugen zu gut 99% nichts da nicht zumutbar. Es gibt daneben gut ausgebaute Straßen also Fahrbahnen für Verkehrsteilnehmer. Die Radwege sind meistens Gehwege/Fußwege. Radfahrer sind Verkehrsteilnehmer wie ihr KFZ'ler.
Somit muss der Radfahrer das gleiche Recht bekommen wie der Autofahrer: Benutzung der Straße, die er benutzen will. Du nutzt auch die gut ausgebaute neue Umgehung statt den kaputten innerörtlichen Schleichweg, der zugeparkt ist und übersät ist mit Schlagköchern. Das gleiche Recht haben Radfahrer auch. 99% der Radwege sind de facto nicht geeignet.
Autofahrer müssen auch Platz machen außerorts. Und genau dort ist ein Tempolimit von 60 km/h notwendig.
Das heißt, für Radfahrer soll "Narrenfreiheit" gelten, wenn es um die Wahl des geeigneten Weges geht, alle anderen müssen sich an Regeln halten?
Nanana, nur wenn es keine Radwegebenutzungspflicht mehr gäbe wären damit noch lange nicht alle Regeln an die sich Radfahrer halten sollen vom Tisch.
Wir dürfen dann immer noch nicht auf Autobahnen fahren, Kraftfahrstraßen ebenso.
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PB
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Nanana, nur wenn es keine Radwegebenutzungspflicht mehr gäbe wären damit noch lange nicht alle Regeln an die sich Radfahrer halten sollen vom Tisch.
Wir dürfen dann immer noch nicht auf Autobahnen fahren, Kraftfahrstraßen ebenso.
Die Diskussion nun in die Richtung abschweifen lassen macht keinen Sinn.
Radfahrer werden auch nie die orbitale Umlaufbahn benutzen oder zum Mond radeln oder mit dem Rad auf Bahngleisen fahren resp. die Binnenschifffahrtswege nutzen.
Wobei man natürlich sagen muss: Gibt es ein Tempolimit von 60 km/h werden normale Kraftfahrzeugsstraßen auch überflüssig. Ausnahme die Autobahn ähnlich ausgebauten Teilabschnitte.
Wobei man dann natürlich auch sagen muss: Der Prozess hin zu einem Tempolimit 5-30-60-120 kann auch bedeuten das es dann irgendwann noch weiter runter geht, also 5-25-50-100. Und genau ab dem Punkt kann man dann auch Diskutieren ob man nicht ggf. eine Spur auf der Autobahn zur Radschnellstraße macht. Ggf. abgesichert durch Leitplanken um eine Befahrung durch KFZ'ler und LKW'ler zu verhindern.
Wir sind nun eben mal in einem Prozess. Und im Laufe dieses Prozesse wird der motorisierte Verkehr mehr Platz machen müssen und am Ende eine Subordinated, untergeordnete Fortbewegungsart sein, die nur noch geduldet wird mittels massiver Einschränkungen über Tempolimits. Mehr aber auch nicht.
Und im Laufe dieses Prozesse wird der motorisierte Verkehr mehr Platz machen müssen und am Ende eine Subordinated, untergeordnete Fortbewegungsart sein, die nur noch geduldet wird mittels massiver Einschränkungen über Tempolimits. Mehr aber auch nicht.
Zählen Pferde wenigstens zum unmotorisierten Verkehr?
Ich hab grad wieder ne kleine Autofahrt hinter mir, und während ich so mit 70-75 Klamotten hinter irgendsoner Schnarchnase auf der leeren Bundesstrasse hergurke, an der ich mit meiner Wanderdüne nedd vorbeikomm, denk ich mir, dass doch eigentlich die Verfechter der rollenden Verkehrshindernisse und auf-der-Landstrasse-sollt-auf-60-begrenzt-werden-Fraktion doch niemand dran hindert, schon vor ner offiziellen Beschränkung innerorts 30, auf Landstrassen 60 und auf der Autobahn 100 zu fahren…!?
Stattdessen les ich hier nur, wer mit wieviel auf der linken Spur unterwegs ist und wann er meint, rechts rüber fahrn zu müssen usw…
Setzt doch ein Zeichen, Blinker rechts, Tempomat auf 90 und einfach zwischen zwo LkWs eingereiht, auch auf Landstrassen findet sich nach wenigen Kilometern Fahrt ein Bus oder Laster, den man mit wenig Gefahr für sich selbst und vorallem andere kilometerweit mit wenig mehr als 50 verfolgen kann.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.