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4 Radtage Südbaden
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Alt 01.07.2021, 09:05   #593
mrtomo
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Euromeister [2/2]

Weiter geht es mit der Challenge vom Walchsee: Ab auf das Fahrrad und rein in die Laufschuhe. So zumindest der Plan nachdem ich fast aus der Wechselzone heraus in einen anderen Starter gerollt wäre.

Wo ihr das nachlesen könnt: Hier in Teil 1 vom Euromeister-Blog. Aber jetzt ab auf die Radschuhe und auf die Bundesstrasse nach Kössen. Viel Spaß beim Lesen.

Das Radfahren: Ein Traum

Das Radfahren war ein Traum. Ich greife schonmal in T2 vor. Mein Coach steht an der Wechselzone (mit Betreuer-Armband) und sagt mir grob die Zeiten durch. Ich grinse und ziehe meine Socken an: „Das hat Spaß gemacht. Das Radfahren war geil“, leicht außer Atem aber mit richtig Bock aufs Laufen.

Aber warum war es so geil: Die Strecke war trocken, die Abfahrten ohne Schmutz, die erste Runde waren wir zu zweit vorne Weg. Wir hatten einen Vorsprung von fast einer Minute am Wendepunkt vor Walchsee und wir hatten das gleiche Tempo für 30 Kilometer. Richtig zusammenarbeiten konnte man auf der Strecke nicht, aber das war mir nach ein paar Kilometern an zweiter Position auch egal. Ich habe meine Watt getreten und bin auf dem Weg von Kössen zurück nach Walchsee vorbeigestiefelt und wollte eine größere Lücke als 2 Sekunden haben. Bis zur Serpentinen Abfahrt lief das super, aber beim Stück bergan bin ich etwas konservativer gefahren und auf Position zwei zurück. Zum Glück kannte ich die Strecke schon so gut, dass ich in den Abfahrten immer ein paar Sekunden wieder zufahren konnte. Race-Course Anschauen: Empfehlung selbst bei lokalen Rennen. Jede Entscheidung, welche bereits vor dem Rennen getroffen wurde, muss im Rennen nicht mit Energie und Konzentrationsverlust getroffen werden.



Runde 2: Mehr Verkehr, Trotzdem Ballern

Auf der zweite Runde war ein leicht anderes Bild. Mit 50 durch Walchsee war es schon enger. Die Agegrouper aus dem offenen Rennen strömten auf die mega geniale Radstrecke. Und das war ein zweiter Anspannungspunkt vor dem Rennen: Wie voll wird es vor allem auf den engen Teilstücken werden. Der ein oder andere Pulk war vor mir, aber das Rauschen der Scheibe hat an mehreren Stellen durchaus gut geholfen.
Ein „Achtung“ zur Sicherheit und schon war ich auch vorbei. Vor mir durften bereits die ersten Frauen auch vorbeigekommen sein, so dass es nicht überraschend gewesen sein durfte. Auch die Verpflegungstationen auf dem Rad waren super und es war, als ich unterwegs war, immer genug für alle da. Das coolste Stück war die Abfahrt von Schwendt nach Kössen in Runde zwei: Mit fast 68kmh für 2.5km den Berg praktisch heruntergeflogen. Das hat richtig Spaß gemacht, vor allem auch für mich „Abfahrt-Amateur“ auf der anspruchsvollen Strecke. Das hat nochmal richtig Selbstbewusstsein für die Serpentinen in Runde 2 gegeben.

Am Ende war es nicht mehr spektakulär und Meter für Meter ging es näher zur Wechselzone 2. Am letzten Wendepunkt vor der Einfahrt nach Walchsee habe ich auch meinen frühen Begleiter knapp 30 Sekunden hinter mir wiedergesehen. Durch die Agegrouper habe ich etwas den Überblick verloren und dann aufgehört mich umzublicken. In der Wechselzone war ich als erster der ETU Starter, nachdem ich das Rennen auch davor wohl schon angeführt habe. Mein Coach gab mir als erstes mal die Abstände nach hinten durch. Und dann kam mein Spruch zum Radfahren, welchen ich oben bereits genannt hatte. Es hat wirklich mega viel Spaß gemacht und ich war super Zufrieden mit meiner Radleistung. Ich hatte am Ende 286 Watt NP und 26x Watt AVG. Die Anstiege bin ich zwischen 300 und 340 Watt hochgefahren und die Abfahrten so effizient wie möglich runter. Der Rest war bei knapp 280 bis 300 Watt in der Ebene. Den Rest dazu findet ihr komplett auf Strava.



Hin und her: Welcher Schuh ist am besten

Für das Laufen habe ich mich für den Next% entschieden, da der Alpha für mich besser auf Teer ohne viele Untergrundwechsel und auf geraden Strecken funktioniert. Der Next% hat mich in Kempten bereits bei meiner PB auf den Halbmarathon super nach vorne gebracht. Socken an, Gelflasche mit 4 Powerbargels und etwas Wasser in die Hand, Cap gegen die Sonne auf und los ging es.

Fokus war konstant zwei Runden mit der Zielleistung von 340-350 Watt und damit Pace von 3.40 bis 3.43 anzulaufen. Es fühlte sich zwar nicht locker oder leicht an, aber gut. Die Pace fühlte sich an, als ob ich das heute nach Hause laufen kann. In den ersten 3 Runden habe ich immer von meiner Gelflasche genommen und in den Verpflegungstationen nur Wasser zu mir genommen. Erst in der vierten Runde war meine Gelflasche leer und ich habe mir noch ein Gel bei den lauten Jungs mitgenommen.



Meter für Meter wie ein Uhrwerk

Beim Laufen selbst kam kein Einbruch. Es war heiß, Thomas Steger flog nach 3 Kilometern an mir vorbei und drückte mir an der Steigung auf der anderen Seeseite einfach 15 Sekunden auf 500 Meter rein. Und ich war mit meinen 3.40 auch nicht langsam unterwegs. Sehr beeindruckend was die Profis nochmal vor uns Amateuren sind und wie stark die hinten raus laufen. Für mich selbst war genau diese Steigung der mentale Motivationspunkt im Rennen. In der ersten Runde stand eine Pace von knapp über 4 Minuten, als ich oben war. In Runde zwei, mit den ersten Zwischenständen im Kopf, waren es schon 3.58. In Runde 3, meiner manchmal mentalen Tiefstelle bei circa 60-70% der Strecke, waren es sogar 3.55. Ich glaube, dass so kleine Ziele mich wirklich stark gemacht haben beim Lauf. Ich wusste wann ich welche Zeit laufen will und kann und als ich von Runde zu Runde eine schnellere Pace den Anstieg hoch bin, kam die Motivation für eine starke Schlussrunde.
(Im Nachinein ist mir klar, dass in Runde 1 der Schnitt so niedrig war, weil der Kilometer noch nicht so lang gelaufen war und in Runde 2 und 3 war schon mehr Distanz im Flachen hinter mir. Ist mir das im Rennen aufgefallen: Nein. Hat es mich deshalb motiviert auf die Uhr zu schauen: Verdammt, ja und wie).

Die heiße Supporter-Hotline

Kurz vor der Wechselzone stand der Schwager meines Coaches, da es ein paar Athleten gab, deren Chip nicht funktioniert hat. So auch bei meine Radbegleitung. Mit heißer Telefonleitung zwischen Strecke und Wechselzone wurde 500m weiter der Abstand nach hinten durchgegeben. 35 Sekunden in Runde 1, „Du baust den Vorsprung aus“ in Runde zwei und in drei war es gar keine Angabe mehr. Neben den Zeiten habe ich auch noch richtig Dampf unter dem Po bekommen von meinem Hotel Roomie, welcher extra für das Rennen vorbeigekommen ist. Danke an alle Begleiter, die mit uns Triathleten zu den Rennen fahren und die Anspannung vor und während dem Rennen aushalten. Danke euch.



Es war das fast perfekte Rennen. Neben dem Anzug in Wechselzone 1 und der Hektik vor dem Start war noch ein wenig mehr drin beim Laufen. Zumindest habe ich mich so gefühlt. Ich wollte in der letzten Runde kein Risiko mehr eingehen bis zum letzten Mal den Anstieg am Camping Platz hoch. Ich bin mein Tempo weitergelaufen und habe mich auf mich fokussiert. Im Nachhinein hätte ich die letzten 5, vielleicht 8 Kilometer das Tempo noch etwas erhöhen können. Das wären am Ende vielleicht 15, vielleicht 20 Sekunden bei der Laufzeit gewesen. In Summe waren es Kleinigkeiten zum perfekten Rennen. Das eine Prozent, welches hoffentlich in Estland dann rauskommt.

Ernährung: 400g zum Sieg

Was dafür wirklich gut gelaufen ist war meine Ernährung. Ich hatte 250ml Maurten vor dem Start (circa 35g Carbs), 1.25L Maurten (500ml Aero Flasche, 750ml hinter dem Sattel) auf dem Rad (circa 190g Carbs) dazu am langen Anstieg jeweils noch ein Gel mit 25g Carbs, beim Laufen 4 Gels in meiner Gelflasche (100g Carbs) und ein Gel einer Verpflegungsstation (Nochmal 25g). Also in Summe bin ich auf knapp 400g Kohlenhydrate auf 3 Stunden und 53 Minuten Race Time gekommen. Mein Ziel waren solide 90 Gramm pro Stunde. Das ich 100g pro Stunde drin behalten habe stimmt mich super positiv für die Langdistanz und dass ich dort auch genug Ernährung aufnehmen kann.
Und ja: Ich habe das in den letzten 6 Wochen im Training auch trainiert. Ich bin in keiner Einheit unter einer Stunde ohne Carbs aus dem Haus und vor allem bei den langen Radfahrten über 3 bis 5 Stunden hatte ich immer genug für mind 70g Kohlenhydrate pro Stunde am Start.



That finish line feeling

Im Ziel angekommen war ich einfach über Glücklich, dass ich angekommen bin, dass wirklich ein Triathlon stattgefunden hat, mein Material gehalten hat, ich meine Trainingsform auch wirklich am Tag zeigen konnte, die Ernährung geklappt hat und ich einen perfekten Test für Estland hatte. Meega Gefühl mit mega Support vor dem Rennen und dann auch auf der Strecke.
Es würde noch so viel mehr geben, aber mit 2600 Wörtern an dieser Stelle belasse ich es und hoffe, dass ihr euch hier einmal durchgekämpft habt.

Danke fürs Lesen und bis Estland, weil danach fällt viel Trainingszeit erstmal weg und ich bringe vielleicht den ein oder anderen Gedanken mehr hier wieder unter.

Euer Tom
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Alt 01.07.2021, 09:15   #594
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Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining
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Alt 01.07.2021, 09:29   #595
mrtomo
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Die Fotos von der Laufstrecke sind von Simon Gehr (den ich über meinen aktuellen Verein kenne). Er hat auch von den Profis eine super Bilderstrecke gemacht: Hier auf Instagram zu finden.
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Alt 01.07.2021, 09:43   #596
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@Tom erst mal Gratulation zum klasse Rennen - und toller Bericht!

Was hast du denn für ein Schnürsenkel im Next%? Suche gerade für meine noch nach einer "Schnellschnürung" und meine Alten sind leider nicht mehr erwerbbar.
iChris ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 10:14   #597
mrtomo
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Zitat:
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@Tom erst mal Gratulation zum klasse Rennen - und toller Bericht!

Was hast du denn für ein Schnürsenkel im Next%? Suche gerade für meine noch nach einer "Schnellschnürung" und meine Alten sind leider nicht mehr erwerbbar.
Everest Fitness Sports Laces with Quick Lacing System, Elastic, 5 Pairs Loop-Free Shoelaces with Quick Release

An manchen habe ich sie mit der Halterung dran. An den Next habe ich nur einen Knoten gemacht am Ende.
Ist eines dieser "gleiches Produkt mit unterschiedlichen Labels auf Amazon"-Dinge. Ich hatte die früher von einer Marke "The friendly Swede". Die heißen jetzt Everest Laces. Gibt genug davon.
Aber 10€ für 5 Stück fand ich damals ganz fair.
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Alt 01.07.2021, 10:29   #598
iChris
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Zitat von mrtomo Beitrag anzeigen
Everest Fitness Sports Laces with Quick Lacing System, Elastic, 5 Pairs Loop-Free Shoelaces with Quick Release

An manchen habe ich sie mit der Halterung dran. An den Next habe ich nur einen Knoten gemacht am Ende.
Ist eines dieser "gleiches Produkt mit unterschiedlichen Labels auf Amazon"-Dinge. Ich hatte die früher von einer Marke "The friendly Swede". Die heißen jetzt Everest Laces. Gibt genug davon.
Aber 10€ für 5 Stück fand ich damals ganz fair.
Danke dir. Das mit den Knoten hatte ich eben auch vor. An meinen alten Schuhen hatte ich ähnliche wie sie an den ON Clouds sind aber wie gesagt die gibt es leider nicht mehr.
iChris ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2021, 10:08   #599
mrtomo
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Der Unterschied beträgt 9 Tage. 9 Tage bis zu meiner zweiten Langdistanz. 9 Tage bis zu meiner ersten „richtig“ vorbereiteten Langdistanz. Roth 2017 war zwar meine erste Langdistanz, aber mit nur drei Läufen über 30km in der Vorbereitung, wird es dieses Jahr die erste Langdistanz mit wirklich guter Vorbereitung.

Los ging das ganze bereits letztes Jahr: Anmeldung für das Rennen in Tallinn, „the Rona“ und das (für mich ganz gute) Schieben des Starts auf 2021 und dieses Jahr eine nahezu perfekte Vorbereitung. Nachdem das A-Race schon seit August letztes Jahr fest stand, war auch die Vorbereitung dahin schon geplant. Nur einen kleinen Dämpfer habe ich im Februar mit Problemchen im linken Knie gehabt. Aber selbst das war nach 2 Wochen Fuerteventura vergessen.

Sogar ein paar Laufwettkämpfe, eine PB auf den Halbmarathon und ein Liga-Rennen in Schongau habe ich jetzt in den Beinen. Aber das Highlight der Vorbereitung war das Rennen am Walchsee. Mit ein wenig Mitteldistanz-Pace im Training ging es auf der Strecke richtig heiß her für mich. „Wie viel Selbstbewusstein willst du? Tom am Walchsee: JA!“.



Nochmal zwei Schritte zurück

Aber bevor ich jetzt über das Rennen in Tallinn spreche, möchte ich kurz zum Rennen in Schongau in der Liga was schreiben. 2019 bin ich noch in Uerdingen in Liga 2 unterwegs gewesen. Jetzt bin ich zurück in Schwaben und starte für den „RSC Kempten“ in der Regionalliga Bayern (Liga 3). Die Jungs, das Team, die Motivation sind so richtig da. Es macht so Spaß Triathlon auch als Teamsport zu sehen und mit dem Ziel „Aufstieg Liga 2“ mit 8-9-10 Motivierten unterwegs zu sein.

In Schongau hatten wir das erste Rennen der Saison (und hoffentlich nicht das letzte, aber sieht derzeit leider so aus). Nach Sturzfluten und Regen, auch in Bayern, war an Schwimmen nicht zu denken. Selbst die Altstadt von Schongau standen am Abend des Rennens (Start 18.30) Straßen gut unter Wasser. Die Motivation war bis zur Startaufstellung nicht sehr hoch. Ich wäre sehr gerne geschwommen und hätte einen Triathlon gemacht. So wurde das Rennen kurzfristig zu einem Duathlon aus 5km Laufen, 35 Radfahren und 5km Laufen.

Für uns als Team war das aber in Summe besser. So konnten wir in der 4 Personen Spitzengruppe nach dem ersten Lauf 3 Kemptner – inklusive mir – platzieren. Mit Windschattenfreigabe und guten Beinen auf dem Rad ging der Express vorne weg. Bis auf Lukas Krämer konnte auch von hinten niemand an uns heran fahren. Das hieß: Wechselzone 2 mit 3x Kempten und 1x Lukas Krämer. Aber der „Kempten-Express rollte an Lukas vorbei“ (schrieb er selbst auf Instagram). Rene und Yannic aus dem Team haben dann, nachdem ich beim Radfahren versucht habe viel Führungsarbeit zu leisten, damit wir weg bleiben, den Bayrischen Meister unter sich entschieden. Am Ende waren es Platz 1, 2 und 3 für uns als Team und Platz 1 der Liga-Wertung für das Team.

Also eine zweite gelungene Generalprobe für das Rennen in Estland.



Lets Talk Langdistanz

Die Vorbereitungsrennen sind also perfekt gelaufen. Die Motivation kickt gerade heute zum ersten Mal richtig. Die HRV Messung zeigt „Stress“ an, aber nur weil die Motivation für den langen Tag in knapp einer Woche unter die Haut kriecht.
Heute morgen habe ich folgendes Video über den Australischen Schwimmcoach bei Effortless Swimming gesehen:
What Caused This Celebration?
Allein die 8 Minuten haben eine Gänsehaut erzeugt. Dazu noch die letzte „richtige“ Trainingseinheit gestern mit 3.5h Radfahren und 30 Minuten laufen war super. Für Estland „muss die Form jetzt da sein".

In Estland wird im See geschwommen, es geht 2 Runden mit je 250 Höhenmetern an die Küste und etwas wieder ins Landes innere und es wird am Hafen und dem Stadtzentrum gelaufen. Die Strecke mit den wenigen Höhenmetern, einer klaren Schwimmstrecke und einer 4 Runden Laufstrecke taugt mir bisher sehr. Mal sehen, ob ich nach der Streckenbesichtigung am Sonntag weiterhin so begeistert bin. Man sagte mir, dass der Wind in Estland durchaus pusten kann. Aber dafür habe ich mein Setup vorbereitet. Und ihr wolltet bereits vor einiger Zeit einen kleinen Setup/Umbau-Blog. Here you go, weil viel mehr gibt es vor Estland auch nicht mehr zu sagen.

Das Rad-Renn-Setup

Die größten Änderungen am Fahrrad seht ihr auf dem Bild hier. Zunächst habe ich statt eines neuen Rads einen Bruchteil des Gelds in eine Ultegra DI2 investiert und das Rad „up-gecycled“. Jetzt bin ich auf dem TT mit 4 Schaltknöpfen elektronisch unterwegs. Außerdem gab es auf Grund eines Defekts meiner Kurbel ein neues Powermeter mit 53/39 (hinten werde ich 11-25 fahren).

Am spannensten sind aber die Storage Optionen:
  • 500ml Elite Aero Flasche für Gel-Mischung
  • 1L Flasche hinter dem Sattel im Profil-Design Halter, auch für eine Gel-Mischung
  • Top-Peak Oberrohrbox für Gels. Es passen knapp 5 Powerbar Gels in die Box.
  • Von einem Kumpel kurzfristig gedruckte Aero-Toolbox hinter dem Sattel. Es passen Schlauch, Kartuschen, Reifenheber, Pumpenadapter und Ventilverlängerung sehr gut rein. Nur am Gewicht werden wir in Version 2 noch arbeiten.



Ich werde in Estland meine Citec Disc fahren und als Vorderrad darf ich mir von einem Freund das 80mm DT Swiss Vorderrad ausleihen. Wir haben für das Rennen die Aerothan Schläuche von Schwalbe eingebaut. Außerdem gibt es noch eine neue Kette, welche heute aufgezogen wird.

Zum Glück spielt das Gewicht keine so große Rolle beim Rennen in Estland, sonst hätte die Fahrer + Rad Kombination sicherlich noch viel Potential. Sowohl bei Fahrer als auch bei Radmaterial.

Verpfelgungsplan und Race Day Outfit

Ich habe jetzt viel Platz am Rad für Verpflegung, aber noch nicht genug um autark die Langdistanz Radstrecke zu schaffen. In Estland gibt es Enervit, was mir immer einen schleimigen Hals macht. Deshalb ist meine Strategie, um trotzdem 90-100g Kohlehydrate aufzunehmen, die „Special Needs“-Tüte nach 90km.

In die 1.5L am Rad bekomme ich knapp 230g Carbs mit Maurten. Dazu habe ich pro Runde noch 2 Gels als Reserve in der Box. Bei 90km nehme ich das gleiche an Flaschen nochmal auf. Somit habe ich 3L Getränke mit 460g für circa 4.5h Radfahren. Direkt nach dem Schwimmen und als Backup die Gels in der Oberrohrbox. Beim Laufen werde ich es wie am Walchsee machen: 5 Gels in die kleine Handflasche und 2 Gels im Wechselbeutel. Den Rest müssen dann die Verpflegungsstationen regeln. Aber mit 7 Gels komme ich über 2 Stunden beim Laufen.

Das ganze passt zum Glück auch in meinen neuen Einteiler. Ich darf dieses Jahr im PR Suit von Castelli starten (welcher das einzige gesponsorte Produkt in diesem Beitrag ist. Danke an Fujitsu, meinen Arbeitgeber an dieser Stelle). Ich finde die Taschen von dem PR Suit endlich mal durchdacht und praktisch. Sie sind nicht gerade und zu fest zu, sondern leicht schräg und gut zu greifen. Sowohl beim Laufen als auch auf dem Rad.



Es ist angerichtet

Die Vorbereitung ist durch und die Motivation ist da. 130km Schwimmen, 6776km Radfahren und 1434km Laufen in 2021. Viele € an Material und noch mehr Geld in Gels und Iso. Jetzt sind es „nur“ noch 9 Tage und ein paar lockere Einheiten und es geht los.

Start ist am 7.8.21 um 6.30. Ich versuche weit vorne zu starten, weiter vorne aus dem Wasser zu kommen, gut mich zu Ernähren und bei Kilometer 32 beim Laufen die letzten 10km, die letzte Runde, stark durchzuziehen und nachdem ich alles gegeben habe ins Ziel zu kommen.
Dann bin ich zufrieden.

Meine Startnummer ist die 31. Ich freue mich auf das Rennen und ich hoffe, dass ich ein paar Updates auf Instagram für alle posten kann.
Bis dahin, Euer Tom
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Geändert von mrtomo (29.07.2021 um 11:27 Uhr).
mrtomo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2021, 10:35   #600
Speedies
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Registriert seit: 11.09.2017
Ort: Lörrach
Beiträge: 185
Hallo Mr. Tom,
ich fahre ein Felt DA aus 2010 und sah soeben Deine Toolbox. Suche schon lange nach so einer Lösung. Gibt es die Möglichkeit, so etwas bei Dir käuflich zu erwerben?
Gruß
Speedies ist offline   Mit Zitat antworten
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