Wär ja nicht so, dass ichs nicht hätte ahnen können...
Nachdem ich grad umgezogen bin und bei ~anna~ einziehn will, hats mich jetzt doch gepackt und ich will/muss was tun.
Nein Quatsch, wartet: es geht natürlich um den Leichtsinn, mich in Hameln zum GFNY Schland angemeldet zu haben mit der unguten Realitätsverweigerung, den Umstand anzuerkennen, dass ich eventuell ein Zehntel der Distanz noch halbwegs ehrenvoll aus eigener Kraft unter die Räder nehmen könnte, aber nicht den leisesten Hauch einer Chance sehe, auch nur die Hälfte der geforderten 170km in ansatzweisem Renntempo zu überleben.
Die Spazierenfahrerei der letzten Jahre war sicherlich klasse, es gab gewiss einige hervorragende Highlights auch ohne Trainingsplan, den ich nachm Aufstecken der Pläne zum IM-Finish in Regensburg 2010 keine Sekunde vermisst hab, aber im letzten halben Jahr hat sich gefühlt so unendlich viel in meinem Leben geändert, das es mich absolut kein Stück wundert, dass ich (unter anderem) mal wieder diesen metallischen Geschmack im Mund haben will, wenn man sich das Letzte, was geht (oder man meinte, was ginge), abgepresst hat.
Was sich hier also abspielen soll, ist ne absolut untypische Show gegenüber allem, was ich sonst hier so abgeliefert hab.
Nicht verbissen, nicht einzig (dazu gibts zuviele andere gute Dinge hier, die mich anfixen, ich hab zB. auch wieder mit Klettern angefangen und damit, alle Scheine nachzuholen, ohne die es heutzutage nimmer zu gehen scheint), aber, hüstel, (halbwegs) ernsthaft.
Ein
Trainingsblog halt.
Ich will gern versuchen, keine endlosen Zahlenkolonnen oder Grafiken einzuflechten, ohne technischen Overkill auskommen sowieso, aber klar wieder auf ein komplett anderes Leistungsniveau kommen.
Da der Zenit meiner sportlichen Karriere ein paar durchaus gepflegte Jahrzehnte zurückliegt, geh ich davon aus, bei Null zu beginnen.
Die Triathlons (Kurz- und Sprint), die ich im letzten Jahrzehnt gemacht hab, endeten ohne gross ernstes Training im vorderen oder mittleren Mittelfeld aber das ist passée, die Realität, der wir uns hier stellen müssen, ist echt, dass ich mich in den zurückliegenden Jahren mit der zur-Arbeit-Radlererei von 2x20km/Tag derartig zur Wurst runtergewirtschaftet hab, dass mir fast die Tränen kommen, wenn ich nüchtern drüber nachdenke.
Lebenskilometer aufm Rad bin ich hier sicher halbwegs vorne dabei, ohne dass ichs genau beziffern könnt, aber speziell zu Jugendzeiten war kein Jahr unter fünfstellig, nicht zuletzt aber auch durch viele Radtouren durch halb Europa.
Zunächst gehts nu erstmal darum, es überhaupt wieder so lang aufm Rad auszuhalten, dass an vernünftiges Training zu denken ist.
Gewinnen (Gewinnen?! Hahahahaha, netter Witz...!) werd ich die Kiste in Hameln gewiss nedd und in dem bis dahin verbleibenden, knappen halben Jahr bestenfalls hinkriegen, ehrenhaft das Ziel zu erreichen und im Idealfall hinterher noch allein zum Auto zu gelangen, aber es gibt ja definitiv auch andere Ziele und mit mehr Höhenmetern (die mir eigentlich immer sehr gelegen haben, Stichwort 'Bergfloh')(auch daran bin ich aktuell nicht ganz dran...;-(( ) für später...
Es hat nur wenig mit Motivation zu tun, aber ich musste mir natürlich erstmal klar werden, womit ich eigentlich so fahren will.
Nach etwas Abwägen und Überlegen fiel meine Wahl aufs De Rosa.
Schlicht, weil ich Alu nicht mag, mir keine Carbonrodel dazukaufen mag und mir die Zeit fehlt, was Geiles kurzfristig selberzuschmurgeln.
Stahlrenner mit Scheibenbremsen aus eigenem Haus wär sicher n Burner, aber kurzfristig nicht wahrzumachen.
Ergo hab ichs (K)Ein Baum zerpflückt (da spiel ich für irgendwann mal mitm Gedanken an ne Di2, weil man mit der Elektronik so schön spielen kann) und das wilde Mischmasch verschiedener Baujahr(zehnt)e am Nuovo Classico durch ne durchgehende Athena ersetzt.
Ein paar mehr Bilder gibts
hier.
Die Räder sind nicht fix. An sich stecken Rolfs drin, aber die haben nen Shimanofreilauf und der ist nicht elffachtauglich.
Ja klar, Kassette abdrehn wär nicht so das Thema, aber wenn ich fürn paar Taler mehr schon zwo Carbonfelgen krieg und noch Recordnaben rumflacken hab...
Aber lassen wir das, hier solls in erster Linie um Training gehn.
Und deswegen hab ich mich heut früh zeitig ausm Bett gequält und nach (wievielen?) Jahren mal wieder ne RennTempoFahrt besucht.
(man beachte den Wortwitz am Plakat rechts...!)
Aufm Papier 75km, aufm Navi 63, danach war ich angenehm durch.
Unerfreulich, aber Tatsache.
Und ich sach noch, "Luija," sach ich noch, "die Dinge stehn schlecht!"