In der Lebensmitte ging das dann ein bisschen unter, aber im Moment bin ich wieder richtig begeistert und freue mich jeden Tag auf das Schwimmen. Ich hoffe, ich kann das noch lange so weitermachen.
Herrlich! Wenn es das Schwimmen nicht gäbe, dann müsste man es erfinden. Prima, dass es bei Dir so gut vorangeht und neben dem Spaß am Schwimmen auch so deutliche Fortschritte erkennbar sind. Immer schön von jemandem zu lesen, der solche Freude am Wasser hat!
Hast Du denn für Dich herausgefunden, welche Übungen Dir bei bestimmten Aspekten besonders helfen? Hat sich Deine Wahrnehmung geändert, so dass Du das Wasser anders fühlst als vorher oder Du bei den Übungen neue Dinge wahrnimmst? Und hast Du die Bauchatmung bewusst so eingeübt oder versuchst Du einfach beim Schwimmen nebenbei darauf zu achten? Findest Du diese Form der Atmung anstrengend?
Mich interessiert immer, was gut funktioniert und was nicht so toll klappt.
Zitat:
Zitat von papa2jaja
Ein anderer schwimmt immer nur zwei Bahnen und verschnauft dann.
Ich persönlich paddel den Beinschlag im Techniktraining auf der Seite liegend. So habe ich unentwegt Druck auf dem Spann und der Sohle und fühle besser, was ich da gerade tue. Zur Tempounterstützung schwimme ich einarmig.
Bei mir klappt es ganz passabel, wenn ich beide Arme vorne habe und beim Atmen einen Armzug mache. Mit einem Arm vorne ohne Armzug funktioniert es, bis ich das erste Mal atmen muss. Dann sackt mein Rumpf etwas ab und ich muss erst stabilisieren, damit ich wieder voran komme.
Macht es Sinn, daran zu arbeiten bzw. nützt mir das, um die Wasserlage beim Kraulen zu verbessern?
Bei mir klappt es ganz passabel, wenn ich beide Arme vorne habe und beim Atmen einen Armzug mache. Mit einem Arm vorne ohne Armzug funktioniert es, bis ich das erste Mal atmen muss. Dann sackt mein Rumpf etwas ab und ich muss erst stabilisieren, damit ich wieder voran komme.
Macht es Sinn, daran zu arbeiten bzw. nützt mir das, um die Wasserlage beim Kraulen zu verbessern?
Wenn es für dich so gut funktioniert, würde ich das zum erlernen des Beinschlag und der Fußhaltung weiter ins Training einbauen.
Ich denke schon, das Du damit auch ein gutes Gefühl für die Wasserlage bekommen kannst und diese sich verbessert, sofern du den Beinschlag dann richtig machst.
Herrlich! Wenn es das Schwimmen nicht gäbe, dann müsste man es erfinden. Immer schön von jemandem zu lesen, der solche Freude am Wasser hat!
Die Fortschritte sind natürlich persönlich empfundene Fortschritte, aber ich habe jetzt jedenfalls Spaß am Kraulstil, das hatte ich zu Beginn nicht.
Zitat:
Zitat von schnodo
Hast Du denn für Dich herausgefunden, welche Übungen Dir bei bestimmten Aspekten besonders helfen? Hat sich Deine Wahrnehmung geändert, so dass Du das Wasser anders fühlst als vorher oder Du bei den Übungen neue Dinge wahrnimmst? Und hast Du die Bauchatmung bewusst so eingeübt oder versuchst Du einfach beim Schwimmen nebenbei darauf zu achten? Findest Du diese Form der Atmung anstrengend?
Ich bin nicht so der Typ für Einzelübungen, egal in welchem Bereich. Ich achte beim normalen Schwimmen auf die Aspekte, von denen ich denke, dass ich daran arbeiten muss. Das ist anfänglich verwirrend, weil man auf so Vieles achten muss. Da kriegt kein Aspekt die Aufmerksamkeit, die man ihm eigentlich schenken sollte. Aber mit der Zeit geht Manches von selbst und man kann sich gezielter auf bestimmte Aspekte konzentrieren.
Der Vorteil dabei ist, dass man von Anfang an Spaß hat und gleichzeitig trainiert. Der Nachteil ist, dass man Stilistisches nicht so fein herausarbeitet und sich eher mal schlechte Stilelemente antrainiert als bei gezieltem Einzeltraining. Aber ich denke, wenn es sich gut anfühlt und funktioniert, ist es meistens nicht verkehrt. Man sieht ja in den Videos, wie viele Spielarten möglich und gleichermaßen erfolgversprechend sind.
Wobei eine objektive Stimme von außen hilfreich ist. FlyLive hat das beeindruckend gezeigt - dem sind an meinem Bericht sofort Elemente aufgefallen, die mehr Aufmerksamkeit benötigen, und da höre ich dann sehr dankbar zu.
Beim Kraulen brauchte ich zunächst mal erste Anhaltspunkte. Ich konnte überhaupt nicht spüren, was ich besser machen muss. Mit der freundlichen Starthilfe hier aus dem Forum hatte ich dann einen ersten Rahmen, worauf ich mich konzentrieren muss. Das hat nach meinem Eindruck funktioniert, ich hab jetzt richtig Spaß am Kraulen.
Meine Wahrnehmung das Wassers bzw. Situationsübersicht speziell beim Kraulen, also das Spüren, was gut läuft und was nicht, wie ich im Wasser liege, wie ich vorankomme und was einzelne Bewegungen oder Änderungen an Bewegungen bewirken, oder was ich überhaupt so mache (z. B. Körperdrehung) hat sich deutlich weiterentwickelt. Ich spüre, wenn es gut läuft oder nicht, und wo ich mich verbessern möchte. Arme, Beine, Kopfhaltung, Zeitpunkte, Körperspannung, was mir mehr Schub gibt, manchmal kleine Ergänzungs-Moves (Hintern hochnehmen ), dafür hatte ich vor vier Wochen kaum Gespür beim Kraulen.
Dass ich jetzt nach Lust und Laune rechts und links, nach einem, zwei, drei oder vier Zügen atmen kann hat sicher auch was mit Wassergefühl zu tun - es klappt und bringt mich nicht mehr so aus dem Rythmus, wie noch zu Anfang.
Die Bauchatmung übe ich immer noch bei jeder Kraulbahn, die ganze Bahn lang aber gezielt außerhalb des Wassers übe ich sie nicht. Sie klappt aber automatischer, als zu Beginn. Ich atme jetzt etwas tiefer ein und aus als anfänglich, und strecke den Bauch nicht mehr so angestrengt raus wie zu Anfang, aber es funktioniert, also bin ich im Moment zufrieden. Da ich es "natürlicher" laufen lasse, ist es nicht mehr so anstrengend wie am Anfang, und das ist angenehm.
Am Ende lernt man wohl nie aus. Jedesmal beim Schwimmen beobachtet man sich, arbeitet an sich, und macht neue Fehler, die man ausmerzen muss. Aber solange man dabei Spaß hat, ist es ok, oder
Am Ende lernt man wohl nie aus. Jedesmal beim Schwimmen beobachtet man sich, arbeitet an sich, und macht neue Fehler, die man ausmerzen muss. Aber solange man dabei Spaß hat, ist es ok, oder
Danke für Deine ausführliche Schilderung! Ich bin jemand, der Teilaspekte gerne isoliert übt, weil ich sonst kognitiv und intellektuell überlastet bin.
Davon abgesehen finde ich mich in Deiner Beschreibung wieder. Es scheint mir allerdings schon so zu sein, dass Du sehr talentiert darin bist, Deine eigene Bewegung zu erfassen und sie dem Wasser anzupassen, während Du gleichzeitig Feedback von außen sinnvoll integrieren kannst. Beneidenswert! Viel Vergnügen weiterhin!
Ich bin auch kognitiv überlastet, kann aber den inneren Schweinehund nicht überwinden und gezielt Einzelaspekte trainieren und das ist nicht nur beim Sport so. Wann immer möglich, lerne ich, indem ich mich durch den Wust durchwühle und dabei so langsam mehr und mehr mitnehme. Und manchmal klappts auch nicht.
Was mein „Talent“ angeht, über das kann ich mich immer genau so lange freuen, bis meine Gattin mich auf den Boden der Tatsachen zurückholt
Aber im Ernst, ich fühl mich zwar im Wasser sehr wohl, aber das kommt einfach daher, dass ich in Kindheit und Jugend sehr viel im Wasser war. Aber ich bin bestimmt auch mit viel weniger Perfektion zufrieden als viele andere hier. Bei mir geht's beim Sport ja hauptsächlich um Spaß, auch wenn natürlich so ein Unsympath auf der Nachbarbahn schon den Turbo in mir rauskitzeln kann
Es kommt zwar ein bisschen spät, aber ich möchte mich abschließend gerne bedanken bei den Kollegen für ihre ausführlichen und für mich sehr hilfreichen Beiträge und Vorschläge.
Ohne diese Hilfestellung hätte ich es nicht geschafft, so schnell so viel Spaß beim Kraulen zu haben. Vielen Dank!
Ohne diese Hilfestellung hätte ich es nicht geschafft, so schnell so viel Spaß beim Kraulen zu haben. Vielen Dank!
Ich fühle mich jetzt einfach mal angesprochen. Gern geschehen!
Es braucht diejenigen, die Anregungen geben, aber genauso braucht es jemanden, der ausreichend Neugierde und Offenheit mitbringt, sich auf verschiedene Dinge einzulassen. Das was Dich am meisten voranbringt und Dir so Freude verschafft, ist meiner Meinung nach Deine Aufgeschlossenheit.
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