Zitat:
Zitat von craven
Leider gibts verdammt wenig Teilnehmerberichte im Thread, und dafür n Haufen anderes...
Vielleicht haben ja noch einige Teilnehmer Lust, ihren Tag zu schildern?
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Hm, manchmal bin ich nicht sicher, ob zwischen all den miesepetrigen ermüdenden Postings über ach so komplizierte Coronatests und ausgefallene Finisherbuffets etc. noch Raum und der Wunsch nach Berichten ist, aber offenbar schon - okay, ich machs halbwegs kurz:
Mein Langdistanz-Debut. Es lief unglaublich gut, ich hatte nicht einen einzigen dunklen Moment, hab ungläubig bis zum Ende drauf gewartet, er kam nicht. Ich kann es auch zwei Tage später noch nicht fassen - der Körper ist ein Wunderwerk.
Was ich gemacht habe: Sehr defensiv das Schwimmen und Radfahren absolviert aus Angst vor dem Hitzemarathon.
Und mich sklavisch ernährt - alle 20 min ein Schluck Quali-Gel, auch beim Laufen. ansonsten nur Wasser.
Und: Jede Abkühlung und Dusche mitgenommen, die ich kriegen konnte. Beim Radeln und erst recht beim Laufen.
Swim: Waren bei mir 4020 Meter - ich glaube die erste Runde war falsch vermessen, da hab ich im Tracker eine um 10 Sek schlechtere 100 M Zeit als auf Runde 2 - und bei einigen Teilnehmern hab ich das auch gesehen, sogar Profis - und die werden schon konstant schwimmen.
Egal - laut meiner Uhr 1:46 für 100 M, laut Tracker 1:56 - macht 1:10 Stunden.
Ich fand Schwimmen fast mystisch als die Sonne langsam raus kam - auch wenn man dadurch in die eine Richtung quasi blind unterwegs war.
Bike: Hab mich konsequent daran gehalten, den Puls niemals hochgehen zu lassen. Anstiege immer kleiner Gang geeimert. Am Ende warens laut meiner Garmin 160 Watt NP und 6:15 bei 183 Kilometern.
Run: Auch da versucht, konsequent langsam zu laufen die ersten zwei Runden. HM bei 2:05, dann für mich überraschend konnte ich sogar bis KM 30 flüssig weiterlaufen.
Macht 4:28 m Ende fürs Laufen.
Bin megahappy und anders als viele Meckerer hier fand ich die Veranstaltung super gelungen für die besonderen Umstände, die es nun mal sind.
Alles professionell, Helfer superfreundlich wie immer. Auf der Radstrecke stand wirklich an jedem Feldweg-Abzweig ein Helfer, falls doch ein verwirrter Triathlet meint, die Strecke geht auf dem Acker von Bauer Rapp weiter.
Kampfrichter: Es waren bei mir jede Menge unterwegs und andauernd. Gab aber nichts zu beanstanden für die Jungs und Mädels, weil einfach sehr sehr viel Platz auf der Strecke war. Teilweise war ich komplett alleine und hatte Angst mich zu verfahren :-)
Zuschauer und Stimmung natürlich bei weitem nicht wie in den Vorjahren - aber das war doch klar, dafür war ich positiv überrascht wie normal es trotz allem doch zuging.
Soweit mein Senf - erholt euch gut und seid stolz und glücklich, dass man so einen Tag erleben darf.